Glossar - die Bedeutung der wichtigsten Krebsbegriffe
Unser Glossar bietet sachliche Definitionen von onkologischen Fachausdrücken und soll den richtigen Gebrauch der Fachausdrücke und deren eindeutiges Verständnis sichern.
A
Adenom |
Gutartige Geschwulst aus der Schleimhaut oder dem Drüsengewebe, die bösartig entarten kann. |
Adenokarzinom |
Krebs des drüsenbildenden Gewebes, gehört zu den nichtkleinzelligen Lungentumoren. |
Adjuvante Therapie |
Das lateinische Wort „adjuvare“ bedeutet „Hilfe geben, unterstützen“. Eine adjuvante Therapie wird bei Krebserkrankungen zusätzlich zu einer notwendigen Operation eingesetzt. Von „neoadjuvant“ spricht man, wenn diese unterstützende Therapie vor der Operation stattfindet. Dies kann sinnvoll sein, um den Tumor zu verkleinern und dadurch besser operieren zu können. Bestrahlungen, Chemotherapien oder Hormontherapien lassen sich adjuvant einsetzen. Bei Medikamenten spricht man auch von einer systemischen adjuvanten Therapie, da sie sich über das Blut, also das Gefäßsystem, im ganzen Körper ausbreiten. Eine Bestrahlung richtet sich dagegen nur auf den Bereich des Tumors. |
Analoga |
Analoga (Einzahl Analogon) sind Medikamente, die einen ähnlichen Aufbau haben wie körpereigene Substanzen. Die Wirkung richtet sich nach dem jeweiligen Aufbau eines Analogons: Es gibt Analoga, die die gleiche Wirkung auslösen wie die körpereigene Substanz, andere hingegen verhindern deren Wirkung. Ein Beispiel: GnRH-Analoga besetzen an den Zellen die gleichen Bindungsstellen wie das im Gehirn produzierte Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH). Im Normalfall löst körpereigenes GnRH die Produktion von Geschlechtshormonen, Gonadotropinen, aus. Bestimmte GnRH-Analoga erzielen ebenfalls diese Hormonausschüttung, andere dagegen blockieren die Bindungsstellen ohne die Hormonausschüttung in Gang zu setzen. |
Alkylantien |
Alkylantien verbinden sich im Zellkern mit der DNA und bewirken entweder ein Auseinanderbrechen der DNA-Stränge oder deren enge Vernetzung. Hierdurch wird die Weitergabe des Erbguts bei der Zellteilung verhindert. Nebenwirkungen entstehen durch die Wirkung auf gesunde sich schnell teilende Zellen; insbesondere das Immunsystem wird stark beeinflusst, so dass die Patienten sehr anfällig für Infektionen sind. Beispiele: Cyclophosphamid |
Alveolen
|
Lungenbläschen, in denen der ihnen findet der Gasaustausch statt. |
Anthrazykline |
Anthrazykline gehören zu den zytostatisch wirkenden Antibiotika. Sie schädigen das Erbgut von Krebszellen, indem sie Brüche in der DNA bewirken, so dass sich die Zellen nicht mehr teilen können. Anthrazykline haben die typischen Nebenwirkungen von Zytostatika wie Übelkeit und Haarausfall und sind zudem kardiotoxisch, das heißt sie können dauerhaft das Herz schädigen. Beispiele: Doxorubicin, Epirubicin |
Antimetabolite |
Antimetabolite ähneln in ihrer Struktur körpereigenen Stoffen und schleusen sich deshalb in den Stoffwechsel der Krebszellen ein. So werden sie fälschlicherweise beim Aufbau des Erbguts verwendet und stören die Zellvermehrung. Durch ihre Wirkung auf alle schnell wachsenden Zellen werden auch gesunde Gewebe in Mitleidenschaft gezogen und es kommt zu Nebenwirkungen an Schleimhäuten und bei der Blutbildung. Beispiele: Methotrexat, 5-Fluoruracil (5-FU), Cladribin, Fludarabin, Capecitabin,Gemcitabin |
Anamnese |
Krankheitsvorgeschichte, die genau durch die Ärztin bzw. den Arzt dokumentiert wird. |
Anämie |
Blutarmut; ein Mangel an roten Blutkörperchen oder die Verminderung des Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) tritt häufig als Begleiterscheinung einer Chemotherapie auf. |
Angiogenese |
Neubildung von Blutgefäßen, die der Tumor benötigt, um seine Nährstoff- und Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. |
Antikörper, monoklonale |
