Kongress der European Association of Urology (EAU) 2020
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wurde die 35. Jahrestagung der European Association of Urology (EAU) auf den 17. bis 21. Juli 2020 verschoben. Lesen Sie hier die Stellungnahme der EAU eaucongress.uroweb.org.
Die EAU-Jahrestagung ist mit 13.000 erwarteten medizinischen Experten der größte europäische Kongress zur Urologie, bei dem sich Spezialisten und angeschlossene medizinische Fachkräfte zu einer kritischen Beurteilung der klinischen Praxis und der aktuellen Forschungsentwicklungen treffen. Wir informieren Sie in Interviews und Kongressberichten über die wichtigsten Neuigkeiten aus der urologischen Onkologie.
Prof. Dr. Peter Hammerer (Braunschweig) im Interview – EAU 2020
Prof. Hammerer, Braunschweig, stellt eine Studie vor, die bei Hochrisikopatienten mit Prostatakarzinom eine konventionelle Bildgebung mit einer PSMA-PET verglich. Laut Experte könnten die Ergebnisse Auswirkungen auf aktuelle Leitlinien haben. Außerdem geht er auf neue Daten zur Früherkennung ein und spricht radikale Prostatektomien, fokale Therapien und Behandlungsoptionen bei einem Rezidiv an.
Prof. Peter J. Goebell (Erlangen) im Interview – EAU 2020
Prof. Peter Goebell, Erlangen, fasst zuerst den derzeitigen Stand zur Diagnostik und Therapie bei Nierenbecken- und Harnleiterkarzinome zusammen. Danach geht er auf Studien ein, die im Rahmen des EAU 2020 präsentiert wurden und vielversprechende, erste Ergebnisse bei Alternativen zur Nephroureterektomie zeigen. Untersuchungen von molekularen Subtypen könnten in Zukunft zunehmen.
Interview mit Prof. Peter Hammerer (Braunschweig) für Patienten – EAU 2020
Wie ist die Rolle einer PSA (Prostata-spezifische Antigen)-basierten Früherkennung und zu welchem Zeitpunkt sollte überhaupt getestet werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Hammerer, Braunschweig. Der Experte geht außerdem auf die Bildgebung und die Bedeutung der Gendiagnostik ein. Bei bestimmten Genmutationen werden derzeit neue Therapieansätze mit speziellen Wirkstoffen getestet.
Interview mit Peter J. Goebell (Erlangen) für Patienten – EAU 2020
Prof. Goebell, Erlangen, erläutert, wie Harnleiterkarzinome festgestellt werden. Nur bei zehn Prozent der Betroffenen mit einer Hämaturie (Blut im Urin) wird auch ein Harnleitertumor diagnostiziert. Der Experte erklärt ausführlich, warum eine operative Entfernung von Nieren, Harnleitern und Teilen der Blase derzeit noch die Standardtherapie ist. Auch mögliche medikamentöse Therapien werden angesprochen.
In der LAP-01-Studie wurden die laparoskopische radikale Prostatektomie (LRPE) und die roboterassistierte LRPE (R-LRPE) hinsichtlich Komplikations- und Kontinenzraten verglichen. Die Ergebnisse wurden auf dem EAU 2020 präsentiert. Fachberatung: Prof. Dr. Jürgen Gschwend (München)
Beim EAU 2020 wurden die 5-Jahres-Daten der SPCG-14-Studie zum Einsatz von Chemotherapie in Kombination mit einer Hormontherapie beim frühen Prostatakarzinom präsentiert, die auf einen Vorteil gegenüber einer alleinigen Hormontherapie hindeuten. Fachberatung: Prof. Dr. Jürgen Gschwend (München)
Kann sich die PSMA PET/CT zum neuen Standard beim Primär-Staging des high-risk Prostatakrebs entwickeln? Darauf deuten zumindest die Daten der ProPSMA-Studie hin, die auf dem EAU 2020 präsentiert wurden. Fachberatung: Prof. Dr. Jürgen Gschwend (München)
Prof. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2020
Prof. Miller spricht über seine Highlights vom ASCO-GU. Unter anderem erläutert er die Ergebnisse der STOMP-Studie, in der untersucht wurde, ob die „metastasis directed therapy“ (MDT) Prostatakrebs-Patienten Vorteile bringt. Weiterhin gebe es zwei Updates zur TITAN-Studie sowie eine neue Auswertung zur Lebensqualität bei der STAMPEDE-Studie.
Prof. Jürgen Gschwend (München) im Interview – ASCO-GU 2020
Für das Blasenkarzinom liegen spannende neue Daten vor, berichtet Prof. Gschwend. So werde für die Therapie des fortgeschrittenen metastasierten Stadiums die klassische Chemotherapie um Checkpointinhibitoren erweitert. Auch bei anderen Stadien gibt es viele Entwicklungen, z. B. zur neoadjuvanten bzw. adjuvanten Behandlung oder zur BCG-Therapie.
Durch die Indikationserweiterung eines bereits verfügbaren Medikaments für die Therapie des Prostatakarzinoms gibt es seit Januar 2020 eine neue Behandlungsmöglichkeit für Männer mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC). Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH