Hautkrebs gehört zu den häufigstenKrebsarten überhaupt. In Deutschland stieg die Zahl der registrierten Hautkrebserkrankungen in den letzten Jahren stark an. Legt man die Gesamtzahlen der Hautkrebsfälle aller unterschiedlichen Hautkrebsarten zugrunde, stieg die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland von 144.000 Fällen im Jahr 2007 auf 224.000 Neuerkrankungen im Jahr 2015.
Auch die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs wuchs von 2.468 Fällen im Jahr 1997 auf 3.764 Fälle im Jahr 2017 an. Für einen tödlichen Krankheitsverlauf war dabei am Häufigsten der sogenannte schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) verantwortlich.
Die meisten Hautkrebserkrankungen werden im Alter von 75- bis 79-Jahren diagnostiziert. In dieser Altersgruppe erkranken jährlich rund 840 von 100.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs. Unter den 20- bis 24-Jährigen sind dagegen nur 41 betroffen.
Frauen erkranken auffällig oft im Alter von 45 bis 54 Jahren an Hautkrebs. Da das UV-Licht der Sonne als einer der wichtigsten Risikofaktoren bei Hautkrebs gilt, wird häufiges Sonnenbaden als eine mögliche Erklärung dafür angenommen.
Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Menschen überhaupt. Die meisten Menschen erkranken an vergleichsweise harmlosen Hautkrebsarten wie dem Basalzellkarzinom oder dem Plattenepithelkarzinom. Mit dem malignen Melanom, dem schwarzen Hautkrebs, gibt es jedoch auch eine bösartige Form, die sich bereits früh im Körper ausbreiten und Absiedlungen (Metastasen) in verschiedenen Organen bilden kann. Glücklicherweise werden die meisten Melanome so früh erkannt, dass sie durch eine Operation entfernt werden können und die Patientin oder der Patient damit geheilt ist.
Prof. Dr. Christoffer Gebhardt und Dr. Lina Hildebrandt (Uniklinikum Hamburg-Eppendorf)
Die Experten geben einen Überblick über die adjuvante Therapie des Melanoms und erläutern anhand verschiedener Studien (III A-D) das 5 Jahres-Überleben, das rezidivfreie Überleben und die Nebenwirkungen von Immuntherapie und zielgerichteter Therapie. Sie zeigen die Pros und Kontras der Therapieoptionen für den individuellen Patienten auf und berichten von einem Patientenfall aus ihrem Klinikalltag.
Experten: Prof. Dr. Carola Berking (Erlangen), Prof. Dr. Ralf Gutzmer (Minden)
Mit beiden Therapieansätzen gibt es in dieser Indikation die längste Erfahrung. Die Expert*innen erläutern den Stellenwert beider Strategien jeweils in der adjuvanten (Teil 1) und in der metastasierten Situation (Teil 2). Dabei beleuchten sie die Wirkprinzipien und die Datenlage sowie Vor- und Nachteile und geben Tipps zur Durchführung der Therapien im klinischen Alltag und zum Nebenwirkungsmanagement.
Neoadjuvante und adjuvante Therapien beim malignen Melanom, aber auch Neues zu anderen kutanen Tumoren: ADO 2023
Beim ADO 2023 wurden die neuesten Ergebnisse zur neoadjuvanten und adjuvanten Therapie beim malignen Melanom zusammengefasst. Auch über Nicht-Melanome, die Bedeutung des Hautkrebsscreenings, Nebenwirkungen neuer Therapien und konkomitante Medikation wurde diskutiert.
ASCO 2023: Studien bestätigen die Wirksamkeit der neuen systemischen Therapien.
Neue Studienergebnisse bestätigen die Effektivität der Immun- und zielgerichteten Therapien beim malignen Melanom, Uveamelanom, Merkelzellkarzinom und kutanen Plattenepithelkarzinom. Die Neoadjuvanz und Adjuvanz sind heute entscheidende Parameter, um die Überlebenszeiten zu verlängern. Personalisierte mRNA-Impfstoffe sind in der Pipeline.
Diskussion zu neuen Studienergebnissen beim malignen Melanom, kutanen Plattenepithelkarzinom und Merkelzellkarzinom vom ESMO und ADO 2022
Neue Studienergebnisse zur Therapie beim malignen Melanom, kutanen Plattenepithelkarzinom und Merkelzellkarzinom wurden beim ESMO und ADO vorgestellt und diskutiert. Einige führten zur Neuzulassung insbesondere in der adjuvanten Situation.