Monoklonale Antikörper (Wirkstoffname endet auf „mab“) sind Eiweiße, die zielgerichtet an bestimmte Oberflächenstrukturen von Zellen (Rezeptoren) oder an Botenstoffe (Liganden) binden. |
Anus praeter |
Auch Stoma; künstlicher Darmausgang durch die Bauchhaut. |
Aromatase/ |
Das Enzym Aromatase bewirkt die Umwandlung von Östrogen-Vorstufen in Östrogene in Muskel-, Fett- und Brustdrüsengewebe. Aromatasehemmer (Aromatase-Inhibitioren) blockieren die Aromatase und können daher bei Frauen nach den Wechseljahren das Wachstum von hormonsensiblen Krebszellen unterbinden. |
Aszites |
Als Aszites bezeichnet man die anormale Ansammlung von Bauchwasser in der Bauchhöhle. Sie tritt bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen häufig infolge einer Peritonealkarzinose (Tumorbefall des Bauchfells) auf. |
Axilladissektion |
Entfernung aller Lymphknoten der Achselhöhle. |
B
benigne |
gutartig |
Biopsie |
Entnahme einer Gewebeprobe für die feingewebliche (pathohistologische) Untersuchung. |
Breast Care Nurse |
Auf die Betreuung von Brustkrebs-Patientinnen spezialisierte Fachkrankenschwestern. |
Bronchialkarzinom |
Eine andere Bezeichnung für Lungenkrebs. |
Bronchoskopie |
Spiegelung der Bronchien. |
C
Chemotherapie |
Behandlung mit Medikamenten (sog. Zytostatika), die das Wachstum der Krebszellen hemmen. |
Cisplatin |
Eine anorganische Schwermetallverbindung, die als Medikament für eine Chemotherapie verwendet wird. |
Computertomografie (CT) |
Computerunterstützte Röntgenuntersuchung, die Schnittbilder des Körpers erzeugt und so eine genaue Beurteilung der Lage und Größe von Organen oder auch eines Tumors erlaubt. |
D
Darmpolypen |
Finger- oder pilzähnlich aussehende, gutartige Schleimhautwucherungen, die in den Hohlraum des Darms hineinragen. |
Darmspiegelung |
Auch Koloskopie; Untersuchung der Darmschleimhaut mithilfe eines beweglichen Schlauches, in dem ein optisches System und häufig eine kleine Biopsiezange zur Entnahme von Gewebeproben stecken. |
Darmzentrum |
Hier werden Darmkrebspatienten umfassend und nach dem neuesten Stand der Wissenschaft betreut: Diagnostik, Therapie und Nachsorge liegen hier in einer Hand und erfolgen anhand hoher Qualitätsstandards. |
Dermatoskop
|
Auflichtmikroskop zur besseren Beurteilung von Hautveränderungen. |
Diarrhö |
Durchfall |
Dickdarm |
Abschnitt des Verdauungssystems zwischen Dünndarm und After; bestehend aus einem aufsteigenden Abschnitt, einem querverlaufenden Teil, einem absteigenden Abschnitt, einem S-förmigen Teil und dem Endabschnitt, der als Enddarm oder Mastdarm bezeichnet wird. |
Disease Management Programm (DMP) Brustkrebs |
Strukturiertes Behandlungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen, das die Betreuung der Patientinnen verbessern und die Abstimmung zwischen ambulant tätigen Ärztinnen, Ärzten und Kliniken verbessern soll. |
E
EGFR |
Abkürzung für engl. Epidermal-Growth-Factor-Receptor, bezeichnet einen Rezeptor, der in Tumorzellen verstärkt gebildet wird, bei einer Mutation dieses Rezeptors können spezielle Medikamente eingesetzt werden (siehe Tyrosinkinase-Inhibitoren). |
Enddarm |
Letzter Abschnitt des Darms vor dem After; wird auch als Mastdarm oder Rektum bezeichnet. |
Endoskop |
Röhrenförmiges, mit Lichtquelle und optischem System ausgestattetes Instrument. |
Endoskopie |
Spiegelung und Ausleuchtung von Hohlorganen oder Körperhöhlen mit Hilfe eines Endoskops. Es besteht die Möglichkeit einer Gewebeentnahme und kleiner operativer Eingriffe. |
F
Familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) |
Erbkrankheit, die aufgrund von Genmutationen ein extrem erhöhtes Risiko für eine bösartige Geschwulst in Mastdarm und Dickdarm aufweist. |
Familiäres nicht polypöses kolorektales Karzinom (Hereditary Nonpolyposis Colon-Cancer [HNPCC) oder Lynch-Syndrom) |
Erbkrankheit, die aufgrund einer genetischen Veranlagung ein sehr hohes Risiko für Darmkrebs aufweist.
