Bei Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Prostatakrebs ist in Deutschland unter Männern die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden nach Angaben des Robert Koch-Instituts bundesweit etwa 63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert.
Prostatakrebs ist mit ca. 26% die häufigste Krebserkrankung von Männern in Deutschland. Die Häufigkeit von Prostatakrebs nimmt seit fast drei Jahrzehnten stetig zu. Das ist überwiegend auf den Einsatz neuer Methoden zur Früherkennung zurückzuführen, durch die mehr Prostatakarzinome, vor allem im Frühstadium, entdeckt werden.
Aktuelle Studienergebnisse in der Diskussion – DGU 2020
Im Rahmen des virtuell stattfindenden DGU diskutierten unsere Experten aktuelle Studienergebnisse zum Prostatakarzinom. Themen waren u. a. Daten der STAMPEDE, SPARTAN und PROSPER-Studien. Weiterhin sprachen die Experten über neue Daten zum metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom.
Neues zur Androgendeprivation beim Prostatakarzinom
Neue Androgenblocker verbessern die Situation für Patienten mit metastasiertem kastrationssensitivem Prostatakarzinom. Hinsichtlich des Nebenwirkungsmanagements ist vor allem auf eine frühzeitige und effiziente Osteoporoseprophylaxe zu achten. Und: Für vorbehandelte Patienten mit Blasenkarzinom gibt es zwei neue Wirkstoffe mit guter Effizienz.
Expertenrunde Prostatakarzinom - DGU 2018 Unsere Experten diskutieren die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten beim biochemischen Rezidiv des Prostatakarzinoms. Themen sind u. a.: Wann ist bei einem biochemischen Rezidiv die Bildgebung mit PSMA-PET ratsam? Soll eine lokale oder systemische Therapie bei Lymphknotenbefall im kleinen Becken durchgeführt werden? Was bringt der frühe Einsatz neuer Hormontherapien (Apalutamid, Enzalutamid) beim nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom? Wann ist Gensequenzierung sinnvoll?
Aktuelle Entwicklungen in Diagnostik und Therapie des PCa
Unsere Experten diskutieren anlässlich des EAU-Kongresses 2018 die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der SPARTAN und PROSPER-Studien, ihre Relevanz für die Praxis - und beleuchten auch einige Kritikpunkte. Außerdem diskutieren sie über den Einsatz des PSMA PET/CT in der Diagnostik. Weitere Themen der Gesprächsrunde sind Therapieoptionen beim metastasierten hormonsensitiven und kastrationsresistenten Prostatakarzinom, der Nutzen des Genom-Screenings zur Risikobewertung und der Forschungsstand zum Einsatz zielgerichteter Therapien.
Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2021
Drei Studien stehen im Fokus des Experten: Die finalen Ergebnisse der TITAN-Studie beim mHSPC sind Prof. Miller zufolge überzeugend. Dagegen stellt sich trotz positiver Daten der ACIS-Studie die Frage nach dem praktischen Stellenwert der Kombi Apalutamid + Abirateron beim mCRPC. Sehr vielversprechend sind in derselben Indikation die Daten der TheraP-Studie zur Radioligandentherapie in der Drittlinie.
In der Therapie von fortgeschrittenen Stadien des Prostatakarzinoms spielen moderne antihormonelle Wirkstoffe eine wichtige Rolle. Prof. Jürgen Gschwend, München, und PD Dr. Henrik Suttmann, Hamburg, beleuchten die aktuelle Datenlage für einen dieser Wirkstoffe. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH
Prof. Thomas Steuber, Hamburg, fasst im Beitrag Daten aus aktuellen Publikationen sowie Daten von den diesjährigen Kongressen der ESMO und ASCO zur Erstlinientherapie des mCRPC und zur Sequenz zusammen. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH
Professor Dr. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ESMO 2020
Prof. Miller berichtet über die Langzeitauswertung der STAMPEDE-Studie zu Chemohormon- und kombinierter Hormontherapie bei fernmetastasierten Patienten. Weiter geht er auf die Ergebnisse der Studien PROfound und IPATential ein, die den Einsatz zielgerichteter Therapien beim metastasierten kastrationsresistenten PCa untersuchen und ordnet die Bedeutung dieser Therapieansätze für die Behandlung des mCRPCa ein.
