Angaben zum Autor und Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.
Die Therapie von Frauen mit gynäkologischen Tumoren wird immer individueller
Zum Eierstock-, Endometrium- und Gebärmutterhalskrebs gab es auf dem amerikanischen Krebskongress viele spannende Daten, die auch für Patientinnen interessant sind. PD Dr. Beyhan Ataseven hob besonders die Therapie mit einem neuen Medikament, dem PARP-Inhibitor Rucaparib, bei Frauen mit einem fortgeschrittenen Eierstockkrebs hervor.
Die Expertin ging weiterhin auf neue Therapiemechanismen wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate ein, die in Studien zurzeit geprüft werden. Die neuen Substanzen bieten die Möglichkeit, Patientinnen individueller zu behandeln.
Die Immuntherapie habe beim Endometriumkarzinom einen bedeutenden Stellenwert, so PD Dr. Ataseven weiter. Sie berichtete außerdem von einem neuen Medikament namens Selinexor, das zurzeit untersucht wird. Auch zum Gebärmutterhalskrebs gab es neue Daten, unter anderem zur Immuntherapie.
Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt (Hamburg) für Patientinnen – ASCO Annual Meeting 2022
Auf dem amerikanischen Krebskongress wurden wichtige neue Perspektiven für die Therapie bei Eierstockkrebs aufgezeigt. Prof. Barbara Schmalfeldt hebt insbesondere neue Grundlagen für individuell angepasste Behandlungsstrategien hervor. Daneben spricht sie über den Vorteil einer weiteren Operation nach Rückfall und die Aussicht auf neue Medikamente bei Chemotherapie-Resistenz.
Interview mit Prof. Dr. Jalid Sehouli (Berlin) für Patient*innen – ASCO Annual Meeting 2022
Prof. Jalid Sehouli berichtete von den Ergebnissen einer großen Studie zum Eierstockkrebs. Hier wurde gezeigt, dass die Zeit, bis ein Tumor wieder auftritt, durch ein bestimmtes Medikament verlängert werden kann. Die Erhaltungstherapie sei damit ein Muss. Der Experte ging weiterhin auf die DESKTOP-III-Studie ein und rief betroffene Frauen dazu auf, an Studien teilzunehmen.