|
Fatigue |
Quälende Form von Müdigkeit und Erschöpfung, die oft während und manchmal auch noch nach der Tumorerkrankung auftritt. |
Feinnadelbiopsie |
Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) durch Ansaugen mit einer dünnen Hohlnadel, meist unter Sichtkontrolle mit dem Ultraschallgerät. |
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) |
Beim FISH-Test werden Chromosomen auf Veränderungen analysiert. Nachdem bestimmte DNA-Stellen auf den Chromosomen durch Fluoreszenz gefärbt wurden, kann unter dem Mikroskop die Verteilung und die Anzahl der markierten Stellen ermittelt werden. |
Folinsäure (FS) |
Vitamin, das die Wirksamkeit von 5-Fluorourcil (5-FU) steigert. |
Früherkennung
|
Früherkennungsuntersuchungen dienen der frühestmöglichen Erkennung vorhandener Krankheiten. Die Hälfte aller Krebserkrankungen könnte verhindert bzw. frühzeitig erkannt und dadurch dauerhaft geheilt werden, wenn Risikofaktoren vermieden und Früherkennungsuntersuchungen regelmäßig wahrgenommen würden. Die Früherkennungsuntersuchungen von Krebsarten sind in Richtlinien zusammengefasst, den sog. Krebsfrüherkennungs-Richtlinien (Sozialgesetzbuch V). Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen werden empfohlen und sind im Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. |
5-Fluorouracil (5-FU) |
Zytostatikum zur Behandlung von Darmkrebs, wird heutzutage überwiegend in Kombination mit Folinsäure und weiteren Substanzen eingesetzt. |
G
Grading |
Klassifizierung des Krebses danach, in welchem Maße er entartet ist, d. h. wie stark sich die Krebszellen von normalen Zellen unterscheiden. Je stärker sie sich unterscheiden, desto bösartiger ist der Krebs. |
H
Hämoccult-Test |
Untersuchung zum Nachweis von nichtsichtbarem Blut im Stuhl, wobei die Stuhlprobe auf ein Testpapier aufgetragen wird. |
HER2 |
HER2 steht für: „human epidermal growth factor receptor 2“. HER2-Rezeptoren sind Bindungsstellen für Wachstumsfaktoren, die die Krebszelle zur Teilung anregen. Sind auf der Zelloberfläche zu viele solcher Rezeptoren vorhanden, werden zu viele Wachstumssignale ausgesendet und der Tumor wächst schnell. Gezielte, gegen HER2 gerichtete Therapien blockieren diese Rezeptoren und hemmen damit das Zellwachstum. |
Histologie/histologische Begutachtung |
Wissenschaft und Lehre vom Feinbau der Körpergewebe. Sie erlaubt u. a. die Beurteilung, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist und kann Hinweise auf den Entstehungsort geben. |
Hyperkalzämie |
Unter einer Hyperkalzämie versteht man einen erhöhten Kalziumspiegel im Blut. Kalzium braucht unser Körper bei der Blutgerinnung, für die Beweglichkeit der Muskeln und für die Bildung von Zähnen und Knochen. Wir nehmen Kalzium über die Nahrung auf, beispielsweise in Milch, Obst und Gemüse. Ein Regelkreis sorgt dafür, dass immer nur so viel Kalzium im Körper ist, wie es auch gebraucht wird. Ist dieser Regelkreis gestört, kann der Kalziumspiegel im Blut ansteigen. Folgen können unter anderem Übelkeit, vermehrtes Wasserlassen und Herzrhythmusstörungen sein. Häufige Ursache einer Hyperkalzämie sind Krebserkrankungen. |
I
Immunhistochemie (IHC) |
Untersuchung von Gewebe mit immunchemischen Methoden, z. B. Anfärben von Zell- oder Gewebestrukturen mit an Antikörper gekoppelten Farbstoffen. |
K
Karzinom |