Neue Therapie bei malignem Melanom und nicht-melanozytärem Hautkrebs – ASCO Annual Meeting 2022
Auf dem ASCO-Kongress 2022 wurden neue Studienergebnisse zur Therapie bei malignen Melanomen und nicht-melanozytären Hauttumoren vorgestellt. Die Immuntherapie steht dabei besonders im Fokus, auch in der adjuvanten und neoadjuvanten Situation.
Unsere Expert*innen sprechen über aktuelle Studienergebnisse zum Melanom, die auf dem ASCO-Kongress präsentiert wurden. Unter anderem diskutieren sie Ergebnisse zu einem LAG3-Antikörper, Langzeit-Updates von verschiedenen Studien und Daten zu PD1-resistenten Patient*innen. Die Expert*innen gehen außerdem auf die neoadjuvante und adjuvante Therapie ein und sprechen über practice-changing Daten zum Uveamelanom.
Interview mit PD Dr. Elisabeth Livingstone (Essen) – ASCO 2023
Auf dem ASCO-Kongress gab es zum Thema Hautkrebs interessante gepoolte Analysen zu wichtigen Fragestellungen im Zusammenhang mit der neoadjuvanten Immuntherapie. Weitere Themen waren u. a. Biomarker, Immuntherapie des mukosalen Melanoms, Updates zur zielgerichteten Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren sowie neoadjuvante Immuntherapie beim Plattenepithelkarzinom.
PD-1-Inhibitoren sind ein neuer Standard in der adjuvanten Behandlung des Melanoms und i.d.R. gut verträglich. In selten Fällen kann es zu schweren endokrinologischen Nebenwirkungen kommen. Prof. Jens Aberle, Endokrinologe am UKE Hamburg, nimmt Stellung zur Behandlung und Lebensqualität unter Hormonsubstitution. Mit freundlicher Unterstützung der Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
Prof. Dr. Ralf Gutzmer (Minden) im Interview – ADO-Kongress 2022
Der Experte gibt einen Überblick über die wichtigsten neuen Daten zur adjuvanten Therapie des malignen Melanoms vom ADO-Kongress 2022. Prof. Dr. Ralf Gutzmer erläutert außerdem in welchen Situationen der Einsatz der zielgerichteten Therapie in der Erstlinie ratsam sein kann und welche klinischen Erfahrungen er damit gemacht hat.
Prof. Dr. Ralf Gutzmer (Minden) im Interview – ADO 2022
Der Experte und Tagungspräsident fasst die Themenschwerpunkte des Deutschen Hautkrebskongresses 2022 zusammen. Neue Entwicklungen und Diskussionen zur Therapie beim Melanom gibt es u.a. im Bereich der Tumorvakzinierung. Zudem laufen wichtige klinischen Studien zu unterschiedlichen Kombinationstherapien und Sequenztherapien sowie zu neuen Checkpoint-Inhibitoren.
Prof. Dr. Jessica Hassel (Heidelberg) im Interview – ADO 2022
Im Interview spricht Prof. Hassel über zentrale Themen und Neuigkeiten zum Melanom, die auf dem Hautkrebskongress in Hannover diskutiert wurden. Im Fokus standen unter anderem praxisverändernde Studiendaten zur adjuvanten und neoadjuvanten Immuntherapie. Sie berichtet zudem über Themen der Pro- und Contra-Session und teilt ihre Sicht auf neoadjuvante Therapie-Angebote in der kommenden Praxis.
Prof. Dr. Christoffer Gebhardt (Hamburg) im Interview – ADO 2022
Zur Therapie beim fortgeschrittenen Melanom gab es in den vergangenen Jahren und Monaten einige spannende Entwicklungen, welche die Hautkrebstherapie auch in der Praxis verändern. Auf dem Deutschen Hautkrebskongress 2022 wurden nun wichtige und bestätigende Updates u.a. zu den Studien CheckMate-76K und RELATIVITY-047 vorgestellt. Der Experte gibt einen Überblick zu aktuellen Diskussionen und zieht ein positives Fazit.
Prof. Axel Hauschild (Kiel) im Interview – ESMO-Kongress 2022
Im Interview fasst Prof Hausschild seine Highlights vom ESMO-Kongress 2022 zusammen. Besonders bemerkenswert waren die 5-Jahresdaten eines zugelassenen PD-1-Inhibitors für das Stadium III. Für die Stadien IIB und IIC konnten hier gleich drei positive Updates vorgestellt werden. Auch die Änderung des Standardtherapieschemas führte in einer Studie zu signifikanten Verbesserungen.
