ASCO Annual Meeting 2023: Der wichtigste internationale Krebskongress
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Jährlich in den USA: Der größte Kongress für alle Indikationen
Das ASCO Annual Meeting in Chicago ist der weltweit größte und wichtigste Kongress der klinischen Onkologie. Auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology(ASCO) werden die neusten Daten aktueller Studien und Trends der Krebsforschung veröffentlicht und diskutiert.
Aus aller Welt kommen einmal im Jahr führende Persönlichkeiten aus Medizin und Forschung zusammen, um die Krebsbehandlung durch neue Methoden und Therapien zu verbessern.
Hinter dem Kongress steht die 1964 gegründete American Society of Clinical Oncology – die global bedeutendste Berufsorganisation für Onkologen und Ärzte, die sich um Menschen mit Krebserkrankungen kümmern.
ONKO-Internetportal begleitet den Kongress
Das ONKO-Internetportal begleitet das ASCO Annual Meeting in diesem Jahr (02. bis 06. Juni) aus der Ferne. Wir informieren Sie mit unseren Videointerviews, Expertenrunden und Kongressberichten über die neustenForschungstrends, aktuelle Datenlage und lassen unsere Experten die vorgestellten Studien bewerten.
Prof. Park-Simon und Prof. Wölber im Dialog – ASCO Annual Meeting 2023
Die Expertinnen besprechen drei besonders spannende Studien und ordnen die Daten in Hinblick auf die klinische Praxis ein. Hierzu gehören die finalen Überlebensdaten der KEYNOTE-826-Studie beim Zervixkarzinom. Viele Fragen stellen sich zur DUO-O-Studie beim Ovarialkarzinom, und trotz positiver Ergebnisse sorgt die MIRASOL-Studie in der gleichen Entität für Frustration.
ASCO 2023: Studien bestätigen die Wirksamkeit der neuen systemischen Therapien.
Neue Studienergebnisse bestätigen die Effektivität der Immun- und zielgerichteten Therapien beim malignen Melanom, Uveamelanom, Merkelzellkarzinom und kutanen Plattenepithelkarzinom. Die Neoadjuvanz und Adjuvanz sind heute entscheidende Parameter, um die Überlebenszeiten zu verlängern. Personalisierte mRNA-Impfstoffe sind in der Pipeline.
Neues zur Neoadjuvanz und Adjuvanz sowie der Zweitlinientherapie bei NSCLC – ASCO-Kongress 2023
Im Frühstadium von NSCLC hat sich die neoadjuvante Immunchemotherapie als signifikant wirksam erwiesen und sollte allen Patienten empfohlen werden. Bei vollständig reseziertem EGFR-mutiertem NSCLC ist eine adjuvante Therapie mit EGFR-Tyrosinkinasehemmer Osimertinib zu empfehlen. Experten diskutieren dieses und weitere aktuelle Studienergebnisse vom ASCO 2023.
Neue Therapien beim Prostatakarzinom und Harnblasenkarzinom. Erkenntnisse vom ASCO Annual Meeting 2023
Neue Therapien beim Prostatakarzinom und Harnblasenkarzinom. Erkenntnisse vom ASCO Annual Meeting 2023 Unsere Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse vom ASCO Annual Meeting 2023 zum Harnblasen- und Prostatakarzinom. Die PARP-Hemmer bleiben im Fokus. Artifizielle Intelligenz hält womöglich Einfluss in die Diagnostik und Therapieentscheidung. Und beim FGFR-alterierten Urothelkarzinom im fortgeschrittenen Stadium verbessert ein oraler selektiver pan-FGFR-Tyrosinkinasehemmer die Überlebensaussichten.
Unsere Experten stellen neue Ergebnisse vom ASCO Annual Meeting 2023 zur Therapie beim Mammakarzinom vor
Unsere Experten stellen die neuen Ergebnisse vom ASCO Annual Meeting 2023 zur Therapie beim Mammakarzinom vor. Vor allem die CDK4/6-Inhibitoren standen im Fokus. Und die Bedeutung von interaktiven autonomen Apps zur Begleitung von Studienteilnehmerinnen wächst.
Was gibt es Neues zu gastroenterologische Tumoren?– ASCO Annual Meeting 2023
Unsere Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse zu gastrointestinalen Tumoren vom ASCO-Kongress 2023, wobei vor allem die neoadjuvante Therapie im Vordergrund steht. Beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom beispielsweise ist die neoadjuvante Chemotherapie der Radiochemotherapie nicht unterlegen und verbessert die Lebensqualität.