Prof. Doehn, Lübeck, beschreibt seine Eindrücke vom diesjährigen DGU. Die Aktualisierung der S3-Leitlinie zum Nierenzellkarzinom (RCC) erfolgte rechtzeitig vor dem Kongress und wurde vor Ort diskutiert. „Wenn es beim RCC zur Systemtherapie kommt, sind die Kombinationstherapien mittlerweile so gut, dass Monotherapien eigentlich abgelöst sind“, so Doehn. Der Zustand der Patient*innen ist aber relevant.
Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms im Behandlungsalltag
Im Versorgungsalltag sind Patienten häufig älter und kränker als in Zulassungsstudien. Prof. Kurt Miller, Berlin, und PD Dr. Stefan Hinz, Berlin, erläutern potenzielle Herausforderungen für die Erstlinientherapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) und diskutieren die zunehmende Datenbasis. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH
Gute Wirksamkeit von modernem Androgenrezeptor-Inhibitor untermauert
Auf europäischen und internationalen Kongressen wurden neue Daten zur Therapie von fortgeschrittenen Prostatakarzinomen mit einem modernen Androgenrezeptor-Inhibitor vorgestellt. Prof. Dr. Boris Hadaschik, Essen, und Prof. Dr. Christian Schwentner, Stuttgart, ordnen diese ein. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH
Interview mit Prof. Peter Hammerer (Braunschweig) für Patienten – EAU 2020
Wie ist die Rolle einer PSA (Prostata-spezifische Antigen)-basierten Früherkennung und zu welchem Zeitpunkt sollte überhaupt getestet werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Hammerer, Braunschweig. Der Experte geht außerdem auf die Bildgebung und die Bedeutung der Gendiagnostik ein. Bei bestimmten Genmutationen werden derzeit neue Therapieansätze mit speziellen Wirkstoffen getestet.
Prof. Dr. Peter Hammerer (Braunschweig) im Interview – EAU 2020
Prof. Hammerer, Braunschweig, stellt eine Studie vor, die bei Hochrisikopatienten mit Prostatakarzinom eine konventionelle Bildgebung mit einer PSMA-PET verglich. Laut Experte könnten die Ergebnisse Auswirkungen auf aktuelle Leitlinien haben. Außerdem geht er auf neue Daten zur Früherkennung ein und spricht radikale Prostatektomien, fokale Therapien und Behandlungsoptionen bei einem Rezidiv an.
Taxantherapie punktet im Vergleich mit Antiandrogen - ESMO 2019
Eine bestimmte Mono-Chemotherapie verlängert bei Patienten mit mCRPC und Docetaxel-Vortherapie, die unter einem Zweitgenerations-Antiandrogen progredient wurden, im Vergleich mit dem jeweils anderen Antiandrogen signifikant das radiologische progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben Zu diesem Ergebnis kommt die CARD-Studie. Mit freundlicher Unterstützung der Sanofi-Aventis GmbH
Gut wirksam und verträglich bei einem breiten Spektrum von Patienten
Für Männer mit einem metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom gibt es eine neue Therapieoption. Prof. Christian Gratzke (Freiburg) erläutert den medizinischen Bedarf, der in der mHSPC-Therapie weiterhin bestand. Prof. Andres Jan Schrader (Münster) stellt die Zulassungsstudie des für diese Indikation neu verfügbaren Androgenrezeptor-Inhibitors vor. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH, Neuss
PD Dr. Martin Bögemann (Münster) im Interview – ASCO-Kongress 2019
„In diesem Jahr gab es zwei wichtige Game-Changer: TITAN- und ENZAMET-Studie“, beginnt Prof. Bögemann. Über die Daten zum Prostatakarzinom kommt er zur CARMENA-Studie und die Frage, ob Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom von einer Nephrektomie profitieren. Weitere Highlights: zwei innovative Substanzen für das Urothelkarzinom.
