Speiseröhrenkrebs, Ösophaguskarzinom - Früherkennung, Vorsorge
Häufigstes Warnsignal bei Speiseröhrenkrebs sind Beschwerden beim Schlucken. Sie sind auf eine tumorbedingte Verengung der Speiseröhre zurückzuführen. Schluckbeschwerden treten anfangs nur bei der Aufnahme fester Nahrung auf, später stellen sie sich auch bei weicher und flüssiger Nahrung ein.
Folgende weitere Symptome oder Beschwerden können Hinweis auf eine Krebserkrankung der Speiseröhre sein:
- ungewöhnliches Würgen beim Schlucken von Speisen
- schmerzhafte Krämpfe der Speiseröhre
- Sodbrennen und häufiges „Aufstoßen“ (Reflux)
- Gewichtsverlust, Schmerzen und Heiserkeit (als Spätsymptome)
Wenn Sie derartige Symptome an sich beobachten, heißt das noch nicht, dass Sie an einer Tumorerkrankung leiden. Alle diese Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Dennoch sollten Sie die Beschwerden ernst nehmen und unbedingt einen Arzt aufsuchen, damit die Ursache geklärt wird. Insbesondere anhaltende Schluckbeschwerden sind ein ernstes Symptom und müssen immer abgeklärt werden. Die Beachtung der Warnsignale Ihres Körpers ist umso wichtiger, da es noch keinen einfachen Test zur Früherkennung dieser Krebsart gibt.
Schieben Sie den Arztbesuch keinesfalls vor sich her! Denn: Eine frühe Diagnose ist für eine erfolgreiche Behandlung der Krankheit lebenswichtig. Wenn Speiseröhrenkrebs im Frühstadium erkannt wird, d. h. so lange er noch auf die Schleimhaut beschränkt ist, kann der Tumor meist durch eine Operation entfernt und die Krankheit geheilt werden. Leider ist bei vielen Betroffenen die Krebserkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose schon so weit fortgeschritten, dass eine Heilung kaum noch möglich ist. Aber auch bei fortgeschrittenem Tumorleiden kann eine rasche Diagnose dazu beitragen, die Überlebenschance und die Lebensqualität der verbleibenden Lebensspanne deutlich zu erhöhen.
Literatur:
R. Hofheinz, S. Frick, J. Claßen: Ösophaguskarzinom, in: W. Dornoff, F.-G. Hagemann, J. Preiß, A. Schmieder (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie 2010: Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2010/2011, Zuckschwerdt Verlag 2010, S. 204-207
Robert Koch-Institut (Hrsg.): Krebs in Deutschland 2007/2008. Häufigkeiten und Trends, Berlin 2012
Fachliche Beratung
Prof. Dr. Michael Stahl
Klinik für intern. Onkologie und Hämatologie Kliniken Essen-Mitte
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Zuletzt aufgerufen am: 11.12.2024 15:50