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Wie sinnvoll ist die Bestimmung von zirkulierenden Tumorzellen derzeit?

„In der metastasierten Situation spielt die Lebensqualität eine wichtige Rolle“, so Prof. Dr. Marc Thill, Frankfurt. Es erfolgt ein Abwägen zwischen Nebenwirkungen und Effektivität der Therapie. Anschaulich erklärt der Experte die Immuntherapie. Beim diesjährigen San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) wurden nun neue Daten zu einer solchen Substanz vorgestellt, die bald zur Verfügung stehen könnte. Weitere neue, intelligente Medikamente sind die sogenannten Antikörper-Wirkstoff-Konjugate. „Mittlerweile gibt es eine Menge Substanzen, die nach diesem Prinzip arbeiten und in Studien untersucht werden“, so Thill.

Außerdem erklärt der Experte: „Uns beschäftigt bei der Behandlung, welche Faktoren eine Therapieentscheidung beeinflussen könnten“. Es kommt vermehrt zur Bestimmung von zirkulierenden Tumorzellen bzw. der zirkulierenden Tumor-DNA. „Davon kann man derzeit, wenn überhaupt, nur eine etwaige Prognose ablesen, aber keine Therapieentscheidung treffen“, erläutert Thill. Nun wurden zum ersten Mal beim SABCS Daten zu einer Mutation gezeigt, die das verändern könnten. Der Experte betont jedoch, dass das noch nicht in der täglichen Routine gemessen wird und noch viele Fragezeichen vorhanden sind. „Es geht immer mehr dahin, dass der Tumor und seine Zusammensetzung getestet werden. Davon ist dann oftmals die Therapie abhängig. Die Therapie wird also immer präziser“, läutet das Fazit von Thill.

Im Gespräch: Prof. Dr. med. Marc Thill (Frankfurt)

 

(akm)

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 18.12.2021

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