Prof. Dr. Olaf Penack (Berlin) im Interview – ASH 2023
Die CAR-T-Zell-Therapie hat in den letzten Jahren die Therapielandschaft in der hämatologischen Onkologie entscheidend erweitert. Herr Prof. Olaf Penack spricht im Interview anlässlich eines Leitlinien-Updates sowie des ASH 2023 Kongresses über Neuigkeiten bei der CAR-T-Zell-Therapie des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL).
Dr. Weber fasst die wichtigsten Daten zum DLBCL vom ASH 2023 zusammen. Er geht dabei auf den Einsatz bispezifischer Antikörper in der Erstlinie, bei besonderen Patient*innengruppen und nach CAR-T-Zell-Versagen ein und erläutert Real-World-Daten zu einer Immunkombination. Dazu wagt er einen Blick in die absehbare Zukunft der Therapieentwicklung.
Die Experten Prof. Dr. Peter Borchmann (Köln) und Prof. Dr. Bastian von Tresckow (Essen) stellen in diesem Dialog wichtige Studien des ASH 2023 zum Hodgkin-Lymphom vor. Dazu gehören die Studien SWOG S126 und GHSG-HD21 sowie eine Studie zur PD-1-haltigen Salvage-Therapie vor autologer Stammzelltransplantation beim refraktären/rezidivierten Hodgkin-Lymphom.
Prof. Dr. Daniel Wolff (Regensburg) im Interview – ASH 2023
Die Graft-versus-Host Erkrankung als Komplikation allogener Stammzelltransplantationen ist bislang nur schlecht behandelbar. Hoffnung machen nun neuere Entwicklungen und Strategien, die Prof. Wolff im Interview schildert. Dazu gehören viel versprechende Daten zum Einsatz eines CSF-1R-Antikörpers in der AGAVE-201-Studie.
Die Kombination aus einem BTK-Inhibitor und einem BCL2-Inhibitor verbesserte in der FLAIR-Studie das PFS und OS gegenüber FCR bei Patient*innen mit unbehandelter CLL signifikant. Dabei kann die MRD verwendet werden, um die Dauer der Therapie zu lenken. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
In der SYMPATICO-Studie erhöhte die Kombination aus einem BTK- und einem BCL2-Inhibitor das progressionsfreie Überleben von Patient*innen mit rezidiviertem/refraktärem MCL. Neue Sicherheitssignale wurden nicht beobachtet. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Zwei neue AVD-Kombinationen mit einem Checkpoint-Inhibitor bzw. dem Toxin-konjugierten Antikörper Brentuximab, die beide im Rezidiv zugelassen sind, sind in älteren Patient*innen mit fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom verglichen worden. Das Nivolumab-Regime verbesserte PFS und EFS, während das Brentuximab-Regime aufgrund von Nebenwirkungen zu zahlreichen Dosisreduktionen und Therapieabbrüchen führte. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Eine chemotherapiefreie Kombination zeigte bei Patient*innen mit follikulärem Lymphom in der Erstlinie eine vielversprechende Anti-Lymphom-Aktivität bei einem günstigen Sicherheitsprofil. Auf dem Boden dieser Ergebnisse wird die Kombination nun randomisiert mit dem aktuellen Standard (Immun-Chemotherapie) verglichen. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)