Prof. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO Annual Meeting 2019
Die Studien TITAN und ENZAMET zum kombinierten Einsatz einer Hormontherapie mit Apalutamid / Enzalutamid plus ADT (ggf. mit Docetaxel) bei Patienten mit hormonsensitivem metastasiertem Prostatakarzinom (HSPC) haben klare Ergebnisse geliefert. Wie Prof. Miller im Interview beim ASCO erläutert, wurden Effektivitäts- und Toxizitätsdaten vorgestellt sowie die Sinnhaftigkeit der Dreifachkombination mit Docetaxel geklärt.
Prof. Arnulf Stenzl (Tübingen) im Interview – EAU 2019
Das Prostatakarzinom war auf der Jahrestagung der EAU 2019 ein wichtiges Thema. So könnte bei erhöhtem PSA eine vereinfachte MRT bei der Entscheidung für oder gegen eine Biopsie hilfreich sein. Stenzl beleuchtet neben den Vorteilen auch mögliche Hindernisse für eine solche Untersuchung. Ferner stellt er Ergebnisse der ARCHES- und der ARAMIS-Studien vor und ordnet sie ein. Weitere Themen sind molekulare Marker und die Lymphadenoektomie.
Prof. Dr. Jürgen Gschwend (München) - ASCO-GU 2019
Prof. Jürgen Gschwend (München) fasst seine persönlichen Highlights zusammen: Diese waren beim Prostatakarzinom die ARAMIS-Studie mit Darolutamid, die finale Analyse von LATITUDE mit Abirateron und die ARCHES-Studie mit Enzalutamid. Neue Daten gab es auch zur Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren beim Prostata-, Blasen- und Nierenzellkarzinom.
Deutsche Experten präsentieren aus San Francisco die Kongress-Highlights zum Prostatakarzinom - ASCO-GU 2019
Prof. Kurt Miller (Berlin) und Prof. Marc-Oliver Grimm (Jena) diskutieren aktuelle Studiendaten und Entwicklungen zum Prostatakarzinom im nicht-metastasierten kastrationsresistenten Stadium (ARAMIS mit Darolutamid, Update von SPARTAN mit Apalutamid) und im primär metastasierten Stadium (ARCHES mit Enzalutamid).
Prof. Arnulf Stenzl (Tübingen) im Interview – ESMO 2018
Die Ergebnisse der drei großen Phase-III-Studien PROSPER, SPARTAN und LATITUDE haben die Therapie des Prostatakarzinoms stark beeinflusst. Beim ESMO-Kongress 2018 wurden nun Updates dieser Studien vorgestellt. Prof. Arnulf Stenzl erläutert die Details und geht auch auf die Rolle zirkulierender Tumor-DNA für die Vorhersage des Ansprechens und das Therapie-Monitoring ein.
Prof. Axel Merseburger (Lübeck) im Interview – DGU-Kongress 2018 Die großen internationalen Studien SPARTAN und PROSPER zum frühen Einsatz einer Hormontherapie bei Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (M0 CRPC) haben auch beim DGU-Kongress für Diskussionen gesorgt. Wie Prof. Axel Merseburger im Interview erläutert, wurden beim Kongress auch Daten aus der Versorgungsforschung zu diesem Thema vorgestellt. Ein weiteres wichtiges Kongress-Thema war für Merseburger die Funktion molekularer Tumorboards.
Professor Peter Albers, Düsseldorf, im Interview – EAU 2018
Auf dem EAU 2018 wurden interessante neue Daten zum Prostatakarzinom präsentiert. Wie Prof. Albers im Interview erläutert, können Mithilfe der gezielten MRT-Biopsie mehr Karzinome entdeckt werden. Bei der Active Surveillance weisen neue Daten auf einen beträchtlichen Anteil an Überdiagnosen hin. Hier sieht Albers die Notwendigkeit einer angepassten Strategie. Des Weiteren verweist Professor Albers auf die häufige Inkontinenz nach der Prostatektomie und auf positive Daten bei Patienten mit Oligometastasierung.
Die Autoren der STAMPEDE-Studie bestätigten mit einer Auswertung von weiteren Endpunkten, dass Patienten mit fortgeschrittenem hormonnaivem Prostatakarzinom - sowohl mit als auch ohne Metastasen - von einer Kombination der Androgendeprivationstherapie (ADT) mit Docetaxel im Vergleich zur Standardtherapie (SOC) profitieren.
