Der Begriff Darmkrebs steht für Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms (Rektumkarzinom). Zusammenfassend werden sie als kolorektales Karzinom bezeichnet. Der Begriff Karzinom kennzeichnet Krebserkrankungen, die vom Deckgewebe der Haut oder Schleimhaut ausgehen – in diesem Fall von der Schleimhaut des Dickdarms.
Darmkrebs zählt sowohl bei Männern als auch Frauen zu den drei häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Fünf Jahre nach der Krebsdiagnose leben noch knapp zwei Drittel der Erkrankten. Seit Jahren nimmt die Anzahl der Todesfälle von Darmkrebspatienten ab. Dies bedeutet, dass es zunehmend mehr Menschen gelingt, langfristig mit der Krankheit zu leben. Informieren Sie sich hier zu den Risiken, der Vorsorge, Diagnose, Behandlung und Nachsorge.
Mastdarmkrebs, auch Enddarmkrebs oder Rektumkarzinom genannt, entwickelt sich im Mastdarm, dem letzten Abschnitt des Dickdarms. Die Entstehung von Darmkrebs ist ein komplexes Geschehen, an dem mehrere Faktoren beteiligt sind. Erfahren Sie mehr zu den Ursachen und Symptomen sowie zu Diagnose und Therapie von Enddarmkrebs.
Als Dünndarmtumoren werden alle gut- und bösartigen Tumoren des Dünndarms bezeichnet. Die Ursachen ihrer Entstehung sind weitgehend ungeklärt. Es gibt jedoch Risikofaktoren, die bei der Entwicklung von Dünndarmkrebs eine Rolle spielen. Informieren Sie sich hier über Symptome, Diagnose und Therapie von Dünndarmkrebs.
Auf dem ASCO-Kongress wurden auch in diesem Jahr zahlreiche neue Daten zu gastrointestinalen Tumoren präsentiert. Unsere Expert*innen diskutierten unter anderem aktuelle Studienergebnisse zum Ösophagus- und Pankreaskarzinom sowie zu hepatozellulären, biliären und kolorektalen Tumoren.
Neue Studien zu Neoadjuvanz, Immuntherapie, Bestrahlung und Operation – ASCO-Kongress 2020
In diesem Jahr trafen sich unsere Experten virtuell, um im Rahmen des ASCO Annual Meetings über neue Studienergebnisse zu gastrointestinalen Tumoren zu diskutieren. Inhalte waren u.a. Daten zu Neoadjuvanz, Immuntherapie, Operation und Bestrahlung bei verschiedenen Entitäten.
Webinar-Zusammenfassung von Prof. Dr. Thomas Seufferlein (Ulm)
Beim Webinar „Update mCRC: Targeted und Non-Targeted Therapies” wurden u.a. derzeitige und künftige zielgerichtete Therapieansätze beim mCRC besprochen. In diesem Zusammenhang wurde diskutiert, was bei der molekularen Diagnostik zu beachten ist. Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Ulm, fasst die wichtigsten Themen im Gespräch zusammen. Mit freundlicher Unterstützung der Pierre Fabre Pharma GmbH
Prof. Dr. Ralf-Dieter Hofheinz, Mannheim, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte spricht über drei besonders spannende Themen. Dazu gehört die neoadjuvante Therapie beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom (PROSPECT-Studie) und CRC (NeoCol-Studie). Beim metastasierten CRC hält Prof. Hofheinz Daten zur Therapiesteuerung mit ctDNA für wichtig. Er verweist dazu auf die Studien FIRE-4 und PARADIGM.
Interview mit Prof. Dr. Hofheinz (Mannheim) für Patient*innen – Amerikanischer Krebskongress 2023
Der Experte berichtet über neue Studien, die untersucht haben, welchen Nutzen eine Chemotherapie hat, die vor der Operation durchgeführt wird. Auch bei metastasiertem Darmkrebs lässt sich mithilfe von Informationen aus einer kleinen Blutprobe die Behandlung verbessern. Prof. Hofheinz ermutigt die Patient*innen, beim Arztbesuch nach neuen Therapieoptionen zu fragen und an Studien teilzunehmen.
Prof. Dr. Dirk Arnold (Hamburg) im Interview – ASCO-GI 2023
Die Liquid Biopsy zum Nachweis zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) gewinnt beim Kolorektalkarzinom (CRC) immer mehr an Bedeutung – sowohl zur Einschätzung des Rezidivrisikos nach kurativer Resektion als auch zur Therapiesteuerung im metastasierten Stadium. Prof. Arnold berichtete über neue Studiendaten, die hierzu auf dem ASCO-GI präsentiert wurden. Außerdem stellt er die SUNRISE-Studie vor zur Drittlinientherapie des refraktären, metastasierten CRC.
