Neue Erkenntnisse zur Brustkrebs-Therapie – ESMO 2021
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Brustkrebs: Therapien werden individueller und besser
Die Expertin berichtet vom Europäischen Krebskongress (ESMO) über interessante Ergebnisse zur präoperativen (neoadjuvanten) Behandlung des triple-positiven Brustkrebses. Das sind Tumoren, die jeweils HER2- und Hormonrezeptor-positiv sind. Eine Studie zeigte, dass durch die Therapie mit dem Wirkstoff T-DM1 bei Patientinnen mit einer pathologischen Komplettremission (pCR) auf eine Chemotherapie verzichtet werden kann. Prof. Harbeck erläutert, welche Möglichkeiten der Behandlung es für Patientinnen gibt, die keine pCR haben. Gute Neuigkeiten gab es für Frauen mit einem metastasierten HER2-positiven Brustkrebs. Durch den neuartigen Wirkstoff Trastuzumab Deruxtecan konnte in einer Studie das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verzögert werden. Solange die Substanz noch nicht zugelassen ist, empfiehlt die Expertin, den Arzt oder die Ärztin zu fragen, ob eine Teilnahme an der Studie DESTINY Breast12 möglich ist.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Dabei steigt das Risiko mit zunehmendem Alter. Jüngere Frauen sind nur selten betroffen, erst ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko, um ab ca. 70 Jahren wieder abzusinken. Wir haben für Sie Informationen zu Diagnose, Therapie und Nachsorge von Brustkrebs zusammengestellt.
Interview mit Prof. Dr. Cornelia Kolberg-Liedtke (Essen) für Patientinnen – ESMO 2021
So genannte Checkpoint-Inhibitoren spielen bei der Therapie des triple-negativen Brustkrebses (TNBC) eine immer wichtigere Rolle. Prof. Kolberg-Liedtke berichtet nun über aktuelle Ergebnisse einer Studie, in der ein Checkpoint-Inhibitor in Kombination mit Chemotherapie als erste Therapie beim metastasierten TNBC überprüft wurde. Die Ergebnisse bestätigen den hohen Stellenwert dieser Therapieform in der Behandlung des fortgeschrittenen TNBC.
Interview mit Prof. Dr. Jens Huober (Ulm) für Patientinnen – ASCO Annual Meeting 2021
Für die Therapie des Hormonrezeptor-positiven metastasierten Mammakarzinoms haben sich CDK4/6-Inhibitoren etabliert, berichtet Prof. Huober. Auf dem ASCO Kongress wurden neue Daten zu diesen Medikamenten präsentiert. Patientinnen, die mit einer Kombination aus CDK4/6-Inhibitor und einem Anti-Östrogen behandelt worden waren, lebten länger als solche, die nur das Anti-Östrogen erhalten hatten.
Interview mit Prof. Dr. Marc Thill (Frankfurt) für Patientinnen – ASCO Annual Meeting 2021
Prof. Thill erläutert im Interview, welche aktuellen Behandlungsoptionen für Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs zur Verfügung stehen. Der Experte spricht außerdem über die Daten der OlympiA-Studie, in der eine Subgruppe von Patientinnen mit frühem Brustkrebs und BRCA-Mutation adjuvant einen PARP-Inhibitor erhielt. Laut Prof. Thill werden diese Ergebnisse die klinische Praxis verändern.
Interview mit Prof. Dr. Nadia Harbeck (München) für Patientinnen – ASCO Annual Meeting 2021
Prof. Harbeck spricht über zwei Studien, die für Brustkrebs-Patientinnen wichtig sind. In der ersten wurde untersucht, ob Frauen mit einem hormonsensitiven HER2-negativen Tumor zusätzlich zur Anti-Hormon-Therapie eine Chemotherapie benötigen. Bei vielen Patientinnen kann diese tatsächlich entfallen. In der zweiten Studie wurden Frauen mit HER2+ und Hormonrezeptor-negativen Tumoren untersucht.