Aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens fand der ASCO-GU Kongress 2021 vom 11. bis zum 13. Februar virtuell statt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit online an den Live Veranstaltungen teilzunehmen. Zudem werden die Vorträge on demand zur Verfügung gestellt. Das ONKO Internetportal berichtet über den Kongress mit Experteninterviews und Kongressberichten, die die wichtigsten Highlights zusammenfassen und neuste Entwicklungen in Diagnostik, Therapie und Forschung der urologischen Tumoren präsentieren.
Vorstellung erster Resultate der CLEAR-Studie beim ASCO GU und im NEJM
Mit der Studie CLEAR (Keynote 581) wurde auf dem ASCO GU 2021 eine weitere positive klinische Phase-III-Studie einer immunonkologischen Kombinationstherapie für die Erstlinie des fortgeschrittenen/metastasierten Nierenzellkarzinoms präsentiert. Zur gleichen Zeit erschienen die Ergebnisse der CLEAR-Studie im New England Journal of Medicine. Hier finden Sie die wichtigsten Daten dieser Studie, kommentiert von Prof. Dr. Viktor Grünwald, Essen.
Checkpoint-Inhibitor-basierte Kombinationstherapien sind der neue Standard für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen/metastasierten Nierenzellkarzinoms. Welche Kombinationen sind für die unterschiedlichen Risikogruppen zugelassen? Welche Therapie ist in der Zweitlinie möglich? Bringen Sie Ihr Wissen auf den neuesten Stand.
Prof. Peter J. Goebell, PD Dr. Philipp Ivanyi und Prof. Laura-Maria Krabbe diskutieren die neusten Daten vom ASCO GU 2021 zum Blasenkarzinom. Dabei gehen die Expert*innen besonders auf die adjuvante Immuntherapie beim muskelinvasivem Blasenkarzinom ein sowie auf die Veränderungen bei der Systemtherapie von Patient*innen mit metastasiertem Blasenkarzinom.
Experten diskutieren Erst- und Folgelinienoptionen - ASCO GU 2021
Prof. Jens Bedke, Prof. Axel Hegele und Prof. Axel Merseburger besprechen die Optionen für systemische Erst- und Folgelinientherapien für das metastasierte Nierenzellkarzinom. Welche Kombinationstherapie sollte wann eingesetzt werden? Haben Monotherapien in der Erstlinie noch eine Berechtigung? Welche wichtigen Studien-Updates und neuen Daten gab es beim ASCO GU 2021?
PD Dr. Maria de Santis (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2021
Zwei für die zukünftige Praxis richtungsweisende Studien stellt PD de Santis vor: Die eine beschäftigte sich mit der Frage des schlechteren Outcomes von Frauen mit Harnblasenkarzinom. In einer prospektiven Studie wurden dafür Patienten auf Keimbahnmutationen untersucht. Die andere Studie setzte ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat bei nicht-Cisplatin-fitten Patienten ein.
Prof. Dr. Peter Albers (Düsseldorf) im Interview – ASCO-GU 2021
Prof. Albers stellte jeweils zwei Studien für die beiden Krebsindikationen vor. Für den Blasenkrebs: Eine positive Studie mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat in der Zweitlinie und eine Studie mit überraschend guten Daten eines Checkpoint-Inhibitors in der Adjuvanz. Für den Hodenkrebs: Vergleich von MRT und CT in der Seminomnachsorge und Erfolg der Resektion von Seminommetastasen.
PD. Dr. Carsten Kempkensteffen (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2021
Der Experte stellt interessante Daten aus vier Studien vor und ordnet sie in die Praxis ein. Diese untersuchten den Nutzen einer intensivierten Salvage-Radiotherapie, das Outcome unter Abirateron vs. Docetaxel in der klinischen Praxis beim mHSPC, die Auswirkungen einer verzögerten Operation auf die Prognose sowie den extraperitonealen vs. transperitonealen Zugang bei der roboterassistierten Prostatektomie.
Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2021
Drei Studien stehen im Fokus des Experten: Die finalen Ergebnisse der TITAN-Studie beim mHSPC sind Prof. Miller zufolge überzeugend. Dagegen stellt sich trotz positiver Daten der ACIS-Studie die Frage nach dem praktischen Stellenwert der Kombi Apalutamid + Abirateron beim mCRPC. Sehr vielversprechend sind in derselben Indikation die Daten der TheraP-Studie zur Radioligandentherapie in der Drittlinie.
Prof. Dr. Peter J. Goebell (Erlangen) im Interview – ASCO-GU 2021
Prof. Dr. Goebell, Erlangen, stellt die wichtigsten Updates vor (KEYNOTE-426; CheckMate-214; CheckMate 9ER). Sein Highlight waren die Daten der CLEAR-Studie, die laut Goebell „den Therapiealltag verändern werden“. Außerdem erläutert er, welche Patient*innen weiterhin von einer TKI-Monotherapie profitieren könnten und stellt einen neuen Wirkstoffe als Alternative zur Checkpoint-Inhibition vor.
Interview mit PD Dr. Maria de Santis (Berlin) für Patienten – ASCO-GU 2021
Eine von Dr. de Santis vorgestellte Studie untersuchte ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat: Ein Chemotherapeutikum gekoppelt an einen spezifischen Antikörper. Dr. de Santis stellt die guten Ergebnisse vor und die Nebenwirkungen. Eine weitere Studie bestätigte eine Immuntherapie bei Patienten, die nicht fit sind für eine Platin-haltige Therapie und eine hohe Expression des Biomarkers PD-L1 haben.