In der SPARTAN-Studie erreichte der Wirkstoff Apalutamid bei Hochrisiko-Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC) im Vergleich zu Placebo den primären und eine Mehrheit der sekundären Endpunkte. Für diese Indikation gibt es bislang keinen zugelassenen Wirkstoff.
Prof. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2018
Für das nicht-metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom gab es bislang keine Therapieoption, so Prof. Miller. Dies könnte sich den viel versprechenden Ergebnissen der beiden Phase-3-Studien PROSPER und SPARTAN zufolge womöglich ändern. In den Studien wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Androgenrezeptor-Inhibitoren Enzalutamid (PROSPER) und Apalutamid (SPARTAN) evaluiert. Prof. Miller stellt die wichtigsten Ergebnisse vor und bewertet sie.
Prof. Jürgen Gschwend (München) im Interview – ASCO-GU 2018
Auf dem ASCO-GU 2018 wurden zwei große randomisierte Studien zum M0-Prostatakarzinom präsentiert. Sowohl die PROSPER-Studie als auch die SPARTAN-Studie zeigten positive Ergebnisse mit einer Verlängerung des Metastasen-freien Überlebens um etwa zwei Jahre. Nun werden mit Spannung die zum ASCO-GU noch nicht reifen Daten zum Gesamtüberleben erwartet. Außerdem gab es neue Daten aus dem STAMPEDE-Studienprogramm, so Prof. Gschwend im Interview.
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unserem Fachnewsletter! Mit unserem Newsletter für Fachpublikum zu Neuerungen bei den wichtigsten Krebsarten bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Abonnieren Sie unser monatliches Update hier!
Interview mit Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) – ASCO-GU 2020
Der Experte berichtet über drei Behandlungsoptionen, die in Studien geprüft wurden. Diese richten sich jeweils an Patienten mit hormonempfindlicher, -unempfindlicher und sehr weit fortgeschrittener metastasierter Erkrankung. Trotz der positiven Ergebnisse bewertet der Experte die Bedeutung der einzelnen Optionen unterschiedlich.
Interview mit Prof. Axel Merseburger (Lübeck) für Patienten – ESMO 2020
Im Gespräch erwähnt der Experte, dass die Behandlung urologischer Tumoren immer mehr in Richtung maßgeschneiderter Lösungen geht und stellt fest, dass die Überlebenszeiten bei bestimmten Erkrankungen zunehmend besser werden. Er ermutigt Patienten, über die Teilnahme an einer klinischen Studie nachzudenken und ggf. auch eine Zweitmeinung einzuholen.
Experteninterview mit Prof. Kurt Miller (Berlin) für Patienten – Amerikanischer Krebskongress 2019
Die Therapie des metastasierten neudiagnostizierten Prostatakarzinoms ist seit einigen Jahren im Wandel. So auch jetzt wieder: Zwei neue Medikamente zeigten in zwei Studien bei allen Patienten einen Überlebensvorteil und werden ab Anfang nächsten Jahres erhältlich sein. Damit ist der heutige Standard der Hormontherapien weiter auf dem Vormarsch: Zukünftig werden Hormontherapien miteinander kombiniert werden.
Interview für Patienten mit Professor Peter Albers, Düsseldorf – EAU 2018
Die Magnetresonanztomographie (MRT) wird künftig in der Diagnostik des Prostatakarzinoms einen größeren Stellenwert einnehmen – so lautet die Einschätzung von Prof. Peter Albers anhand neuer Studienergebnisse, die beim Europäischen Urologenkongress vorgestellt wurden. In der aktiven Überwachung des Prostatakarzinoms konnte nun die Patientengruppe präziser bestimmt werden, bei der es sich nicht empfiehlt, sofort zu therapieren, berichtet Professor Albers.
Aktuelle Auswertung der HERO-Studie – ASCO Annual Meeting 2020
Die medizinische Kastration ist eine wesentliche Therapiesäule in der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms. Die HERO-Studie verglich einen oral verfügbaren GnRH-Antagonisten mit einem subkutan applizierten GnRH-Analogon hinsichtlich der Testosteronsuppression.
