Anlässlich des deutschen Krebskongresses (DKK) vom 13. bis zum 16. November versammelten sich onkologischen Expert*innen aus Klinik und Praxis in Deutschland und diskutierten über aktuelle Forschungsergebnisse. Der DKK lockt alle zwei Jahre über 10.000 Teilnehmer*innen an, die die Zeit zu einem intensiven Austausch über Fortschritte in der Krebsmedizin nutzen. Wir waren mit unserem Team vor Ort und sprachen mit Referent*innen und Teilnehmer*innen. Erfahren Sie in unseren Videos mehr über neue Erkenntnisse und Herausforderungen in verschiedenen Indikationen!
PD Dr. Philipp Ivanyi (Hannover) im Interview – DKK 2024
Bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) ist insbesondere bei der Gruppe von Patient*innen mit einem CPS zwischen 1 und 19 die Frage, ob CPI (Checkpoint-Inhibitor)-basiert oder gegen EGFR (epidermaler Wachstumsfaktorrezeptor) gerichtet behandelt werden sollte. Dr. Ivanyi erläutert hierzu die vorhandenen Daten und die wichtigen Kriterien für eine Therapieentscheidung.
Prof. Dr. med. Christian Grohé (Berlin) im Interview – DKK 2024
Herr Prof. Dr. med. Christian Grohé, Berlin, spricht anlässlich des DKK 2024 zum Stellenwert der Immuntherapie beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom in den frühen und späteren Stadien. Prof. Grohé betont dabei die Notwendigkeit einer besseren Vernetzung insbesondere für Patient*innen, für die eine Immuntherapie nicht infrage kommt, und verweist auf die Möglichkeit der digitalen Informationsbündelung.
Prof. Dr. Thomas Seufferlein (Ulm) im Interview – DKK 2024
Im Interview zum DKK 2024 erläutert Prof. Dr. Thomas Seufferlein (Ulm) den aktuellen Stand der Krebsfrüherkennungsprogramme. Dabei geht er auf Änderungen beimBrustkrebsscreening ein und zeigt die Angebote zumDarmscreening in Deutschland auf. Zusätzlich erklärt der Experte auch neue Daten zur Früherkennung desProstatakarzinoms.
Prof. Dr. Andreas Hochhaus (Jena) im Interview – DKK 2024
Auf dem DKK 2024 in Berlin spricht Prof. Dr. Andreas Hochhaus (Jena) über die Arbeit der Deutschen Krebshilfe bei der Studienförderung in Deutschland und zeigt am Beispiel der chronischen myeloischen Leukämie (CML), wie der Einsatz von zielgerichteter Therapien auch auf andere Krebsarten übertragen werden kann.
Prof. Sebastian Stintzing kommentiert aktuelle Daten im Video
Beim Deutschen Krebskongress 2022 in Berlin berichteten Experten über den State of the Art und neue Entwicklungen beim mCRC und stellten aktuelle Real-World-Daten (RWD) vor. Demnach kann die Chemotherapie-freie Kombination aus BRAF-Inhibitor und anti-VEGF-Antikörper nach systemischer Vortherapie bei BRAFV600E-mutierten mCRC auch nach Vortherapie mit einem Checkpoint-Inhibitor eingesetzt werden. Mit freundlicher Unterstützung von Pierre Fabre
Im Rahmen eines Symposiums wurden aktuelle Aspekte der Therapie beleuchtet. Vor dem Hintergrund der Zulassung von Immuntherapien stellt sich die Frage nach der Therapiesequenz, insbesondere, wenn im Tumor sowohl MSI-H/dMMR als auch BRAFV600E-Mutationen vorliegen. Der Experte berichtet in kurzen Videos über die wichtigsten Daten und ordnet diese ein.
Der Vorsitzende der Deutschen Krebshilfe stellt im Interview das Netzwerk der Onkologischen Spitzenzentren vor: Die Comprehensive Cancer Center leisten einen effektiven Transfer von Forschungsergebnissen in die Versorgungsstrukturen. Besonders im Bereich der personalisierten Therapien zeigt sich hier ein großes Potenzial. Doch es besteht auch noch Optimierungsbedarf in der Versorgungslandschaft.
Die Sprecherin des Präventionsausschussesder Landeskrebsgesellschaften erläutert die aktuelle Infrastruktur zur Präventionsarbeit gegen Krebs. Im Fokus stehen junge Menschen, die mit kreativen Projekten wie SunPass oder Social Media-Kampagnen wie #letstalkaboutHPV und #checkdichselbst erreicht werden. Daneben sieht sie auch auf politischer Ebene positive Entwicklungen zur Prävention gegen Krebs.