Prof. Sebastian Stintzing (Berlin) im Interview – ASCO GI 2023
Der Experte stellt im Interview neue Daten zum fortgeschrittenen mCRC vor. Insbesondere die Kombination einer bewährten Therapie mit einem Angiogenesehemmer zeigte in einer Studie mit vorbehandelten Patient*innen maßgebliche Verlängerungen des Gesamtüberlebens und des krankheitsfreien Überlebens bei guter Verträglichkeit.
Im Rahmen eines Symposiums wurden aktuelle Aspekte der Therapie beleuchtet. Vor dem Hintergrund der Zulassung von Immuntherapien stellt sich die Frage nach der Therapiesequenz, insbesondere, wenn im Tumor sowohl MSI-H/dMMR als auch BRAFV600E-Mutationen vorliegen. Der Experte berichtet in kurzen Videos über die wichtigsten Daten und ordnet diese ein.
Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig) im Interview – ASCO Annual Meeting 2022
Auf dem ASCO-Kongress besonders interessant seien die Daten der DANTE-Studie zur perioperativen Therapie des Magenkarzinoms gewesen, berichtete Prof. Florian Lordick. Sie zeigen, dass Betroffene von einer zusätzlichen perioperativen Immuntherapie profitieren. Der Experte ging u.a. auch auf die Steuerung einer adjuvanten Therapie mittels CT-DNA-Analyse und die Daten der SYNCHRONOUS-Studie ein.
Prof. Sebastian Stintzing (Berlin) im Interview – ASCO GI 2022
Zum kolorektalen Karzinom wurden auf dem ASCO GI 2022 zahlreiche Daten vorgestellt. Die Notwendigkeit einer Oxaliplatin-Gabe wurde aufgrund der hohen Toxizität in einigen Studien überprüft. Auch wurde untersucht, ob zirkulierende Tumor-DNA als prädiktiver und prognostischer Marker geeignet ist. Prof. Sebastian Stintzing spricht im Interview über Resultate, die den Therapiestandard verändern werden.
Experte: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig) – ESMO 2021
Immuntherapeutische Regime halten Einzug bei Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes. Prof. Lordick gibt einen Überblick über neue Studienergebnisse, ordnet diese in der neu entstehenden Landschaft der Immuntherapien ein und erklärt, was dies für die Patient*innen und behandelnden Ärzt*innen bedeutet.
Prof. Dr. Reinacher-Schick (Bochum) im Interview – AIO-Herbstkongress 2021
Auf dem Herbstkongress der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (AIO) hat auch die AIO-Arbeitsgruppe Kolon-/ Rektum-/ Dünndarmtumoren aktuelle Themen diskutiert. Im Interview berichtet Prof. Reinacher-Schick von laufenden Studien und neuen Erkenntnissen, nennt Herausforderungen und erläutert, wie die Leitgruppe diese im kommenden Jahr angehen will.
Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick (Bochum) im Interview – ASCO Annual Meeting 2021
Prof. Dr. Reinacher-Schick diskutiert Daten vom ASCO Kongress zu gastrointestinalen Tumoren. Sie geht u.a. auf die KEYNOTE-177-Studie ein. Außerdem wichtig für die metastasierte Situation waren die Ergebnisse der Studien DEEPER, FIRE 4.5 und PanaMa. Die Expertin spricht weiterhin über die Liquid Biopsy und erläutert verschiedene Daten zum frühen Kolonkarzinom bzw. zum Rektumkarzinom.
Prof. Dr. Arndt Vogel (Hannover) im Interview – ASCO Annual Meeting 2020
Prof. Dr. Arndt Vogel stellt die KEYNOTE-177-Studie vor, die einen Checkpoint-Inhibitor in der Erstlinientherapie gegen Chemotherapie (investigator´s choice) bei MSI-Kolonkarzinompatient*innen untersucht hat. Die neuen Daten sind wichtig für die Prüfung der europäischen Zulassung und als Verhandlungsbasis mit Krankenkassen. Aber welche Patient*innen profitieren besonders?
Prof. Volker Heinemann (München) im Interview – DKK 2020
Prof. Heinemann diskutiert die Rolle und mögliche Herausforderungen der Molekulardiagnostik beim metastasierten Kolorektalkarzinom und bespricht Therapieoptionen für Patienten mit genetischen Veränderungen wie der BRAF V600E-Mutation. Des Weiteren erläutert er Daten der Studien TRIBE2 und BEACON CRC und ordnet diese in die derzeitige (und potenzielle zukünftige) Therapielandschaft ein.
Interview mit Prof. Dr. Dirk Arnold (Hamburg) für Patient*innen – ASCO-GI 2023
Neues vom ASCO-GI zu Dickdarmkrebs(Kolonkarzinom) gab es vor allem zum neuen diagnostischen Instrument, der Analyse zirklulierender Tumor-DNA aus dem Blut der Patient*innen. Prof. Arnold berichtet außerdem über eine Kombinationstherapie als neue Option für Patient*innen mit weiter fortgeschrittenem, metastasiertem Kolonkarzinom.