Bösartiger Tumor von Oberflächengeweben und Drüsen, lat. carcinoma, daher die Abkürzung Ca. |
Kolon |
Dickdarm |
Koloskopie |
Darmspiegelung; Untersuchung der Darmschleimhaut nach Auffälligkeiten; von verdächtigen Stellen können Gewebeproben entnommen werden. |
kontralateral |
die andere Brust betreffend |
Krebs |
Die Bezeichnung umfasst bösartige Tumoren, die verdrängend in gesundes Gewebe einwachsen (Karzinom, Sarkom) und maligne Erkrankung des blutbildenden Systems (Leukämie, Lymphom). |
Kurative Therapie |
Therapieansatz in der Krebsbehandlung, bei dem die vollständige Heilung das Ziel ist. |
L
Lokal |
Örtlich |
Lokalrezidiv |
Wiederkehr eines Tumors am ursprünglichen Ort. |
Lungenhilus |
Auch Lungenwurzel genannt, hier verzweigen sich die Hauptbronchien in die Segmentbronchien und die dazugehörenden großen Gefäße in kleinere Gefäße. |
Lymphe |
Flüssigkeit in den Lymphgefäßen. Die Lymphe enthält Zellen des Abwehrsystems (Immunsystems) und dient der Reinigung von Abfallprodukten aus Geweben und Blutkreislauf. |
Lymphknoten |
Bestandteil des Lymphsystems und damit des Abwehrsystems (Immunsystems) im Körper; wichtige Aufgaben sind Reinigung und Filterung der Lymphe. |
M
maligne |
bösartig |
Magnetresonanztomografie (MRT) |
Auch Kernspintomografie; bildgebendes Untersuchungsverfahren unter Nutzung von starken Magnetfeldern. Die MRT eignet sich besonders zur Darstellung von Weichteilen und verursacht keine Strahlenbelastung. |
Mammografie |
Röntgen der Brust. |
Mediastinum |
Raum zwischen beiden Lungenflügeln. |
Metastase |
Tochtergeschwulst, auch Filiae (von lat. filia: Tochter). Der Begriff Metastase bezeichnet die Absiedelung eines bösartigen Tumors in entferntem Gewebe bei einer Krebserkrankung. Krebszellen neigen dazu, sich über Blut- und Lymphgefäße in weitere Organe auszubreiten und dort als Tochtergeschwülste anzusiedeln. Die Untersuchung von Metastasierung bei einer Krebserkrankung ist Gegenstand der Onkologie. |
Metastasierung |
Ausbreitung/Absiedelung von Krebszellen im Körper. |
Mitosehemmer |
Chemotherapien (Zytostatika) aus der Substanzgruppe der Mitosehemmer versteifen die sogenannten Zellspindeln (Mikrotubuli), so dass bei der Zellteilung die Erbsubstanz nicht gleichmäßig auf die zwei Tochterzellen verteilt werden kann. Außerdem schädigen sie das Erbgut und die Zellwand. Da Mitosehemmer auch Zellen beeinflussen, die für die Reizleitung in den Nerven verantwortlich sind, kann es zu neurotoxischen Nebenwirkungen wie Empfindungsstörungen (Neuropathie) oder Muskelschwäche kommen. Zu den Mitosehemmern zählen die aus Eibenrinde gewonnenen Taxane (z. B. Paclitaxel, Docetaxel, Nab-Paclitaxel), die aus immergrünen Pflanzen hergestellten Vinca-Alkaloide (z. B. Vinorelbin) sowie die aus dem Meeresschwamm isolierten Halichondrin-B-Analoga (z. B. Eribulin). |
Monotherapie |
Behandlung mit nur einem Medikament/ Wirkstoff. |
mTOR-Hemmer (mTOR-Inhibitoren) |
mTOR-Hemmer (z.B. Everolimus; Wirkstoffname endet auf „-imus“) stören die Weiterleitung von Wachstumssignalen innerhalb der Zelle bei Überaktivität des sogenannten mTOR-Signalweges. |
Mutation |
Veränderung bzw. Fehler in der Erbsubstanz. |
N
Neoadjuvante Therapie |
Behandlung vor einer Operation, um den Tumor zu verkleinern, damit eine Operation überhaupt erst möglich wird oder der Tumor besser zu operieren ist. |
nichtkleinzelliger Lungenkrebs |
