Achtung! Unsere Informationen zum Retinoblastom werden momentan überarbeitet.

Angaben zum Autor, Fachberater und Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.

Symptome

Sehr kleine Retinoblastome bereiten in der Regel keine Beschwerden, die Erkrankung verläuft oft lange Zeit symptomlos. Beschwerden treten meist erst dann auf, wenn der Tumor größer ist oder in andere Teile des Auges einwächst. Dann kann es zur Beeinträchtigung des Sehvermögens oder gar zur Erblindung kommen. Dies macht sich meist durch eine Schielstellung bemerkbar (25 Prozent der Fälle), wenn nur ein Auge blind geworden ist.

Das Erstsymptom bei über zwei Drittel der erkrankten Kinder ist das weiße Aufleuchten der Pupille (Leukokorie) bei bestimmten Lichtverhältnissen, wie zum Beispiel dem Fotografieren. Diese weiße Pupille, auch als Katzenauge bezeichnet, ist ein Hinweis auf ein ausgedehntes Tumorwachstum hinter der Linse. Seltener fallen die Kinder durch ein schmerzendes, gerötetes oder geschwollenes Auge auf, das auf einem erhöhten Augeninnendruck beruht.

Achten Sie bei Ihrem Kind auf folgende Warnzeichen:

  • Eine Erweiterung oder weißlich-gelbe Färbung einer oder beider Pupillen
  • Schielen oder Abnahme der Sehschärfe/Sehstörung
  • Rötung oder Schwellung des Auges; Augenschmerzen

 

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Kind beobachten, heißt das noch nicht, dass eine Tumorerkrankung vorliegt. Einige dieser Beschwerden können auch vergleichsweise harmlose Ursachen haben. Dennoch sollten Sie die Symptome ernst nehmen und mit Ihrem Kind unbedingt einen Arzt aufsuchen, damit die Ursache geklärt wird.

Schieben Sie den Arztbesuch keinesfalls hinaus! Denn: Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung der Krankheit ist eine rechtzeitige Diagnose. Wird das Retinoblastom rechtzeitig erkannt, so kann es durch eine Operation entfernt und die Krankheit geheilt werden.

Kinder aus Familien mit erblich bedingt erhöhtem Krankheitsrisiko müssen - auch ohne Vorliegen von Beschwerden oder Symptomen - regelmäßig augenärztlich untersucht werden, damit ein Retinoblastom im Frühstadium erkannt wird und entsprechende Behandlungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können.


(Dipl.-Biol. Maria Yiallouros, Medizinjournalistin)

 

Quellen:
[1] Leitlinien für die Diagnostik und Therapie in der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie: Prinzipien der Pädiatrischen Onkologie. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 025/001 (Stand: Juni 2005)
[2] H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006
[3] C. Jurklies: Das Retinoblastom - Diagnose und Therapie, in: Deutsche Kinderkrebsstiftung (Hrsg.): WIR, Bd. 1.2007, S 25-31

Fachberaterin:
PD Dr. Petra Temming
Universitätsklinikum Essen

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 03.03.2014

Weitere Basisinformationen zum Retinoblastom:

Zuletzt aufgerufen am: 09.10.2024 17:40