Prof. Peter J. Goebell, Erlangen, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Ein Highlight war für den Experten die Phase-II-Studie KEYNOTE-B61, weil sie den „datenfreien Raum“ bei nichtklarzelligen RCC füllt. Updates bestätigten die Wirksamkeit von Erstlinien-Kombinationen mit längerem Follow-up (KEYNOTE-426 und CLEAR). Zwei negative Studien wurden zur adjuvanten Therapie mit Everolimus (Everest) und zum Re-Challenge einer Immuntherapie (CONTACT-03) vorgestellt.
Neues vom Amerikanischen Krebskongress 2023: Immunchemotherapien spielen bei Kopf-Halstumoren zunehmend eine Rolle
Auf dem ASCO Annual Meeting 2023 wurden neue Ergebnisse zur palliativen und neoadjuvanten Systemtherapie bei Kopf-Halstumoren vorgestellt. Immuncheckpointinhibitoren spielen dabei eine immer größere Rolle – auch, um Toxizitäten und Langzeitfolgen nachfolgender Therapien wie Radiotherapie und Operation zu verringern. Auch neue Therapien beim Nasopharynxkarzinom standen im Fokus.
Prof. Peter J. Goebell, Erlangen, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte berichtet über das 4-Jahres-Update der CLEAR-Studie. Hier bestätigte sich der Vorteil der Erstlinien-Kombination aus Pembrolizumab + Lenvatinib gegenüber Sunitinib. Besonders erfreulich: auch beim nichtklarzelligen RCC stützen immer mehr Studien den Nutzen von Kombinationstherapien, wie etwa in der KEYNOTE-B61-Studie. Prof. Goebell ordnet die Daten in Hinblick auf ihre klinische Relevanz ein.
Was gibt es Neues zu gastroenterologische Tumoren?– ASCO Annual Meeting 2023
Unsere Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse zu gastrointestinalen Tumoren vom ASCO-Kongress 2023, wobei vor allem die neoadjuvante Therapie im Vordergrund steht. Beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom beispielsweise ist die neoadjuvante Chemotherapie der Radiochemotherapie nicht unterlegen und verbessert die Lebensqualität.
Prof. Dr. med. Philipp Harter, Essen, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte berichtet über die DUO-O-Studie, in der die Zugabe eines PARP-Inhibitors und eines Checkpoint-Inhibitors zu einer Standardchemotherapie bei fortgeschrittener Erkrankung das PFS verlängerte. Ein weiteres Highlight war die MIRASOL-Studie mit einem Antikörper-Drug-Konjugat bei Frauen mit platinresistentem fortgeschrittenem OC und hoher Folatrezeptor-alpha-Expression.
Interview mit Prof. Dr. Busch (Berlin) für Patient*innen – Amerikanischer Krebskongress 2023
Der Experte berichtet, dass es bei der operativen Entfernung der Blase ausreicht, die Lymphknoten rund um den Tumor zu entfernen – mehr aber nicht. In der VESPER-Studie war eine andere Chemotherapie als in Deutschland üblich, gut wirksam, aber auch schlechter verträglich. Zudem gab es zwei interessante Studien bei metastasierten Blasenkarzinomen, die eine FGFR-Mutation aufweisen.
Interview mit Prof. Dr. Hofheinz (Mannheim) für Patient*innen – Amerikanischer Krebskongress 2023
Der Experte berichtet über neue Studien, die untersucht haben, welchen Nutzen eine Chemotherapie hat, die vor der Operation durchgeführt wird. Auch bei metastasiertem Darmkrebs lässt sich mithilfe von Informationen aus einer kleinen Blutprobe die Behandlung verbessern. Prof. Hofheinz ermutigt die Patient*innen, beim Arztbesuch nach neuen Therapieoptionen zu fragen und an Studien teilzunehmen.
Prof. Dr. Ralf-Dieter Hofheinz, Mannheim, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte spricht über drei besonders spannende Themen. Dazu gehört die neoadjuvante Therapie beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom (PROSPECT-Studie) und CRC (NeoCol-Studie). Beim metastasierten CRC hält Prof. Hofheinz Daten zur Therapiesteuerung mit ctDNA für wichtig. Er verweist dazu auf die Studien FIRE-4 und PARADIGM.
Prof. Dr. Jonas Busch, Berlin, im Interview – ASCO Annual Meeting 2023
Der Experte stellt beim muskelinvasiven Blasenkarzinom die Daten der Studien SWOG S1011 und VESPER vor, die sich mit der Operation und der Neoadjuvanz beschäftigen. Beim metastasierten Urothelkarzinom werfen zielgerichtete Therapien ihre Schatten voraus. Trotz positiver Daten aus der THOR- und der Norse-Studie bei FGFR-Mutation bleibt Prof. Busch in Hinblick auf die klinische Praxis zurückhaltend.
Ergebnisse der ATTRACTION-5-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Die ATTRACTION-5-Studie hat ihren primären Endpunkt verfehlt. Darin hatte die adjuvante Kombination aus einem Checkpoint-Inhibitor und einer Chemotherapie gegenüber einer alleinigen Chemotherapie das rezidivfreie Überleben von Patient*innen mit fortgeschrittenem oder rezidiviertem Magenkarzinom/Karzinom des gastroösophagealen Übergangs nicht verlängert. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Ergebnisse der HERIZON-BTC-01-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Ein neuer HER2-bispezifischer Antikörper hat sich in einer Phase-2-Studie als wirksam bei Patient*innen mit lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierten biliären Karzinomen erwiesen. 41 % sprachen auf die Therapie an, das Sicherheitsprofil war handhabbar. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Ergebnisse der MORPHEUS-liver-Studie – ASCO Annual Meeting 2023
Eine Dreifachkombination, die einen Antikörper gegen den Immuncheckpoint TIGIT enthält, hat sich beim nicht resezierbaren, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten hepatozellulären Karzinom als wirksam erwiesen. Damit ist sie eine vielversprechende neue Erstlinienoption. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)