PD. Dr. Sebastian Haferkamp (Regensburg) im Interview – ADO 2021
Wie der Experte berichtet, wurden erstmals 6,5-Jahres-Überlebensdaten zur Immuntherapie vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt war der Nutzen der Liquid Biopsy zur Therapiesteuerung. Kontrovers diskutiert wurden die adjuvante Therapie im Stadium IIIA sowie das Hautkrebs-Screening. Der Experte beleuchtet zudem aktuelle Forschungsschwerpunkte. Seine eigene Arbeit wurde auf dem Kongress ausgezeichnet.
Dr. Peter Mohr (Buxtehude) im Interview – ADO 2021
Der Deutsche Hautkrebskongress (ADO) wird in diesem Jahr erstmals als Hybridveranstaltung durchgeführt. Tagungspräsident Dr. Mohr freut sich auf den direkten Austausch mit den Referenten und die vielen virtuell übertragenen Sessions, in denen aktuelle Themen aus den verschiedenen Hautkrebsindikationen behandelt werden.
Prof. Dr. Dirk Schadendorf (Essen) im Interview – ASCO Annual Meeting 2021
Beim Melanom gibt es einen neuen Checkpoint-Signalweg, der adressiert werden kann, sagt Prof. Schadendorf. Die kombinierte Blockade von LAG3 und PD1 weise eine hohe Wirksamkeit auf. Der Experte erläutert, was die Daten für die klinische Praxis bedeuten. Er präsentiert außerdem u.a. die Langzeitdaten der COLUMBUS-Studie, in der rund 20% der Patient*innen auch nach fünf Jahren eine Tumorkontrolle zeigten.
Prof. Dr. Christoffer Gebhardt (Hamburg) im Interview – ASCO Annual Meeting 2021
Insbesondere das Update der CheckMate-067-Studie war für Prof. Gebhardt ein Highlight des ASCO-Kongress. Der Experte geht weiterhin auf neue Daten zu einem neuen gegen LAG-3 gerichteten Checkpoint-Inhibitor ein. Dieser verändere wahrscheinlich die Praxis, sagte Prof. Gebhardt. Auch zur COLUMBUS-Studie, zur Adjuvanz und zur Therapie des Uveamelanoms stellt der Experte neue Daten vor.
Interview mit Prof. Dr. Ralf Gutzmer (Minden) für Patient*innen – ADO 2022
Auf der ADO-Jahrestagung findet jährlich auch ein Austausch zwischen Fachleuten und Patient*innen statt. Im “Forum Hautkrebs” bekommen Betroffene und Angehörige kompetent vermittelte Informationen aus erster Hand. Der Tagungspräsident zieht ein Résumé zum diesjährigen Kongress in Hannover.
Interview mit Prof. Dr. Jessica Hassel (Heidelberg) für Patient*innen – ADO 2022
Die Expertin berichtet von aktuellen Themen in der Melanomtherapie. Ein besonders ermutigendes Update kommt aus einer Studie zur neoadjuvanten Immuntherapie beim Melanom im Stadium III. Zudem wurden auf dem Deutschen Hautkrebskongress in Hannover aktuelle Daten zur TIL-Therapie für Patient*innen mit Fernmetastasen diskutiert. Was bedeuten diese Entwicklungen für die Praxis?
Interview mit Prof. Christoffer Gebhardt (Hamburg) für Patient*innen – ADO 2022
Aktuell laufen einige spannende Studien zur Therapie beim fortgeschrittenen Melanom. Erst kürzlich führten positive Studienergebnisse zu wichtigen Zulassungen von neuen Medikamenten, welche die tägliche Behandlungspraxis verändern werden. Prof. Gebhardt fasst die Themen vom diesjährigen Deutschen Hautkrebskongress im Interview zusammen und gibt einen optimistischen Ausblick.
Interview mit Prof. Axel Hauschild (Kiel) (Kiel) für Patient*innen – Europäischer Krebskongress 2022
Die adjuvante Therapie des Melanoms war beim ESMO-Kongress 2022 ein vieldiskutiertes Thema. Im Interview fasst Professor Hauschild die Highlights zusammen. In gleich drei Zwischenanalysen konnte eine Verlängerung des rezidivfreien Überlebens durch Immuntherapie im Stadium IIB und IIC erreicht werden. Auch für das Stadium III zeigte sich die Immuntherapie als wirksam.
