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Blasenkrebs: Was war wichtig beim amerikanischen Krebskongress?

Der Experte bringt für Blasenkrebs-Patient*innen mehrere gute Nachrichten vom Kongress mit. So zeigte sich in einer Studie, dass viel nicht immer viel hilft. Bei der operativen Entfernung der Blase ist es ausreichend, die Lymphknoten rund um den Tumor zu entfernen – mehr aber nicht. In der VESPER-Studie war eine andere Chemotherapie als in Deutschland üblich gut wirksam, aber auch schlechter verträglich. Aus Sicht von Prof. Busch ist es wichtiger, vor allem ausreichend Cisplatin zu geben.

Wie der Experte weiter berichtet, gab es zwei interessante Studien mit der Substanz Erdafitinib beim metastasierten Blasenkarzinom. Der Wirkstoff richtet sich gegen die sogenannte FGFR-Mutation, die zum Tumorwachstum beiträgt. Erdafitinib wirkte gut. Allerdings findet sich eine FGFR-Mutation nur bei etwa 20% der Patient*innen. Daher muss möglichst frühzeitig getestet werden, ob eine solche Veränderung vorliegt.

Weitere neue Substanzen werden die Behandlung in naher Zukunft erweitern. Jedoch ist eine gute Wirksamkeit laut Prof. Busch nicht alles. Sie müssen auch gut verträglich sein, damit die Lebensqualität nicht leidet.

Im Gespräch: Prof. Dr. Jonas Busch (Berlin)

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 09.06.2023

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Zuletzt aufgerufen am: 26.04.2024 09:15