Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt, kann prinzipiell in jedem Bereich des Organs auftreten. Am häufigsten betroffen ist der Kopfanteil der Bauchspeicheldrüse. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einem Anteil von etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland relativ selten, jedoch besonders bösartig.
Über 95 Prozent der Bauchspeicheldrüsenkarzinome entstehen durch die bösartige Umwandlung von Zellen, die die kleinen Ausführungsgänge des Speichel bildenden Drüsenanteils auskleiden. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einem Anteil von etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland relativ selten.
Auf dem ASCO-Kongress wurden auch in diesem Jahr zahlreiche neue Daten zu gastrointestinalen Tumoren präsentiert. Unsere Expert*innen diskutierten unter anderem aktuelle Studienergebnisse zum Ösophagus- und Pankreaskarzinom sowie zu hepatozellulären, biliären und kolorektalen Tumoren.
Neue Studien zu Neoadjuvanz, Immuntherapie, Bestrahlung und Operation – ASCO-Kongress 2020
In diesem Jahr trafen sich unsere Experten virtuell, um im Rahmen des ASCO Annual Meetings über neue Studienergebnisse zu gastrointestinalen Tumoren zu diskutieren. Inhalte waren u.a. Daten zu Neoadjuvanz, Immuntherapie, Operation und Bestrahlung bei verschiedenen Entitäten.
Interview mit Prof. Dr. Jens Siveke (Essen) – ASCO Annual Meeting 2023
Als Highlights zum Pankreaskarzinom auf dem ASCO-Kongress stellt Prof. Sieveke die Ergebnisse zweier großer Studien vor, eine negative Studie zur neoadjuvanten Therapie (NORPACT-1-Studie) und eine positive Studie zur Erstlinientherapie mit NALIRIFOX, dem modifizierten FOLFIRINOX in der metastasierten Situation (NAPOLI-3-Studie).
Dr. Benedikt Westphalen, München, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte berichtet über ein Update der NAPOLI-3-Studie sowie die FOOTPATH-Studie, die verschiedene Chemotherapie-Regime in der Erstlinie untersuchten. In der resektablen Situation sorgten die Ergebnisse der NORPACT-1-Studie für intensive Diskussionen. Weitere Highlights waren ein Beitrag zu den Subtypen von RAS-Mutationen sowie eine Phase-I-Studie mit einer personalisierten Impfung.
Prof. Dr. Jens Siveke (Essen) im Interview – ASCO Annual Meeting 2022
Mit Spannung wurden auf dem ASCO die Ergebnisse der CONKO-007-Studie erwartet, berichtete Prof. Siveke. Darin wurde untersucht, ob die Bestrahlung beim lokalisierten Pankreaskarzinom eine Rolle spielt. Ein Update gab es auch zur NEONAX-Studie. Der Experte sprach außerdem u.a. über eine chinesische Untersuchung zu zielgerichteten Therapien beim metastasierten KRAS-Wildtyp-Karzinom.
Dr. Thomas Ettrich (Ulm) im Interview – ASCO-GI 2022
Welche neuen Entwicklungen gibt es bei der Therapie des metastasierten Pankreaskarzinoms? Die auf dem diesjährigem ASCO-GI präsentierten Studiendaten zeigten eine nicht ganz unerwartete Tendenz: weg von allgemein gültigen Chemotherapieschemata hin zu zielgerichteten Therapien für Patientensubgruppen. Dennoch bleibt die Behandlung des Pankreaskarzinoms schwierig.
Prof. Dr. Jens Siveke (Essen) im Interview – ASCO GI 2022
Der Einsatz einer Immuntherapie bei gastrointestinalen Tumoren war und ist ein großes Thema. Prof. Siveke stellt neue Studien beim Pankreaskarzinom in Kombination mit Chemotherapien vor. Außerdem geht der Experte auf die Liquid Biopsy ein und deren zukünftiger Rolle. Im Bereich der zielgerichteten Therapien stellt Siveke die Ergebnisse der KRAYSTAL-Studie vor.
PD Dr. Thorsten Götze (Frankfurt) im Interview – AIO 2020
Allgemeinzustand und Lebensqualität vieler Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom sind häufig schon vor Therapiebeginn sehr schlecht. Diese Population wird in prospektive Studien jedoch meist nicht eingeschlossen. Die nicht-interventionelle Studie QuoliXane untersucht den Einsatz einer Standard-Chemotherapie unter Real-Life-Bedingungen und legt besonderes Augenmerk auf die Lebensqualität der Patienten vor und während der Therapie. Im Interview spricht PD Dr. Götze über die Ergebnisse.
Prof. Florian Lordick (Leipzig) im Interview – ASCO GI 2020
Prof. Lordick erläutert aktuelle Studien vom ASCO-GI 2020. Beim Pankreaskarzinom zeichnet sich ein internationaler Konsens in der adjuvante Situation ab. Ebenso wird über den Einsatz von PARP-Inhibitoren diskutiert. Beim hepatozellulären Karzinom könnte es in naher Zukunft zu einer Veränderung der Standardtherapie in der Erstlinie kommen, wie Prof. Lordick berichtet.