Interview mit PD. Dr. Carsten Kempkensteffen (Berlin) – ASCO-GU 2021
Der Experte stellt interessante Daten aus vier Studien vor und ordnet sie in die Praxis ein. Diese untersuchten den Nutzen einer intensivierten Salvage-Radiotherapie, das Outcome unter Abirateron vs. Docetaxel in der klinischen Praxis beim mHSPC, die Auswirkungen einer verzögerten Operation auf die Prognose sowie den extraperitonealen vs. transperitonealen Zugang bei der roboterassistierten Prostatektomie.
Interview mit Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) – ASCO-GU 2021
Der Experte berichtet über drei Behandlungsoptionen, die in Studien geprüft wurden. Diese richten sich jeweils an Patienten mit hormonempfindlicher, -unempfindlicher und sehr weit fortgeschrittener metastasierter Erkrankung. Trotz der positiven Ergebnisse bewertet der Experte die Bedeutung der einzelnen Optionen unterschiedlich.
Interview mit Prof. Dr. Peter J. Goebell (Erlangen) für Patienten – ASCO-GU 2021
Die Entwicklung bei der Therapie des Nierenzellkarzinoms schreitet weiter voran. Prof. Goebell, Erlangen, wirft „einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft, dass diese Krankheit für viele Patient*innen in einem stabilen Zustand gebracht werden kann. Und das bei einem hohen Maß an Lebensqualität“. Außerdem geht der Experte auf das aktuelle Thema einer Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren während der Corona-Pandemie ein.
Die finalen Ergebnisse der TITAN-Studie bestätigen die der ersten Analyse: Durch die Zugabe eines Androgenrezeptor-Inhibitors zu einer Androgendeprivation hatten Patienten mit kastrationssensitivem metastasiertem Prostatakarzinom einen deutlichen Überlebensvorteil. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Ergebnisse der 2. Kohorte aus der EV-201-Studie - ASCO-GU 2021
Auch Cisplatin-naive Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom scheinen von einer Therapie mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat zu profitieren. In der EV-201-Studie erreichten die Teilnehmer ein anhaltendes Ansprechen. Die Daten zu PFS und OS waren laut den Studienautoren vielversprechend. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Initiale Ergebnisse der CheckMate 274-Studie - ASCO-GU 2021
Patienten mit muskelinvasivem Urothelkarzinom scheinen nach einer radikalen Operation von einer adjuvanten Therapie zu profitieren. Darauf deuten die Daten der CheckMate274-Studie hin. Sowohl Wirksamkeit als auch Sicherheit der initialen Ergebnisse überzeugten. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Für Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs ergibt sich eine neue Erstlinien-Therapieoption. Die Kombination aus einem Tyrosinkinasehemmer und einem monoklonalen Antikörper war in der CLEAR-Studie dem Standard überlegen. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
Ergebnisse der Phase 2-Studie SWOG 1500 - ASCO-GU 2021
Der MET-Signalweg scheint kein attraktives Therapieziel beim metastasierten papillären Nierenzellkarzinom zu sein. Ein MET-Inhibitor war in der SWOG-Studie nicht wirksamer als der Standard. Dafür verbesserte ein Tyrosinkinase-Hemmer das progressionsfreie Überleben der Patienten. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
Die Therapie mit einem Antikörper-Arznei-Konjugat verlängerte in der Phase-3-Studie EV-301 das Überleben von Patienten mit lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinomen nach vorausgegangener Systemtherapie. Das Risiko, zu sterben, war mit der Substanz um 30 Prozent verringert. Nebenwirkungen traten in beiden Studienarmen etwa gleich häufig auf. Fachberatung: Prof. Axel Merseburger (Lübeck)
Beim Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU-Kongress) treffen sich jährlich Experten aus der Uroonkologie in San Francisco. Wir berichten über Highlights und wichtige Diskussionen zum Prostakarzinom und weiteren uroonkologischen Themen.
Wichtige Ergebnisse von u.a. IMvigor-010, JAVELIN 100 und DANUBE – DGU 2020
Im Rahmen des DGU diskutierten unsere Experten über neue Studienergebnisse zum Harnblasenkarzinom, darunter die Daten der IMvigor 130- und der JAVELIN 100-Studie. Diskussionspunkte waren unter anderem die adjuvante Therapie und der Einsatz von Checkpointinhibitoren.
Aktuelle Studienergebnisse in der Diskussion – DGU 2020
Im Rahmen des virtuell stattfindenden DGU diskutierten unsere Experten aktuelle Studienergebnisse zum Prostatakarzinom. Themen waren u. a. Daten der STAMPEDE, SPARTAN und PROSPER-Studien. Weiterhin sprachen die Experten über neue Daten zum metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom.
Professor Dr. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ESMO 2020
Prof. Miller berichtet über die Langzeitauswertung der STAMPEDE-Studie zu Chemohormon- und kombinierter Hormontherapie bei fernmetastasierten Patienten. Weiter geht er auf die Ergebnisse der Studien PROfound und IPATential ein, die den Einsatz zielgerichteter Therapien beim metastasierten kastrationsresistenten PCa untersuchen und ordnet die Bedeutung dieser Therapieansätze für die Behandlung des mCRPCa ein.