Die häufigste Form des Lungenkrebses, dessen Gewebe kein kleinzelliges Aussehen hat, im Gegensatz zum selteneren kleinzelligen Bronchialkarzinom. |
O
Onkologie |
Lehre von den Krebserkrankungen. |
ossär |
Den Knochen betreffend, ossäre Metastasen sind Knochenmetastasen. |
Osteoblasten |
Osteoblasten sind Knochenzellen, die für den Knochenaufbau zuständig sind. Ihre Gegenspieler, die Osteoklasten, sorgen dagegen für den Knochenabbau. Beide zusammen bilden lebenslang ein eingespieltes Team, denn nicht nur in der Wachstumsphase findet ein ständiger Auf- und Abbau von Knochen statt. Diese Umbauvorgänge sind Reaktionen auf die mechanischen Belastungen, denen unser Körper täglich ausgesetzt ist. Ist der Körper krank, können auch die Knochen davon betroffen sein. Am bekanntesten dürfte die erhöhte Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) sein, aber auch Krebserkrankungen können zu einer Knochenerweichung führen. |
P
palliative Therapie |
Hierbei handelt es sich um lindernde Therapiemaßnahmen, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Ziel ist das Mildern von krebsbedingten Symptomen, z.B. Schmerzbekämpfung, und Verlängerung der Lebenszeit. |
pathologisch |
krankhaft |
Plattenepithelkarzinom |
Spindelzellkarzinom, eine bösartige Gewebeform von Lungenkrebs. |
Platinderivate |
Platinhaltige Zytostatika wirken ähnlich wie Alkylanzien auf die Moleküle der DNA und vernetzen sie so, dass sie funktionsunfähig werden. Dadurch wird der Zellstoffwechsel gestört und die Zelle stirbt ab. Eine häufige Nebenwirkung von Platin-Verbindungen ist Übelkeit. Beispiele: Cisplatin, Carboplatin |
Prävention
|
Die Prävention bezieht sich auf alle sog. vorbeugenden Maßnahmen in der Gesundheitspflege. Man unterscheidet dabei zwischen drei Arten der Prävention: - primäre Prävention (alle Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit und zur Vermeidung von Risikofaktoren) - sekundäre Prävention (alle Maßnahmen zur Entdeckung früher Krankheitsstadien) - tertiäre Prävention (Vermeidung von Krankheitsfolgen) |
Primärtumor |
Ursprünglicher Tumor; im Gegensatz zu Tochtergeschwülsten (Metastasen). |
Prognose |
Wahrscheinliche zukünftige Entwicklung einer Erkrankung auf Basis der vorliegenden Befunde. |
Psychoonkologie |
Psychoonkologinnen und Psychoonkologen unterstützen Krebspatientinnen und -patienten bei der Verarbeitung ihrer Krankheit. |
Polyp |
Gutartige Wucherung der Schleimhaut; bestimmte Arten können zu bösartigen Geschwülsten entarten. |
R
Radiotherapie |
Strahlentherapie, auch Radiatio. |
RANK-Liganden-Inhibitoren |
RANKL ist ein Eiweiß, das für die Regulation des Auf- und Abbaus von Knochen wichtig ist. Der Antikörper Denosumab hemmt (inhibiert) die Aktivität von RANKL und wird bei Osteoporose mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche, bei Knochenmetastasen sowie bei bestimmten Knochentumoren eingesetzt. |
Rektum |
Mast- oder Enddarm, letzter Abschnitt des Dickdarms. |
Resektion |
Operation; chirurgische Entfernung von krankem Gewebe oder Organteilen. |
Rezidiv |
Wiederauftreten eines Tumors, Rückfall. |
Risikofaktoren |
Faktoren, die die Entstehung einer Erkrankung begünstigen. |
S
Screening |
Auf eine bestimmte Krankheit gerichtete Untersuchungen zur Erkennung von symptomlosen Krankheitsträgern (möglichst im Frühstadium). |
Sentinel Node Biopsie |