Interview mit Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig) für Patient*innen – ASCO Annual Meeting 2022
Prof. Florian Lordick berichtete über neue Daten zum Magenkarzinom, die auf dem amerikanischen Krebskongress präsentiert wurden. In einer Studie wurde gezeigt, dass Patient*innen von einer Immuntherapie, die zusätzlich zu einer Chemotherapie vor und nach der Operation gegeben wird, profitieren. Der Experte ging außerdem auf eine neue Technik ein, mit der sich Tumorgene aus dem Blut messen lassen.
Interview mit Prof. Sebastian Stintzing (Berlin) für Patient*innen – ASCO GI 2022
Auf dem ASCO GI 2022 wurden zahlreiche Daten zur Behandlung des kolorektalen Karzinoms präsentiert. Prof. Sebastian Stintzing stellt seinen Patient*innen im Interview die wichtigsten Resultate vor. Neben einem Update zur Therapie des KRAS-G12C-mutierten kolorektalen Karzinoms gab es Daten zur Überprüfung des Nutzens einer Oxaliplatin-Gabe für bestimmte Patientengruppen sowie zur Bedeutung der Flüssigbiopsie.
Interview mit Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick (Bochum) für Patient*innen – AIO 2021
Auf dem Herbstkongress der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (AIO) hatte die AIO-Arbeitsgruppe Kolon-/ Rektum-/ Dünndarmtumoren aktuelle Entwicklungen diskutiert. Besorgniserregend sei die zunehmende Anzahl an jüngeren Menschen mit Darmkrebs, so Prof. Reinacher-Schick. Positiv hingegen seien die Entwicklungen um die Liquid Biopsie und die Präzisionsonkologie.
Interview mit Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick (Bochum) für Patient*innen – ASCO Annual Meeting 2021
Zum Darmkrebs gab es auf dem diesjährigen amerikanischen Krebskongress erneut zahlreiche Studienergebnisse, die für Patient*innen wichtig sind. Prof. Dr. Reinacher-Schick geht unter anderem auf neue Daten zu genetischen Darmkrebs-Untergruppen ein. Die Expertin präsentiert weiterhin Neuheiten zu frühem Darmkrebs und ruft Patient*innen mit Darm- und Enddarmkrebs dazu auf, sich an Studien zu beteiligen.
Experteninterview mit Prof. Thomas Seufferlein für Patienten – Amerikanischer Krebskongress 2019
Wie sieht die Therapie von Darmkrebs bei verschiedenen Patientenuntergruppen aus? Gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten für Bauchspeicheldrüsenkrebs? Unter welchen Voraussetzungen kann die Immuntherapie beim Magenkrebs eingesetzt werden? Über diese und weitere Punkte spricht Prof. Thomas Seufferlein im Interview.
Mit einer neuen Kombinationstherapie, die einen Antikörper enthält, könnte sich für Patient*innen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom ein neuer Standard für die Drittlinie ergeben. Das legen die Ergebnisse der SUNLIGHT-Studie nahe. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Zu den Highlights gehörten mehrere, interventionelle Studien aus Deutschland von der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO). Zielgerichtete und immuntherapeutischeBehandlungsansätze, aber auch Daten zur Deeskalation von Therapien, wurden vorgestellt. Fachberatung: Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick (Bochum)
Systemtherapie, Biomarker und COVID-19-Pandemie – ASCO-GI 2021
Der Bedarf an wirksamen systemischen Therapien ist im metastasierten Stadium des CRC unverändert hoch. Prof. Dr. Meinolf Karthaus kommentiert besonders interessante Daten zu Immun-Chemotherapiekombinationen, zur Therapieoptimierung durch geeignete Biomarker (ctDNA) und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Patientenversorgung. Fachberatung: Prof. Dr. Meinolf Karthaus (München)
Entfernung hat keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben – ASCO-GI 2020
Die Primärtumorresektion mit anschließender Chemotherapie kann das Überleben von Patienten mit kolorektalen Karzinomen und synchronen, nicht resektablen Metastasen im Vergleich zu einer alleinigen Chemotherapie nicht verbessern. Die Autoren der iPACS-Studie empfehlen demnach, bei solchen Patienten keine Primärtumorresektion durchzuführen. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Wenn im Kindesalter wegen einer Krebserkrankung eine Bestrahlung im Bauch- oder Beckenbereich erfolgen muss, haben die Betroffenen als Erwachsene ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs.
Wenn der Tumor nach der Erstbehandlung weiter voranschreitet, kann in der Zweittherapie eine Kombination aus Anti-VEGF-Antikörper und Chemotherapie wirksam sein.
Die Pathologie der Rektumkarzinome hat in den letzten Jahren wesentliche Erweiterungen erfahren. Diese haben auch zu Konsequenzen in den Anforderungen in der pathologischen Diagnostik geführt. Welche Therapien zu Veränderungen führen, die bei der morphologischen Aufarbeitung beachtet und im Befund mitgeteilt werden müssen, erfahren Sie hier.