Viel Neues zur Therapie beim Ovarialkarzinom und Co
Auf dem ASCO Annual Meeting 2023 wurden neue Erkenntnisse zu gynäkologischen Tumoren vorgestellt. Ein Highlight waren die Interimsergebnisse der DUO-O-Studie zum fortgeschrittenen Ovarialkarzinom mit einer Kombinationstherapie aus Angiogeneseinhibition, PD-L1-Hemmung und PARP-Inhibition bei HRD-negativen Tumoren.
Neues vom Amerikanischen Krebskongress 2023: Immunchemotherapien spielen bei Kopf-Halstumoren zunehmend eine Rolle
Auf dem ASCO Annual Meeting 2023 wurden neue Ergebnisse zur palliativen und neoadjuvanten Systemtherapie bei Kopf-Halstumoren vorgestellt. Immuncheckpointinhibitoren spielen dabei eine immer größere Rolle – auch, um Toxizitäten und Langzeitfolgen nachfolgender Therapien wie Radiotherapie und Operation zu verringern. Auch neue Therapien beim Nasopharynxkarzinom standen im Fokus.
Immuntherapien beim Nierenzellkarzinom? Welchen Benefit bringen sie?
Unsere Experten diskutieren neue Erkenntnisse zum Nierenzellkarzinom beim ASCO-Kongress 2023: Nach längerem Follow-up bestätigen sich die Vorteile einer Erstlinientherapie mit Pembrolizumab und Tyrosinkinasehemmer beim fortgeschrittenen klarzelligen Nierenzellkarzinom. Und auch beim fortgeschrittenen nicht-klarzelligen Nierenkarzinom deutet sich eine deutliche antitumorale Aktivität unter Lenvatinib und Pembrolizumab an.
Interview mit PD Dr. Elisabeth Livingstone (Essen) – ASCO 2023
Auf dem ASCO-Kongress gab es zum Thema Hautkrebs interessante gepoolte Analysen zu wichtigen Fragestellungen im Zusammenhang mit der neoadjuvanten Immuntherapie. Weitere Themen waren u. a. Biomarker, Immuntherapie des mukosalen Melanoms, Updates zur zielgerichteten Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren sowie neoadjuvante Immuntherapie beim Plattenepithelkarzinom.
Interview mit Prof. Dr. Jens Siveke (Essen) – ASCO Annual Meeting 2023
Als Highlights zum Pankreaskarzinom auf dem ASCO-Kongress stellt Prof. Sieveke die Ergebnisse zweier großer Studien vor, eine negative Studie zur neoadjuvanten Therapie (NORPACT-1-Studie) und eine positive Studie zur Erstlinientherapie mit NALIRIFOX, dem modifizierten FOLFIRINOX in der metastasierten Situation (NAPOLI-3-Studie).
Webinar-Zusammenfassung von Prof. Dr. Thomas Seufferlein (Ulm)
Beim Webinar „Update mCRC: Targeted und Non-Targeted Therapies” wurden u.a. derzeitige und künftige zielgerichtete Therapieansätze beim mCRC besprochen. In diesem Zusammenhang wurde diskutiert, was bei der molekularen Diagnostik zu beachten ist. Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Ulm, fasst die wichtigsten Themen im Gespräch zusammen. Mit freundlicher Unterstützung der Pierre Fabre Pharma GmbH
Dr. Benedikt Westphalen, München, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte berichtet über ein Update der NAPOLI-3-Studie sowie die FOOTPATH-Studie, die verschiedene Chemotherapie-Regime in der Erstlinie untersuchten. In der resektablen Situation sorgten die Ergebnisse der NORPACT-1-Studie für intensive Diskussionen. Weitere Highlights waren ein Beitrag zu den Subtypen von RAS-Mutationen sowie eine Phase-I-Studie mit einer personalisierten Impfung.
Prof. Peter J. Goebell, Erlangen, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte berichtet über das 4-Jahres-Update der CLEAR-Studie. Hier bestätigte sich der Vorteil der Erstlinien-Kombination aus Pembrolizumab + Lenvatinib gegenüber Sunitinib. Besonders erfreulich: auch beim nichtklarzelligen RCC stützen immer mehr Studien den Nutzen von Kombinationstherapien, wie etwa in der KEYNOTE-B61-Studie. Prof. Goebell ordnet die Daten in Hinblick auf ihre klinische Relevanz ein.
