Prävention
Um die Krebsprävention zu fördern und zu verbessern, unterstützt die Deutsche Krebsgesellschaft Projekte und Aktivitäten auf dem Gebiet der Krebsvermeidung und -früherkennung.
Prävention und Früherkennung in onkologischen Leitlinien
Medizinische Leitlinien bilden den aktuellen Stand des medizinischen Wissens ab und sind ein wichtiges Instrument des Qualitätsmanagements in der Onkologie. Im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie, das 2008 von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) und der Deutschen Krebshilfe ins Leben gerufen wurde, erarbeiten Expert*innen nicht nur Empfehlungen zur Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen, sie sichten auch das medizinische Wissen zur Krebsvorsorge und -früherkennung. Für die Hautkrebs- und Zervixkarzinomprävention entstanden auf diese Weise eigene S3-Leitlinien. Die Leitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie finden Sie hier.
Kompetente Betreuung an der Schnittstelle zwischen Früherkennung und Therapie
Etwa fünf bis zehn Prozent aller Brust- und Eierstockkrebserkrankungen sind erblich bedingt. In den von der DKG zertifizierten FBREK-Zentren finden Risikofamilien eine qualitätsgesicherte Beratung, Risikoanalyse sowie genetische Diagnostik. Bei der prophylaktischen Operation oder der Durchführung präventiver Maßnahmen arbeiten die zertifizierten FBREK-Zentren eng mit den DKG-zertifizierten Brustkrebszentren, den gynäkologischen Krebszentren und den Zuweisern zusammen.
Seit 2015 zertifiziert die Deutsche Krebsgesellschaft in Kooperation mit anderen Fachgesellschaften außerdem sogenannte Gynäkologische Dysplasie-Sprechstunden/Einheiten. Die Ärzt*innen dort sind in der Beurteilung von Zervixkarzinom-Vorstufen geschult. Sie verpflichten sich zur Einhaltung fester Qualitätsstandards ‒ dazu gehört auch die enge Kooperation mit den stationär tätigen Einheiten der zertifizierten Gynäkologischen Krebszentren, die die Behandlung im Krebsfall übernehmen können.
Gemeinsames Engagement mit den Landeskrebsgesellschaften
Die 16 Landeskrebsgesellschaften leisten wichtige Arbeit vor Ort – nah an den Betroffenen, den Angehörigen und den regionalen Versorgungsstrukturen ‒ eine wichtige Basis für Präventionskampagnen und gute Voraussetzungen, um die Früherkennung voranzutreiben und zur Verbesserung der Primärprävention beizutragen.
Bündnisse für eine bessere Risikowahrnehmung
Im Aktionsbündnis Nichtrauchen e. V. setzt sich die Deutsche Krebsgesellschaft als eine von elf Mitgliedsorganisationen für eine Reduktion des Tabakkonsums ein, als Partner im UV-Schutz-Bündnis tritt sie aktiv für den UV-Schutz und die Prävention von Hautkrebs ein.
Partner der Nationalen Krebspräventionswoche
Seit 2021 ist die Deutsche Krebsgesellschaft Partner der Nationalen Krebspräventionswoche, die von der Deutschen Krebshilfe und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) 2019 initiiert wurde. Die drei Organisationen machen damit auf das Potenzial der Prävention aufmerksam. Jedes Jahr gibt es einen anderen Themenschwerpunkt. Hier gibt es mehr Informationen zur Nationalen Krebspräventionswoche 2023, 2022 und 2021.