Prof. Dr. Thomas Seufferlein (Ulm) im Interview – DKK 2022
Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) spricht im Interview als Vorsitzender der Schnittstellen-Sitzung “Generierung von Forschungsfragen aus onkologischen Leitlinien” über aktuelle Vorhaben und Herausforderungen zur Optimierung der Leitlinienarbeit. Welche Rolle spielen die Krebsregister, die zertifizierten Zentren und der Datenschutz?
Prof. Knop spricht über eine neue Triplette mit einem selektiven Inhibitor des nukleären Exports (SINE) in der Zweitlinie des Multiplen Myeloms. Er erläutert Wirksamkeitsdaten und mögliche Nebenwirkungen und ordnet die neue Kombination in die Therapielandschaft ein. Er gibt außerdem praktisch relevante Hinweise zu Einsatz und Therapiemanagement.
Prof. Stefan Kasper-Virchow (Essen) und Prof. Florian Lordick (Leipzig) im Interview – ASCO-GI 2023
Die Experten erläutern die aktuellen Standards und Entwicklungen in der Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten Ösophagus- und Magenkarzinoms, u.a. mit Fokus auf die adjuvante Immuntherapie sowie auf die derzeit klinisch relevanten Biomarker zur Therapiesteuerung.
Prof. Dr. Ali Canbay (Bochum) und PD Dr. Peter Dietrich (Erlangen) im Dialog
Im „Dialog Klinik und Praxis“ diskutieren die Experten ätiologische Aspekte zur differenzierten Wahl der Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen HCC. Im Fokus steht das weltweit zunehmend prävalente NASH-bedingte HCC. Während Immuntherapien beim NASH-bedingten Leberzellkrebs eine geringe Wirksamkeit aufweisen, zeigen neue Real World Daten prognostische Vorteile bei einer zielgerichteten Therapie.
Ein beherrschendes Thema ist aktuell der Einfluss der pandemischen Situation auf die Diagnose und Therapie von gynäkologischen Tumoren. Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie(AGO) erstellt hierfür eine ärztliche S1-Leitlinie. Neben der Entwicklung zielgerichteter Therapien sieht Prof. Jens-Uwe Blohmer, Vorsitzender der AGO, besonders in der Krebsprävention eine große Chance.
Interview mit Prof. Dr. Dr. Pompiliu Piso (Regensburg)
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Dr. Pompiliu Piso stellt die ACO – Assoziation chirurgische Onkologie – und ihre Arbeit genauer vor. Die relativ junge Gruppierung hat schon viel erreicht. Der Experte geht auf die gute Zusammenarbeit mit der AIO und die Gründung einer interdisziplinären Studiengruppe Viszeralonkologie ein. Zukünftig soll die Fachrichtung „Chirurgische Onkologie“ etabliert werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie (ARO) setzt zwei große Schwerpunkte. Innerhalb klinischer Studien sollen Therapieansätze und technische Innovationen auf dem Gebiet der Strahlentherapie vorangetrieben werden. Doch nicht nur die Forschungsförderung, sondern auch die gezielte Förderung von jungen Wissenschaftlern steht im Mittelpunkt der Arbeitsgemeinschaft.
Die Dermatologische Onkologie bleibt auch weiterhin ein Bereich aktiver Forschung: In Deutschland spielt dabei die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) eine wegweisende Rolle. Im Interview geht Prof. Ralf Gutzmer, Minden, u.a. auf derzeitige und vergangene Aktivitäten bzw. Schwerpunkte der ADO näher ein.
Interview mit Prof. Dr. Tanja Zimmermann (Hannover)
Prof. Dr. Tanja Zimmermann, Hannover, stellt die interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft genauer vor. Während im letzten Jahr u.a. der Umgang für Krebspatient*innen mit der Coronapandemie im Vordergrund standen, wirkt die AG derzeit auch an der Aktualisierung der S3-Leitlinie für die psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung mit.
Der DKK 2020 steht unter dem Motto informativ. innovativ. integrativ. Optimale Versorgung für alle. Er ist der größte und wichtigste deutschsprachige onkologische Fachkongress mit über 10.000 erwarteten Teilnehmern.
Neue Verfahren in Diagnostik und Therapie haben dazu beigetragen, dass die Krebssterblichkeit in den letzten Jahren beträchtlich gesunken ist. Bei der Auftakt-Pressekonferenz zum Deutschen Krebskongress (DKK) 2018 erläuterten vier Onkologen, welche Innovationen in der Krebsdiagnostik derzeit von besonderer Bedeutung sind.