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Nierenkrebs - Vorbeugung

Wer gehört zu einer Risikogruppe?

Experten gehen davon aus, dass für das Auftreten eines Nierenkarzinoms verschiedene Faktoren gemeinsam verantwortlich sind. Als möglicher Risikofaktor für Nierenkrebs gilt aber das Rauchen. Auch erworbene Nierenzysten und die regelmäßige Einnahme bestimmter Schmerzmittel scheinen die Entstehung eines Nierenkarzinoms zu fördern. Bei Frauen spielt vermutlich Übergewicht eine zusätzliche Rolle.

Eine chronische Niereninsuffizienz (Funktionsverlust der Nieren) und die selten vorkommende tuberöse Sklerose, eine vererbbare Erkrankung, erhöhen ebenfalls das Risiko eines Nierenkarzinoms. Außerdem besteht der Verdacht, dass Schadstoffe in der Umwelt (z.B. Kadmium aus Batterien) oder am Arbeitsplatz auch auf diesen Krebs Einfluss haben. Nachgewiesen ist die Nierenkrebs-auslösende Wirkung von Trichloräthylen, das früher zum Entfetten von Blechen in der metallverarbeitenden Industrie verwendet wurde; in diesen Fällen wird Nierenkrebs als Berufskrankheit anerkannt.

Fazit: Wenn Sie zu einer der genannten Risikogruppen gehören, so sollten Sie Ihren Arzt darauf hinweisen, damit gegebenenfalls entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können. Für Frauen und Männer über 45 Jahren kann in diesen Fällen einmal jährlich eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. Achten Sie zudem auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung und vermeiden Sie zu fettreiche Kost und Übergewicht. Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie auch auf das Rauchen verzichten.

 

(yia/red)


Quellen:

[1] Ljungberg B, Albiges L, Abu-Ghanem Y et al.: EAU Guidelines on Renal Cell Carcinoma: The 2019 Update (2019) Eur Urol 75:799-810
[2] Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms, Langversion 2.0, August 2020. AWMF Registernummer: 043/017OL, http://leitlinienprogramm-onkologie.de
[3] Albiges L, Powles T, Staehler M et al.: Updated European Association of Urology Guidelines on Renal Cell Carcinoma: Immune Checkpoint Inhibition Is the New Backbone in First-line Treatment of Metastatic Clear-cell Renal Cell Carcinoma (2019) Eur Urol 76:151-156
[4] Grimm M.-O., Leucht K, Foller S et al.: Risikoadaptierte Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (2020) Urologe 59:155-161
[5] Doehn C, Siebels M, Steiner T: Nachsorge beim Nierenzellkarzinom in Abhängigkeit des Stadiums und der erfolgten Therapie (2020) Urologe 59:162-168

Professor Claus Fischer Fachberater Nierenkrebs
Quelle: © Klinikum Bayreuth

Fachliche Beratung

Prof. Dr. med. Claus Fischer ist Chefarzt für spezielle Urologische Chirurgie.
Klinikum Bayreuth

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 06.05.2021

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