Entfernung der Wächterlymphknoten (Sentinel). |
Staging |
Einstufung des Tumors anhand seines Stadiums, d.h. meist anhand von Größe sowie Ausbreitung in Lymphknoten und andere Gewebe. Hiernach richten sich Verlauf und Behandlung der Tumorerkrankung. |
Sputum |
Auswurf; abgehustete Absonderung der Atemwegsschleimhäute. |
Systemische Therapie |
Eine Behandlung, die im gesamten Körper wirkt, z.B. Chemotherapie oder Antihormontherapie. |
T
Targeted Therapies |
Moderne Therapieansätze, die sehr zielgerichtet in die Krankheitsprozesse bei Krebs eingreifen. |
Thorax |
Brustkorb; Brustraum |
TNM-Klassifikation |
International gebräuchliche Einteilung von Tumoren. Beurteilt werden Tumorgröße (T), Lymphknotenbefall (Nodalstatus = N) und Ausbreitung in weitere Körpergewebe (Metastasierung = M). |
Tumor |
Gutartige oder bösartige Geschwulst, die durch unkontrollierte Wucherung von Zellen entstanden ist. |
Tumorstadium |
Einstufung des Tumors anhand seines Stadiums, d.h. meist anhand von Größe sowie Ausbreitung in Lymphknoten und andere Gewebe. Hiernach richten sich Verlauf und Behandlung der Tumorerkrankung. |
Tumorboard/Tumorkonferenz |
In zertifizierten Krebszentren beraten die Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen (z.B. Gynäkologie, Radiologie, Pathologie, Chirurgie, Strahlentherapie, Hämato-Onkologie) gemeinsam über die optimale Therapie bei den einzelnen Patientinnen und Patienten. |
Tumormarker |
Sind bestimmte Eiweißstoffe im Blut (übermäßig) vorhanden, kann das auf eine Krebserkrankung hindeuten, seine Ursache aber auch in anderen Körpervorgängen haben, z.B. in Entzündungen. Daher ist die Aussagekraft der meisten Tumormarker eingeschränkt und sie werden weder in der Früherkennung noch in der Nachsorge routinemäßig angewendet. Bei Brustkrebs werden Tumormarker-Kontrollen dagegen mitunter in der metastasierten Situation eingesetzt, da sie Anhaltspunkte geben, ob eine Therapie wirksam ist oder ob die Erkrankung fortschreitet. Dabei kommt es nicht auf den einzelnen Wert, sondern auf den Verlauf an: Erst wenn ein Marker – bei Brustkrebs CA 15-3, CEA oder CA 27.29 – über einen längeren Zeitraum ansteigt, könnte dies auf einen Progress hindeuten. |
Tyrosinkinase/ |
Tyrosinkinasen nennt man Eiweiße, die den innerhalb der Zelle liegenden Teil von Rezeptoren (Bindestellen) darstellen und z. B. Wachstumssignale zum Zellkern weiterleiten. Tyrosinkinaseinhibitoren(Wirkstoffname endet auf „-mib“ oder „-nib“) sind kleine Moleküle, die die Zellwand passieren und sich im Inneren der Zelle an die Tyrosinkinase anlagern, so dass der Signalweg blockiert wird. |
U
Ulzeration |
Geschwürbildung |
W
Wächterlymphknoten |
Als Wächterlymphknoten (Sentinel) gilt der erste bis dritte Lymphknoten im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit eines Tumors. Sind diese Lymphknoten frei von Tumorzellen, geht man davon aus, dass der Tumor noch nicht gestreut hat. |
Z
Zytostatika |
Medikamente, die bei einer Chemotherapie verwendet werden, um das Wachstum der Krebszellen zu hemmen. |
Aktuell | Informativ | Kompetent – wichtige Infos zum Thema Krebs nicht verpassen!
Für medizinisches Fachpublikum sowie für Patient*innen und Interessierte: Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem monatlichen Newsletter des ONKO-Internetportals!
Zuletzt aufgerufen am: 04.10.2024 17:00