Interview mit PD. Dr. Sebastian Haferkamp (Regensburg) für Patienten – ADO 2021
Angesichtes besserer Möglichkeiten der Hautkrebsbehandlung wird die Lebensqualität der Patient*innen wichtiger. Wie der Experte berichtet, geht es darum, Nebenwirkungen besser zu erkennen und zu behandeln. Auch die Patient*innen selbst nehmen mittlerweile am Hautkrebskongress teil, um verlässliche Informationen aus erster Hand zu bekommen.
Interview mit Dr. Peter Mohr (Buxtehude) für Patienten – ADO 2021
Auf dem diesjährigen Deutschen Hautkrebskongress (ADO) werden viele neue Daten zum weißen und zum schwarzen Hautkrebs besprochen und Behandlungsschemata diskutiert. Kongresspräsident Dr. Mohr (Buxtehude) lädt Patient*innen und Interessierte ein, über das „Online-Forum Hautkrebs“ selbst am Kongress teilzunehmen, Informationen zu den einzelnen Tumorarten zu erhalten und Fragen zu stellen.
Interview mit Prof. Dr. Dirk Schadendorf (Essen) für Patienten*innen – ASCO Annual Meeting 2021
Auf dem ASCO Kongress wurden einige spannende Daten zum Melanom präsentiert, die für Patient*innen interessant sind, sagt Prof. Schadendorf. Zum einen zeigen Langzeitdaten, dass Betroffene auch langfristig von einer zielgerichteten Behandlung bzw. einer Immuntherapie profitieren. Außerdem vielversprechend sei ein neues Medikament, ein weiterer Checkpoint-Inhibitor.
Interview mit Prof. Dr. Christoffer Gebhardt (Hamburg) für Patienten*innen – ASCO Annual Meeting 2021
Auf dem ASCO Kongress wurden Updates zu verschiedenen Studien präsentiert – unter anderem zu der Studie, die zur Zulassung der Immuntherapie mit Ipilimumab und Nivolumab geführt hatte. Die Ergebnisse zeigen, dass ein großer Teil der Patient*innen sehr lange von der Behandlung profitiert. Der Experte spricht weiterhin u.a. über eine neue Therapie für Melanom-Patient*innen, einen neuen Immuncheckpoint-Inhibitor.
IMMUNED-Studie: Update zum Gesamtüberleben nach Langzeit-Follow-up – ESMO 2022
Ansätze der PD-1- und CTLA-4-gerichteten Immuntherapie spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Behandlung des fortgeschrittenen Melanoms. Auch in der adjuvanten Situation stehen derzeit neue Therapieoptionen auf dem Prüfstand. Neue Langzeit-Daten aus der IMMUNED-Studie, die eine anti-PD-1-Monotherapie mit der Checkpoint-Doppelblockade vergleicht, deuten eine Änderung der Behandlungspraxis an. Fachberatung: Prof. Carola Berking, Erlangen
Neue Daten aus SWOG S1801 zeigen EFS-Vorteil gegenüber Adjuvanz – ESMO 2022
Adjuvante Therapieansätze u.a. mit PD-1-gerichteten Checkpoint-Inhibitoren (I-O) zeigen eine hohe Wirksamkeit beim Hochrisiko-Melanom. Zur hypothetisch vorteilhaften neoadjuvanten I-O-Therapie fehlten in diesem Setting bislang noch positive Daten aus einer prospektiven Studie. Nun wurden erstmals klinische Analysen präsentiert, die eine neoadjuvante Strategie mit einer PD-1-Blockade nahelegen. Fachberatung: Prof. Carola Berking, Erlangen
Neue Daten aus der SECOMBIT-Studie nach 4-Jahres-Follow-up – ESMO 2022
Für die kombinierte Optimierung von Ansprechrate und Dauer des Ansprechens in der Behandlung beim BRAFV600-mutierten Melanom stehen aktuell vielversprechende Sequenztherapien auf dem klinischen Prüfstand. Ein 4-Jahres-Update aus der SECOMBIT-Studie zeichnet einen stabilen Trend. Zudem wurden spannende Subgruppen-Daten und vorläufige Biomarker-Analysen präsentiert. Fachberatung: Prof. Carola Berking, Erlangen
Nach einer Erkrankung an schwarzem Hautkrebs im Kindes- oder Jugendalter besteht ein erhöhtes Risiko für weitere Krebserkrankungen. Je niedriger das Lebensalter bei der Erstdiagnose, desto höher ist es.