Welche Ersttherapie soll es beim RCC sein? - ASCO Annual Meeting 2021
Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse vom ASCO-Kongress 2021 zum Nierenzellkarzinom. Welche Wirkstoffkombination ist für die Ersttherapie im fortgeschrittenen Stadium optimal? Kann die adjuvante Immuntherapie vorläufig auch ohne Ergebnisse zum Gesamtüberleben State of the Art werden? Und welche neuen Erkenntnisse gibt es zur zytoreduktiven Nephrektomie?
Prof. Jens Bedke (Tübingen) im Interview – ASCO Annual Meeting 2021
Erneut wurden wichtige Daten zur Erstlinientherapie des fortgeschrittenen/metastasierten Nierenzellkarzinoms präsentiert: Prof. Bedke berichtet von den Resultaten der Erhebungen zur Lebensqualität, die ein sekundärer Endpunkt der CLEAR-Studie (Lenvatinib plus Pembrolizumab) war, sowie von den Langzeitüberlebensdaten der Studie Keynote-426 (Axitinib plus Pembrolizumab) nach dreijähriger Nachbeobachtung.
Vorstellung erster Resultate der CLEAR-Studie beim ASCO GU und im NEJM
Mit der Studie CLEAR (Keynote 581) wurde auf dem ASCO GU 2021 eine weitere positive klinische Phase-III-Studie einer immunonkologischen Kombinationstherapie für die Erstlinie des fortgeschrittenen/metastasierten Nierenzellkarzinoms präsentiert. Zur gleichen Zeit erschienen die Ergebnisse der CLEAR-Studie im New England Journal of Medicine. Hier finden Sie die wichtigsten Daten dieser Studie, kommentiert von Prof. Dr. Viktor Grünwald, Essen.
Ergebnisse der Phase 2-Studie SWOG 1500 - ASCO-GU 2021
Der MET-Signalweg scheint kein attraktives Therapieziel beim metastasierten papillären Nierenzellkarzinom zu sein. Ein MET-Inhibitor war in der SWOG-Studie nicht wirksamer als der Standard. Dafür verbesserte ein Tyrosinkinase-Hemmer das progressionsfreie Überleben der Patienten. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
Die wichtigsten Ergebnisse des Expertengesprächs auf einen Blick
Urologen und Onkologen diskutierten auf der Basis aktueller Studienergebnisse, die neuen Therapieoptionen. Durch die Immuntherapie-Kombinationen muss sich die gesamte Therapie neu sortieren. Auch die Corona-Pandemie hat Einfluss auf die Therapiewahl. Die Ergebnisse der Expertendiskussion wurden in Thesen zusammengefasst, die hier zum Nachlesen zur Verfügung stehen.
Therapie weiter im Umbruch / Aktuelle Hinweise zu SARS-CoV-2
Die Verfügbarkeit mehrerer immuntherapeutischen Kombinationen in der Erstlinie erfordert Kriterien wie Remissionsdruck und Nebenwirkungen für die Wahl der Strategie. Auch die Sequenztherapie wird dadurch beeinflusst. Zudem stellt sich die Frage, wie lange bei kompletter Remission behandelt werden soll. Der Stellenwert von TKI bei niedrigem Progressionsrisiko festigt sich. Auch COVID19 wurde thematisiert.