Brustkrebs: Schwerpunkte und Herausforderungen – Senologiekongress 2021
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Besonderheiten in der Senologie: Interdisziplinarität und individuelle Therapie
Prof. Dr. Sara Brucker, Tübingen, zieht gerenell eine positive Bilanz vom diesjährigen Senologiekongress. Befürchtungen, der Kongress ließe sich virtuell nicht durchführen, hätten sich nicht bestätigt. Der Austausch – so wichtig, weil nicht nur Faktenwissen vermittelt, sondern auch der Zusammenhalt gestärkt werde – gelang auch virtuell.
Wichtigste Themen, laut Brucker, waren die Individualisierung der medikamentösen Therapie, aber auch der Operation und Strahlentherapie sowie der Früherkennung. Besonders hob sie die Herausforderung hervor, dass die steigende Komplexität der Behandlung auch in die Fläche kommen müsse.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Dabei steigt das Risiko mit zunehmendem Alter. Jüngere Frauen sind nur selten betroffen, erst ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko, um ab ca. 70 Jahren wieder abzusinken. Wir haben für Sie Informationen zu Diagnose, Therapie und Nachsorge von Brustkrebs zusammengestellt.
Interview mit Prof. Dr. Peter Fasching (Erlangen) für Patienten – Senologiekongress 2021
Prof. Fasching spricht über die Geschwindigkeit, mit der neue Erkenntnisse heutzutage gewonnen werden, und die daraus folgende Notwendigkeit von Kongressen, um gemeinsam über die Umsetzung der Neuerungen zu beraten. Er geht auch auf Immuntherapien und zielgerichtete Therapien ein. Hier erklärt er, wie wichtig bei Langzeittherapien der Fokus auf die Lebensqualität ist.
Interview mit Prof. Dr. Nadia Harbeck (München) für Patientinnen – ASCO Annual Meeting 2021
Prof. Harbeck spricht über zwei Studien, die für Brustkrebs-Patientinnen wichtig sind. In der ersten wurde untersucht, ob Frauen mit einem hormonsensitiven HER2-negativen Tumor zusätzlich zur Anti-Hormon-Therapie eine Chemotherapie benötigen. Bei vielen Patientinnen kann diese tatsächlich entfallen. In der zweiten Studie wurden Frauen mit HER2+ und Hormonrezeptor-negativen Tumoren untersucht.