Aktuelle Auswertung der STAMPEDE-Studie – ASCO-GU 2020
Chemohormon- und kombinierte Hormontherapie verbessern das Gesamtüberleben (OS) beim lokal fortgeschrittenen/metastasierten hormon-sensitiven Prostatakarzinom. In einer kürzlich veröffentlichten Auswertung der STAMPEDE-Studie wurde die patientenberichtete Lebensqualität unter beiden Therapien verglichen. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Häufig kommt bei der Behandlung von Prostatakrebspatienten, bei denen nach einer Primärtherapie mit kurativer Intention ein biochemisches Rezidiv und Oligometastasen diagnostiziert werden, eine Androgendeprivationstherapie (ADT) zum Einsatz. Die STOMP-Studie untersuchte, ob durch eine frühe MDT der Beginn der ADT hinausgezögert werden kann. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Enzalutamid demonstrierte bereits in vorangegangen Studien einen Überlebensvorteil für Patienten mit metastasierten bzw. kastrationsresistenten Prostatakarzinomen. Unklar war bisher, ob der Androgenrezeptor-Inhibitor auch bei Männern mit metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinomen wirksam ist. Die ENZAMET-Studie setzt hier an. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Erste Zwischenergebnisse der TITAN-Studie präsentiert – ASCO 2019
Die TITAN-Studie untersucht die Wirksamkeit einer Addition von Apalutamid zur Androgendeprivation beim metastasierten kastrations-sensitiven Prostatakarzinom. Erste Daten sind vielversprechend: So verlängerten sich sowohl das radiografische progressionsfreie Überleben als auch das Gesamtübeleben durch den Androgenrezeptor-Inhibitor. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
CheckMate 650-Studie zur Effizienz der Kombi-Immuntherapie – ASCO-GU 2019
Die vorläufigen Ergebnisse der CheckMate 650-Studie zeigen, dass die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab eine antitumorale Aktivität bei Patienten mit metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinomen aufweist. Besonders in bestimmten Patientensubgruppen, z.B. Patienten mit einer PD-L1-Expression von ≥1%, scheint das der Fall zu sein. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Abirateron/P-ADT alleiniger ADT beim mHSPC unabhängig vom Risiko überlegen – ESMO 2018
Abirateron in Kombination mit Prednison ist, basierend auf Ergebnissen der LATITUDE-Studie, nur für die Behandlung des neu diagnostizierten Hochrisiko-metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (Hochrisiko-mHSPC) zugelassen. Beim ESMO 2018 wurden Ergebnisse der STAMPEDE-Studie vorgestellt, die für eine Wirksamkeit auch bei niedrigem Risiko sprechen. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Kombinierte Strahlentherapie verbessert OS von Patienten mit geringer Metastasenlast – ESMO 2018
Männer mit metastasiertem Prostatakarzinom (mPCa) versterben unter der üblichen medikamentösen Therapie meist innerhalb von fünf Jahren [1]. Basierend auf der Annahme, dass der Primärtumor auch im metastasierten Stadium den Krankheitsverlauf beeinflusst, wurde untersucht, ob dessen zusätzliche Bestrahlung eine Verbesserung des OS von Patienten mit neu diagnostiziertem mPCa zur Folge hat. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Sind die Therapieoptionen beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mKRPK) erschöpft, können durch Next Generation Sequencing (NGS) therapierbare Mutationen identifiziert werden, die neue Möglichkeiten eröffnen. Die Machbarkeit dieses Vorgehens wurde kürzlich in der klinischen Routine getestet. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
Versorgung mit GnRH-Antagonisten und Agonisten (GnRHa)
Wie sehen die Versorgungsmuster bei der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms (PCa) mit GnRH-Antagonisten und Agonisten (GnRHa) aus? Wie oft müssen Patienten in die Klinik und was kostet die Therapie insgesamt? Eine neue GKV-Versorgungsstudie liefert neue Zahlen. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
Potenzial der Prostata-Arterien-Embolisation (PAE)
Bisher wird die Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) vor allem beim benignen Prostatasyndrom eingesetzt. Eine neue Studie sollte nun klären, ob sich das Verfahren auch für das Prostatakarzinom (PCa) eignet. Die Ergebnisse, die auf dem DGU präsentiert wurden, sind noch verbesserungsfähig. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
In der PROSPER-Studie wurden Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (M0 CRPC) und kritischen PSA-Werten erfolgreich mit Enzalutamid behandelt. Die Daten lassen auf die erstmalige Zulassung eines Wirkstoffes für diese Indikation hoffen.