Prof. Dr. Ralf-Dieter Hofheinz, Mannheim, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte spricht über drei besonders spannende Themen. Dazu gehört die neoadjuvante Therapie beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom (PROSPECT-Studie) und CRC (NeoCol-Studie). Beim metastasierten CRC hält Prof. Hofheinz Daten zur Therapiesteuerung mit ctDNA für wichtig. Er verweist dazu auf die Studien FIRE-4 und PARADIGM.
Prof. Dr. med. Philipp Harter, Essen, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte berichtet über die DUO-O-Studie, in der die Zugabe eines PARP-Inhibitors und eines Checkpoint-Inhibitors zu einer Standardchemotherapie bei fortgeschrittener Erkrankung das PFS verlängerte. Ein weiteres Highlight war die MIRASOL-Studie mit einem Antikörper-Drug-Konjugat bei Frauen mit platinresistentem fortgeschrittenem OC und hoher Folatrezeptor-alpha-Expression.
Prof. Peter J. Goebell, Erlangen, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Ein Highlight war für den Experten die Phase-II-Studie KEYNOTE-B61, weil sie den „datenfreien Raum“ bei nichtklarzelligen RCC füllt. Updates bestätigten die Wirksamkeit von Erstlinien-Kombinationen mit längerem Follow-up (KEYNOTE-426 und CLEAR). Zwei negative Studien wurden zur adjuvanten Therapie mit Everolimus (Everest) und zum Re-Challenge einer Immuntherapie (CONTACT-03) vorgestellt.
Prof. Dr. Jonas Busch, Berlin, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte stellt beim muskelinvasiven Blasenkarzinom die Daten der Studien SWOG S1011 und VESPER vor, die sich mit der Operation und der Neoadjuvanz beschäftigen. Beim metastasierten Urothelkarzinom werfen zielgerichtete Therapien ihre Schatten voraus. Trotz positiver Daten aus der THOR- und der Norse-Studie bei FGFR-Mutation bleibt Prof. Busch in Hinblick auf die klinische Praxis zurückhaltend.
Interview mit Dr. Westphalen (München) für Patient*innen – Amerikanischer Krebskongress 2023
Der Experte berichtet über zwei Studien, in denen versucht wurde, Chemotherapien so zu verändern, dass sie besser verträglich, aber auch wirksam sind. Dies ist zumindest in einer der Studien gelungen. Der Blick in die Zukunft stimmt Dr. Westphalen optimistisch. Er geht davon aus, dass in 2-5 Jahren grundlegend neue Behandlungsmöglichkeiten vorhanden sein werden.
Interview mit Prof. Dr. Hofheinz (Mannheim) für Patient*innen – Amerikanischer Krebskongress 2023
Der Experte berichtet über neue Studien, die untersucht haben, welchen Nutzen eine Chemotherapie hat, die vor der Operation durchgeführt wird. Auch bei metastasiertem Darmkrebs lässt sich mithilfe von Informationen aus einer kleinen Blutprobe die Behandlung verbessern. Prof. Hofheinz ermutigt die Patient*innen, beim Arztbesuch nach neuen Therapieoptionen zu fragen und an Studien teilzunehmen.
Interview mit Prof. Dr. Busch (Berlin) für Patient*innen – Amerikanischer Krebskongress 2023
Der Experte berichtet, dass es bei der operativen Entfernung der Blase ausreicht, die Lymphknoten rund um den Tumor zu entfernen – mehr aber nicht. In der VESPER-Studie war eine andere Chemotherapie als in Deutschland üblich, gut wirksam, aber auch schlechter verträglich. Zudem gab es zwei interessante Studien bei metastasierten Blasenkarzinomen, die eine FGFR-Mutation aufweisen.