Interview mit Prof. Jens Siveke (Essen) für Patient*innen –ASCO 2022
Prof. Siveke sprach über eine Studie, in der geprüft wird, ob sich die Operation bei Bauchspeicheldrüsenkrebs durch eine Bestrahlung zusätzlich zu einer Chemotherapie verbessern lässt. In einer weiteren Studie wurde untersucht, ob man einen Teil der Chemotherapie schon vor einer Operation durchführen kann. Der Experte sprach außerdem über die Bewegungstherapie und die zielgerichtete Behandlung.
Interview Dr. Thomas Ettrich (Ulm) für Patient*innen – ASCO GI 2022
Immer mehr Medikamente werden zur zielgerichteten Therapie von Pankreaskrebs entwickelt, welche die Krebszellen direkt treffen. Durch die größer werdenden Auswahlmöglichkeiten ist es für immer mehr Patient*innen möglich, die passende Behandlung anzuwenden und gleichzeitig die Lebensqualität zu verbessern. „Der Weg in der Medikamentenentwicklung stimmt.“, sagt Dr. Thomas Ettrich im Interview.
Interview mit Prof. Dr. Jens Siveke (Essen) für Patient*innen – ASCO GI 2022
Beim ASCO GI 2022 wurden weitere Untersuchungen zur Immuntherapie in Kombination mit einer Chemotherapie vorgestellt. Der Experte Prof. Dr. Jens Siveke, Essen, ordnet die Ergebnisse ein. Er geht weiterhin auf sogenannte zielgerichtete Therapien ein und erläutert was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Eine Studie untersuchte dabei Tumoren mit KRAS-G12C-Mutation.
Interview mit PD Dr. Thorsten Götze (Frankfurt) für Patienten und Angehörige – AIO 2020
Die Lebensqualität vor Therapiebeginn scheint Einfluss auf den Erfolg einer Chemotherapie beim metastasierten Bauchspeicheldrüsenkrebs zu haben. Dies Ergab die Auswertung einer Echtzeit-Studie. PD Dr. Götze ordnet dieses Ergebnis für Patienten und Angehörige ein und erläutert den Stellenwert einer verbesserten Lebensqualität für die Krebstherapie und zukünftige klinische Studien.
Experteninterview mit Prof. Florian Lordick für Patienten– ASCO GI 2020
„Die Prognose im operativen Stadium hat sich beim Bachspeicheldrüsenkrebs verbessert.“, so Prof. Lordick. Wichtig für ein gutes Ergebnis ist u.a. die Wahl eines geeigneten Zentrums mit hoher Expertise. Nach Entfernung der Bauchspeicheldrüse ist die Durchführung einer kompetenten und hochwirksamen, nachgeschalteten Chemotherapie von Bedeutung. Bei Metastasen könnten in Zukunft molekulare Analysen von bestimmten Genveränderungen eine größere Rolle spielen.
Eine Kombinationstherapie konnte in der NAPOLI-3-Studie in der Erstlinie des metastasierten Pankreaskarzinoms überzeugen. Im Vergleich zum Standard verbesserten sich sowohl Gesamt- als auch progressionsfreies Überleben. Das Sicherheitsprofil war handhabbar. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
PRODIGE 29/NEOPAN-Studie zu lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom – ESMO 2022
Im Rahmen der PRODIGE 29-UCGI 26(NEOPAN) Studie verglichen Wissenschaftler*innen zwei Chemotherapien beim lokal fortgeschrittenen nicht-operierbaren Pankreaskarzinom miteinander. Die auf dem ESMO präsentierten Daten zeigen hinsichtlich des PFS eine signifikante Verlängerung für FOLFIRINOX. Fachberatung: Prof. Dr. med. Florian Lordick (Leipzig)
Ob eine Erhaltungstherapie mit einem PARP-Inhibitor Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom Vorteile bringt, wurde in der POLO-Studie untersucht. Die Gesamtheit der Ergebnisse deutet auf einen klinischen Benefit hin. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
SWOG S1505-Studie liefert neue Daten zur Wirksamkeit – ASCO 2020
Die Autoren der SWOG S1505-Studie testen Wirksamkeit und Sicherheit einer neoadjuvanten Chemotherapie bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Können damit hohe Resektionsraten erreicht werden und verbessert sich dadurch möglicherweise das Gesamtüberleben? Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Kein klinischer Benefit für Patienten – ASCO-GI 2020
Die Therapie mit einer Hyaluronidase kann das klinische Outcome von Patienten mit metastasierten Pankreaskarzinomen nicht verbessern, so die Ergebnisse der HALO 109-301-Studie. So verbesserte sich weder das progressionsfreie Überleben, noch das Gesamtüberleben. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Unter bestimmten Umständen kann eine Erhaltungstherapie mit einem PARP-Hemmer nach der Chemotherapie die Überlebensaussichten verbessern, ohne dass die Lebensqualität leidet.