Abirateron/Enzalutamid: Therapiesequenz beim metastasierten CRPC – ASCO 2018
Der Androgenrezeptor-Signalweg ist ein attraktives Target bei der Therapie des metastasierten kastratationsresistenten Prostatakarzinoms. Abirateron und Enzalutamid greifen in diesen Signalweg ein. Beide können als Erstlinientherapie und als Zweitlinientherapie verwendet werden. Unklar ist bisher, welche Sequenz der Medikamente effizienter ist. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin).
Diagnostik beim Prostatakarzinom – EAU-Kongress 2018
In der internationalen PRECISION-Studie wurde der Einsatz der multiparametrischen Magnetresonanztomographie (MRT) vor einer gezielten Prostatabiopsie für die Erstdiagnose bei Männern getestet. Im zweiten Arm der Studie wurde die herkömmliche Diagnosepraxis, die TRUS (transrektaler Ultraschall)-gesteuerte Prostatabiopsie, durchgeführt. Primärer Endpunkt war die Nichtunterlegenheit. Fachberatung: Prof. Jürgen Gschwend (München)
Radikale Prostatektomie: Prognostik nach Salvage Strahlentherapie – EAU 2018
In einer Langzeitstudie wurde bei Patienten mit radikaler Prostatektomie (RP) und Salvage-Strahlenbehandlung (salvage radiation therapy - SRT) der Zusammenhang zwischen dem Risiko eines Rezidivs und dem frühen PSA (Prostata-spezisches Antigen)-Wert nach der Behandlung untersucht. Prof. Jürgen Gschwend (München)
Signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens im Vergleich mit alleiniger ADT
In der Phase-III-Studie LATITUDE führte die frühe Intervention mit Abirateron plus Prednison in Kombination mit Androgendeprivation bei Patienten mit einem metastasierten hormonnaiven Prostatakarzinom und hohem Risiko zu einer Verlängerung des Überlebens. Die Kombination stellt damit einen neuen Standard dar. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Diese auf dem ASCO GU präsentierte retrospektive Studie zielte darauf ab, die Wirksamkeit einer sequentiellen Behandlung mit ABI gefolgt von ENZA und vice versa in Patienten mit CRPC zu evaluieren und zu vergleichen. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
ASCO GU 2017: Enzalutamid nach einer Abirateronbehandlung
Abirateron und Enzalutamid sind antihormonelle Substanzen für die Behandlung des mCRPC. Eine auf dem ASCO GU 2017 präsentierte Studie untersuchte die Wirksamkeit und die Sicherheit von Enazlutamid in Patienten, die zuvor mit Abirateron behandelt wurden. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
ASCO GU 2017: aktuelle Ergebnisse zu Ansprechen und Toxizität der Radioligandentherapie
Eine auf dem ASCO GU vorgestellte Studie zur Radioligandentherapie beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) zeige gute biochemische Ansprechraten bei einer geringen Toxizität. Diskutiert wird noch, ob die Therapie auch für früherer Stadien der Erkrankung in Betracht kommt. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Weniger und pro Einzelsitzung höher dosiert ist die Strahlentherapie insgesamt auch gut verträglich und beeinträchtigt die Lebensqualität langfristig nicht.
Die Sterblichkeit an der Erkrankung ist bei jüngeren Patienten höher, wenn es sich um einen Tumor mit hohem Risiko für einen ungünstigen Krankheitsverlauf handelt.
In diesem Review werden die einzelnen Substanzen zur Therapie des kastrationsrefraktären Prostatakarzinoms (CRPC) in Hinblick auf Wirkmechanismus, Studienergebnisse und Indikationsstellung beleuchtet. Zudem wird ein Ausblick auf neue Therapieoptionen wie einer Target-Therapie mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Cabozantinib oder einer Immuntherapie mit Sipuleucel-T oder Prostvac gegeben.