Ergebnisse der SONIA-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Sollte man CDK4/6-Inhibitoren in der Erstlinientherapie oder erst ab der zweiten Behandlungslinie bei Patient*innen mit fortgeschrittenem ER+/HER2- Brustkrebs einsetzen? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Autor*innen der SONIA-Studie. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Buckow)
Ergebnisse der PHERGain-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Eine PET-basierte und auf die pathologische Komplettremission adaptierte Strategie bringt Patient*innen mit frühem HER2+ Brustkrebs Vorteile. Damit lassen sich Personen identifizieren, bei denen eine Chemotherapie entfallen kann. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Buckow)
Ergebnisse der NATALEE-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Die Kombination aus einem CDK4/6-Inhibitor und einer endokrinen Therapie ist der alleinigen endokrinen Behandlung bei Patient*innen mit HR+/HER2- frühem Brustkrebs überlegen. Das invasive krankheitsfreie Überleben verbesserte sich in der NATALEE-Studie mit der Kombination signifikant. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Buckow)
Ergebnisse der TROPiCS-02-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
In einer aktuellen exploratorischen Analyse der TROPiCS-02-Studie wurde die Wirksamkeit eines Antikörper-Wirkstoff-Konjugats bei Patient:innen mit vorbehandeltem, endokrin resistentem, HR+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom nach längerem Follow-up bestätigt. Die Daten stützen die Substanz als wichtige Therapieoption für diese Betroffenen. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Buckow)
Ergebnisse der MORPHEUS-liver-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Eine Dreifachkombination, die einen Antikörper gegen den Immuncheckpoint TIGIT enthält, hat sich beim nicht resezierbaren, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten hepatozellulären Karzinom als wirksam erwiesen. Damit ist sie eine vielversprechende neue Erstlinienoption. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Ergebnisse der HERIZON-BTC-01-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Ein neuer HER2-bispezifischer Antikörper hat sich in einer Phase-2-Studie als wirksam bei Patient*innen mit lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierten biliären Karzinomen erwiesen. 41 % sprachen auf die Therapie an, das Sicherheitsprofil war handhabbar. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Ergebnisse der ATTRACTION-5-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Die ATTRACTION-5-Studie hat ihren primären Endpunkt verfehlt. Darin hatte die adjuvante Kombination aus einem Checkpoint-Inhibitor und einer Chemotherapie gegenüber einer alleinigen Chemotherapie das rezidivfreie Überleben von Patient*innen mit fortgeschrittenem oder rezidiviertem Magenkarzinom/Karzinom des gastroösophagealen Übergangs nicht verlängert. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Das ASCO Annual Meeting in Chicago ist der weltweit größte und wichtigste Kongress der klinischen Onkologie. Auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) werden die neusten Daten aktueller Studien und Trends der Krebsforschung veröffentlicht und diskutiert. Das ONKO Internetportal berichtet vom Kongress mit Expertenrunden, Experteninterviews und Berichten.
Aktuelle Neuigkeiten aus der Onkologie direkt vom Kongress
Das ASCO Annual Meeting in Chicago ist der weltweit größte und wichtigste Kongress der klinischen Onkologie. Auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) werden die neusten Daten aktueller Studien und Trends der Krebsforschung veröffentlicht und diskutiert. Das ONKO Internetportal berichtet vom Kongress mit Expertenrunden, Experteninterviews und Berichten.
Beim Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology treffen sich…
Onkologen
Ärzte weiterer Fachrichtungen
Vertreter anderer Gesundheitsberufe
Pharmazeuten
Biologen
Wissenschaftler
Medizinjournalisten
Patientenvertreter
…um sich über neue Erkenntnisse der Wissenschaft und Forschung auszutauschen und diese für die klinische Onkologie zu nutzen.
Steigende Besucherzahlen
Insgesamt 42.500 Besucher zählte das ASCO Annual Meeting im Jahr 2019. Diese teilten sich auf in 34.250 als Fachpublikum registrierte Teilnehmer und 6.216 Aussteller.
Die Besucherzahl stieg im Jahr 2019 gegenüber dem ASCO Annual Meeting von 2018 um 4,4 %. Zum ASCO Annual Meeting 2018 hatten sich 40.700 Besucher registriert.
Auch die Gäste wurden im Vergleich der beiden Jahre internationaler: Während 2018 noch die meisten Teilnehmer aus den USA und Kanada stammten und nur wenige internationale Besucher registriert waren, reisten 2019 mehr als die Hälfte der Teilnehmer aus aller Welt an – die meisten von ihnen aus China.
Präsidenten der letzten Jahre
Die Präsidenten der vergangenen zehn Jahre waren:
2019-2020 Howard A. “Skip” Burris III, MD, FACP, FASCO
Eine Gruppe von sieben Onkologen fand sich 1964 mit dem Ziel zusammen, die Versorgung von Menschen mit Krebs zu verbessern. Damals wurde Krebs als eine monolithische und häufig unheilbare Krankheit gesehen, für die nur eine Handvoll schlecht verträglicher und meist unwirksamer Therapien zur Verfügung standen. Den Patienten fehlte häufig der Zugang zu Informationen.
