Experte: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig) – ESMO 2021
Immuntherapeutische Regime halten Einzug bei Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes. Prof. Lordick gibt einen Überblick über neue Studienergebnisse, ordnet diese in der neu entstehenden Landschaft der Immuntherapien ein und erklärt, was dies für die Patient*innen und behandelnden Ärzt*innen bedeutet.
Aktuelle Daten der EMPOWER-Lung-3-Studie beim ESMO 2021 vorgestellt
Checkpoint-Inhibitoren (± Chemotherapie) sind beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nach wie vor eine wichtige Therapiesäule. Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Halle, bespricht im Interview u.a. die kürzlich beim ESMO-Jahresmeeting präsentierten Ergebnisse der Phase-III-Studie EMPOWER-Lung 3 und wagt einen Ausblick zu möglichen künftigen Entwicklungen auf diesem Gebiet.
Dr. Marinela Augustin (Nürnberg) im Interview – ESMO 2021
Im September 2021 veröffentlichten Mediziner*innen die aktualisierte ESMO-Leitlinie zur Versorgung von Patient*innen mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Dr. Augustin fasst wichtige Änderungen für Diagnostik und Therapie zusammen. Zudem spricht sie über neue Studiendaten zu den GIST, die Wissenschaftler*innen auf dem ESMO-Kongress vorgestellt haben, und berichtet von der SSG XXII Studie.
Die Hauptanalyse der ARCHES-Studie hatte bereits gezeigt, dass eine Intensivierung der Androgendeprivationstherapie (ADT) bei der Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) verschiedene Endpunkte positiv beeinflusst. Wie nun berichtet wurde, zeigen sich auch beim Gesamtüberleben signifikante Unterschiede. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Neue Daten aus der PEACE-1-Studie auf dem ESMO 2021
vorgestellt Der Behandlungsstandard für Patienten mit metastasierendem hormonsensitiven Prostatakrebs basiert auf aus einer Androgendeprivationstherapie. Im Rahmen der PEACE-1 Studie zeigte sich, dass eine Kombinationstherapie bestehend aus einer ADT und zwei weiteren Wirkstoffen den Behandlungserflog steigert. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Patienten mit M0 Prostatakrebs erhalten aktuell standardmäßig eine Androgendeprivationstherapie (ADT). Innerhalb der STAMPEDE-Studie zeigten zwei Vergleiche, dass eine Intensivierung der Hormontherapie das Überleben der Patienten verlängert. Dabei wies eine Therapieoptionen die gleiche Effektivität aber weniger arzneibedingte Nebenwirkungen auf. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Interview mit Dr. Marinela Augustin (Nürnberg) für Patient*innen – ESMO 2021
Im September 2021 fand der ESMO-Kongress statt. Ebenso veröffentlichten Mediziner*innen eine aktualisierte ESMO-Leitlinie zur Versorgung von Patient*innen mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Dr. Marinela Augustin fasst die wichtigsten Änderungen zusammen. Zudem spricht sie über neue Studiendaten zu den GIST, die Wissenschaftler*innen auf dem ESMO-Kongress vorgestellt haben.
Ergebnisse einer Studie zu Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen – ESMO 2021
Um Patient*innen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs zu behandeln, setzen Ärzt*innen erst auf eine endokrine Therapie und anschließend auf eine Behandlung mit Aromatase-Hemmern. Eine neue Studie zeigt, dass es sinnvoll ist, die Dauer der Aromatase-Hemmer-Behandlung zu verlängern. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Berlin)
Erste Ergebnisse der DESTINY-Breast03 Studie vorgestellt – ESMO 2021
Die Behandlung von Patient*innen mit HER2 positivem Brustkrebs beruht unter anderem auf zielgerichteten monoklonalen Antikörpern. In der Zweit- und Drittlinientherapie wird aktuell auf Antikörper-Wirkstoff-Konjugate gesetzt. Auf Grund der Ergebnisse der DESTINY-Breast03-Studie ist ein neuer Standard für die Zweitlinientherapie zu diskutieren. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Berlin)
Metaanalyse von PERSEPHONE, PHARE, HORG, SOLD, Short-HER – ESMO 2021
Für die adjuvante Behandlung von Patient*innen mit HER2+ Brustkrebs werden zielgerichtete monoklonale Antikörper eingesetzt. Die Standarddauer einer solchen Therapie beträgt zwölf Monate. Eine Metaanalyse von fünf Studien (PERSEPHONE, PHARE, HORG, SOLD, Short-HER) hat nun gezeigt, dass eine deutlich kürzere Therapiedauer nicht unterlegen ist. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (Berlin)
Prof. Dr. Sebastian Bauer (Essen) im Interview – ESMO 2021
Auf dem diesjährigen ESMO gab es im Hinblick auf gastrointestinale Stromatumorem (GIST) viel zu diskutieren. Neben der neuen ESMO Guideline hebt Prof. Sebastian Bauer vor allem einen neuen Tyrosinkinase-Inhibitor hervor, der voraussichtlich in Kürze zugelassen wird. Außerdem zeigte sich, wie wichtig es für die Behandlung ist, zuvor den Genotyp zu bestimmen. Mit Blick auf Resistenzbildungen würden in Zukunft zudem Kombinationstherapien wichtig.
Interview mit Prof. Bleckmann (Münster) für Patient*innen – ESMO 2021
Auf dem diesjährigen Europäischen Krebskongress ESMO wurden neue Daten der Checkmate 743- und IMpower010-Studie präsentiert. In den Studien wurde gezeigt, dass die neuen Immuntherapien das Überleben von Patient*innen mit Pleuramesotheliom oder Lungenkrebs verbessern. Die Lebensqualität wird weniger als bei einer Chemotherapie beeinträchtigt.
Eine neoadjuvante Chemotherapie scheint Patient*innen mit resektablem Pankreaskarzinom einen Vorteil zu bringen. Darauf deuten die Ergebnisse der NEONAX-Studie hin. Durch die neoadjuvante Therapie wurden hohe R0-Resektionsraten erreicht und die Teilnehmer*innen waren länger krankheitsfrei als solche, die eine adjuvante Behandlung erhalten hatten.
Profitieren Patient*innen mit Magenkrebs und peritonealen Metastasen von einer hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie, die zusätzlich zu einer cytoreduktiven Chirurgie zum Einsatz kommt? Diese Frage kann auch nach den Ergebnissen der GASTRIPEC-I-Studie nicht eindeutig beantwortet warden.
Für Patient*innen mit HER2-negativem metastasiertem/ lokal fortgeschrittenem und irresektablem Magenkarzinom, Adenokarzinom des ösophago-gastralen Übergangs und ösophagealen Adenokarzinoms gibt es einen neuen Standard: Eine Kombination aus einer Immun- und einer Chemotherapie verlängerte das Gesamtüberleben auch nach längerer Nachbeobachtung.