Nierenkrebs: Bald eher chronische Krankheit? – ASCO Annual Meeting 2020
Gute, aber anspruchsvolle Behandlungsoptionen beim Nierenkrebs: Zweitmeinung kann helfen
Dr. Philipp Ivanyi, Hannover, erklärt, warum es für Patient*innen sinnvoll sein kann, vor Beginn einer Behandlung eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen. Die Forschung entwickelt sich beim Nierenkrebs rasant und der Überblick über die neusten Therapieoptionen ist anspruchsvoll. Die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzt*innen und großen Zentren wird daher immer wichtiger.
Nierenkrebs ist eine relativ seltene Tumorerkrankung. Nach der letzten Schätzung des Robert-Koch-Instituts erkranken pro Jahr etwa 8.800 Männer und 5.100 Frauen neu an Nierenkrebs. Damit hat das Nierenzellkarzinom einen Anteil von etwa drei Prozent an allen soliden bösartigen Tumoren.
Interview mit Prof. Dr. Christian Doehn (Lübeck) für Patienten – ASCO Annual Meeting 2020
„Für Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom stehen uns sehr gute Medikamente zur Verfügung“ so Doehn. Er berichtet von aktuellen Daten zu den bekannten Immun-Checkpoint-Inhibitoren (Einzel- und Kombinationstherapien), welche zuvor veröffentlichte Ergebnisse bestätigen. Er hebt zudem hervor, dass Kombinationstherapien derzeit derart optimiert würden, dass bei gleichbleibender Wirksamkeit weniger Nebenwirkungen auftreten: „So wenig, wie möglich und so viel, wie nötig“ so sein Fazit.