Während die American Society of Clinical Oncology (ASCO) von ursprünglich sieben Mitgliedern auf heute fast 45.000 Mitglieder anwuchs, stiegen die nationalen Mittel für die Krebsforschung von weniger als 200 Millionen Dollar auf über 5 Milliarden Dollar jährlich. Die Zahl der verfügbaren Medikamente zur Behandlung von Krebs stieg von einer Handvoll auf heute mehr als 170.
Die Mitglieder der ASCO haben zusammen mit Krebspatienten, Patientenfürsprechern und den politischen Entscheidungsträgern, Regierungsstellen und philanthropischen Organisationen diese bemerkenswerten Fortschritte ermöglicht und umgesetzt.
Die Gründer der American Society of Clincal Oncology
Die sieben Gründungsmitglieder erkannten die Notwendigkeit, eine neue Gesellschaft zu etablieren, die sich ausschließlich auf Fragen der klinischen Onkologie konzentrieren würde, insbesondere auf das noch junge Gebiet der Krebs-Chemotherapie.
So wurde die American Society of Clinical Oncology (ASCO) mit den Ziel ins Leben gerufen, ihre Aktivitäten vor allem auf klinische Überlegungen und die Patientenversorgung zu konzentrieren. Das erste kleine Treffen im Jahr 1964 initiierte eine weltweit führende onkologische Organisation, die heute fast 45.000 Mitglieder zählt.
Pioniere der klinischen Onkologie
In den 1960er Jahren war die Onkologie ein noch neues Gebiet der Medizin. Zu dieser Zeit waren Arnoldus Goudsmit (MD, PhD, FASCO) und Fred J. Ansfield (MD, FASCO) frühe Pioniere des Einsatzes der Chemotherapie und versuchten, so viel wie möglich über den Einsatz dieser Krebsmedikamente zu lernen.
Sie stellten jedoch fest, dass Informationen und Aufklärungswege fehlten. Die Präsentationen und Forschungsarbeiten, die jedes Jahr auf den Sitzungen der AACR ausgetauscht wurden, konzentrierten sich eher auf die Pathologie als auf die Patienten.
Dr. Goudsmit und Dr. Ansfield entwickelten daraufhin zusammen mit ihren Kollegen Herman A. Freckman (MD, FASCO) und Robert Talley (MD, FASCO) die Idee für eine neue Organisation. Beim ersten Organisationstreffen Anfang 1964, das in einem kleinen Raum im Edgewater Beach Hotel in Chicago stattfand, schlossen sich die Gründungskollegen Harry F. Bisel (MD, FASCO), William Wilson (MD, FASCO) und Jane C. Wright (MD, FASCO) an. Dr. Wright war die einzige Frau und Afroamerikanerin in der Gruppe der ASCO-Gründer.
Die erste Jahrestagung der ASCO
Die erste Jahrestagung der ASCO, bei der Dr. Bisel als erster Präsident der Gesellschaft den Vorsitz führte, fand 1965 in Philadelphia statt. Mehr als 70 Mitglieder und geladene Gäste nahmen an der Tagung teil, auf der drei Vorträge über Leukämie und das Multiple Myelom gehalten wurden.
Beim Gründungstreffen der ASCO formulierte Dr. Goudsmit seineVision:
„Eine Gesellschaft für klinische Onkologie, hat, wenn sie operativ tätig ist, das Potential, zum Mittel zur Förderung und Verbreitung medizinischen Wissens zu werden und wesentlich zur Verbesserung der Diagnose, Behandlung, des Wohlbefindens und des Überlebens von Hunderten und Tausenden von Mitbürgern mit neoplastischen Krankheiten, sowie zur Prävention vieler anderer Krankheiten, beizutragen.“
Was kann in Zukunft geschehen?
In vielerlei Hinsicht ist die Geschichte der ASCO die Geschichte des Fortschritts im Kampf gegen den Krebs. Seit über fünf Jahrzehnten haben die ASCO und ihre Mitglieder das Gebiet der modernen klinischen Onkologie etabliert und vorangebracht.
Angesichts der jüngsten Durchbrüche in Technologie und Molekularbiologie, könnte sich die Krebsversorgung in den nächsten 20 Jahren noch schneller entwickeln, als in den vergangenen 50 Jahren. Auch in Zukunft möchte die American Society of Clinical Oncology (ASCO) daran arbeiten, die Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie zu nutzen, um den Patienten von morgen noch gezielter helfen zu können.