Zielgerichtete Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) - ASH 2015
Auf dem ASH 2015 wurde ein Update der Zulassungsstudie CLL11 präsentiert, in der gezeigt wurde, dass sich das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) unter der Wirkstoffkombination Obinutuzumab plus Chlorambucil (G-Clb) gegenüber der Kombination Rituximab plus Chlorambucil (R-Clb) auf 28,7 Monate nahezu verdoppelte. Mit freundlicher Unterstützung der Roche Pharma AG.
Die REModl-B-Studie der britischen und schweizerischen Lymphomgruppe prüfte, ob eine real-time Genexpressionsanalyse (gen expression profiling, GEP) zur Therapiestratifizierung in Studien bzw. im klinischen Alltag implementierbar ist,und welchen Stellenwert Bortezomib beim diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) hat.
Dr. Hans Salwender, Hamburg, im Interview - ASH 2015
Welchen Überlebensvorteil Bortezomid, Lenalidomid und Dexamethason in der Myelom-Therapie im Vergleich zu Lenalidomid und Dexamethason bringt, konnte eine beim ASH 2015 präsentierte Phase-3-Studie zeigen. Außerdem berichtet Dr. Hans Salwender von Subgruppenanalysen zu neuen Substanzen sowie von Problemen und Lösungsansätzen beim Nachweis von Resterkrankungen.
Prof. Hans Tesch, Frankfurt/Main, im Interview – ASH 2015
Dank der Präzisionsmedizin hat man ein immer besseres Verständnis von Biomarkern und Mutationen und deren Einfluss auf Therapieoptionen, so bei der chronisch myeloischen Leukämie (CML). Zudem berichtet Prof. Tesch über die FLT-3-Studie bei der AML, neue Therapieoptionen beim Multiplen Myelom und stellt das Forschungsnetzwerk „Pregnant“ vor.
Prof. Dietger Niederwieser, Leipzig, im Interview - ASH 2015
Bei der akuten myeloischen Leukämie sind bis zu 80 Genmutationen möglich, informiert Prof. Niederwieser. Die genetischen Veränderungen bei der AML können nun auch zum Monitoring verwendet werden, sodass eine individualisierte Therapie möglich ist. Zudem berichtet er von der verbesserten Überlebenswahrscheinlichkeit und verminderten Rezidivraten durch die zusätzliche Gabe von Midostaurin bei einer Chemotherapie.
Experteninterview mit Prof. Dietger Niederwieser für Patienten- ASH 2015
Prof. Niederwieser berichtet im Interview wie eine akute myeloische Leukämie entsteht und von neuen Therapieoptionen. Vor allem die epigenetische Therapie in Kombination mit einer Chemotherapie ist bei älteren AML-Patienten erfolgreich. Begeistert ist er über die großen Fortschritte in der Behandlung der chronisch myeloischen Leukämie (CML) sowie über die Gentherapie mit sogenannten „Killerzellen“ beim Multiplen Myelom.
Von der molekulargenetischen Analyse bis zum Therapieende - ASH 2015
Die Expertenrunde diskutiert für Leukämien, MDS, AML und CML die Rolle neuer molekulargenetischer Analysen, den Stellenwert der autologen Stammzell-Transplantation, neue Behandlungsoptionen und weitere Aspekte bis hin zur Bestimmung der Tumorlast als Parameter für den Therapieerfolg.
Prof. Hermann Einsele, Würzburg, im Interview - ASH 2015
Für jüngere Patienten ist eine Stammzelltransplantation in Kombination mit neuen Substanzen erste Wahl als Erstlinientherapie beim Multiplen Myelom (MM). In der Erhaltungstherapie haben neue Daten die Vorteile einer Lenalidomid-Therapie unterstrichen. In der Rezidivtherapie werden zunehmend neue Proteasomeninhibitoren und Antikörper erfolgreich eingesetzt. Über diese und weitere Daten vom ASH 2015 berichtet Prof. Hermann Einsele.
Prof. Harmut Goldschmidt, Heidelberg, im Interview - ASH 2015
Wie Prof. Hartmut Goldschmidt im Interview berichtet, leben Myelompatienten dank etablierter und neuer Therapien heute länger als je zuvor: Beim ASH vorgestellte Daten belegten den nach wie vor großen Nutzen einer Stammzelltransplantation; vielversprechende Ergebnisse gebe es auch zu neuen Antikörper-Therapien. Außerdem hoffe man, mit neuen Immuntherapien einen weiteren Schritt in Richtung Langzeitremission zu machen.