Männer mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom (PCa) haben häufig ein höheres Alter und benötigen aufgrund von Komorbiditäten oft bereits eine Reihe von Medikamenten [1,2]. Dies kann ihre Adhärenz gegenüber der Krebstherapie beeinträchtigen [2]. Eine Vereinfachung der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms könnte daher dazu beitragen, die Adhärenz der Patienten zu fördern und damit den Erfolg ihrer Behandlung zu verbessern. Ab 15. November ist dies möglich.
Ergebnisse einer Netzwerk-Metaanalyse zum mHSPC – DGU 2023
Eine aktualisierte Netzwerk-Metaanalyse belegt, dass eine alleinige Androgendeprivationstherapie keine gültige Behandlungsoption mehr für das metastasierte, hormonsensitive ProstataCa darstellt. Bei Patienten mit hoher Tumorlast gewinnen Dreifachtherapien an Bedeutung. Ob das auch für mHSPC mit niedriger Tumorlast gilt, muss noch evaluiert werden. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Eine Expertengruppe europäischer Urologen und Onkologen hat ein Statement zum optimalen Einsatz einer mHSPC-Therapie im Praxisalltag publiziert. Im Fokus der Empfehlung standen praxisorientierte Überlegungen wie die Auswahl geeigneter Patienten, das Monitoring sowie das Nebenwirkungsmanagement. Eine Initiative der Janssen-Cilag GmbH
Eine aktuelle Auswertung der TITAN-Studie weist darauf hin, dass Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) ein schlechteres Überleben haben, wenn bei ihnen bestimmte Biomarker vorliegen bzw. unter einer Therapie zunehmen. Hierzu gehören Veränderungen des Androgenrezeptors, die nach einer weiteren Analyse im Verumarm deutlich seltener auftraten als im Kontrollarm. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH
Androgenrezeptor-Inhibitor auch nach längerem Follow-up erfolgreich
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 44 Monaten wurden die finale Ergebnisse der TITAN-Studie präsentiert. Sie bestätigen die initialen Daten: Durch die Addition von Apalutamid zu einer Androgendeprivation verringerte sich das Sterberisiko von Männern mit kastrationssensitivem Prostatakarzinom im Vergleich zur alleinigen ADT.
PD Dr. Carsten Kempkensteffen (Berlin) im Interview – DGU 2021
Der Experte beleuchtet drei Schwerpunkte: Er erläutert die wichtigsten Updates in der S3-Leitlinie Prostatakarzinom (PCa), berichtet über die die finalen Daten der TITAN-Studie mit Apalutamid beim metastasierten hormonsensitiven PCa (mHSPC) sowie über mögliche Optimierungen der Roboter-assistierten Prostatektomie.
Prof. Dr. Christian Gratzke (Freiburg) im Interview – EAU 2021
Der Kongress der European Association of Urology (EAU) fand auch in diesem Jahr virtuell statt. Neue Entwicklungen gab es für das Prostatakarzinom sowohl im Bereich der Diagnostik, als auch hinsichtlich verschiedener Therapie-Regimen für die metastasierte Situation. Prof. Christian Gratzke, Freiburg, gibt im Interview einen Überblick zu den wichtigsten Daten.