Leben mit dem Krebs
Die Diagnose „Krebs“ stellt für die meisten Betroffenen einen massiven Einschnitt in das bisherige Leben dar. Alles bisher Gewohnte und viele zukünftige Ziele scheinen zunächst in Frage gestellt. Die Krebserkrankung wirkt sich auf nahezu alle Lebensbereiche (körperlich, psychisch, beruflich, sozial, finanziell, spirituell) in unterschiedlichem Ausmaß aus, beispielsweise durch die damit verbundene und immer wiederkehrende existenzielle Bedrohung und Verunsicherung in allen Phasen der Erkrankung.
Ängste vor der Rückkehr in den Alltag, Befangenheit im Umgang mit anderen Menschen, die Sorgen darüber, wie die Krankheit weiter verlaufen wird, Gefühle der Hilflosigkeit und Depressionen: all dies kann den Patienten in seinem Gleichgewicht erschüttern. Auch das Zusammenleben in der Familie kann dadurch besonderen Belastungen ausgesetzt sein.
Manchmal kann es für den Patienten und seine Familie sehr schwierig sein, alleine damit fertig zu werden. In solchen Situationen ist die professionelle Unterstützung durch psychoonkologisch geschulte Fachkräfte hilfreich. Sie haben sich auf die Begleitung von Menschen mit einer Krebserkrankung spezialisiert. Eine psychoonkologische Beratung kann Krebskranken helfen, vorhandene Ressourcen zu mobilisieren und eine neue Orientierung zu finden. Auch der Austausch mit Menschen, die ebenfalls an Krebs erkrankt, kann befreiend wirken. Eine Möglichkeit zum Gespräch bieten Selbsthilfegruppen.
Quellen:
[1] Ljungberg B, Bensalah K., Canfield St. et al.: EAU Guidelines on renal cell carcinoma (2015) Eur Urol 67,5:913-924
[2] Miller K., Bergmann L., Doehn C. et al.: Interdisziplinäre Empfehlungen zur Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms (2015) Akt Urol 46:151-157
Fachliche Beratung:
Prof. Dr. Claus Fischer
Urologische Klinik Krankenhaus Hohe Warte Bayreuth
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Zuletzt aufgerufen am: 15.01.2021 15:46