Unspezifische Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten bei Darmkrebspatienten
Gerade nach Darmoperationen können ganz individuelle Unverträglichkeiten (unspezifische Intoleranzen) auftreten. Häufig stellen sich die Beschwerden unmittelbar nach der Operation ein und verringern sich mit zeitlichem Abstand.
Mit Hilfe der so genannten „leichten Vollkost“ wird in den meisten Krankenhäusern die Ernährung langsam aufgebaut. Diese Maßnahmen haben keinen individuellen ernährungstherapeutischen Effekt. Sie zielen vor allem darauf ab, anfangs mögliche, nicht näher erklärbare Intoleranzen wie Völlegefühl, Schmerzen, Übelkeit, Blähungen oder Neigung zu Durchfällen zu reduzieren. Lebensmittel, die erfahrungsgemäß solche Unverträglichkeiten auslösen, werden zuerst prophylaktisch gemieden.
Grundsätzlich sollten Sie sich jedoch nach Ihrer eigenen, persönlichen Erfahrung richten. Es gibt keine feststehenden Listen mit verbotenen und erlaubten Lebensmitteln. Testen Sie selbst aus!
Führen Sie ein Ernährungs-Tagebuch und notieren Sie sich, welche Lebensmittel bei Ihnen Beschwerden ausgelöst haben!
Lebensmittel, die häufiger zu Unverträglichkeiten führen können
(Beispiele in den Lebensmittelgruppen geordnet nach Häufigkeit)
Gemüse: |
Hülsenfrüchte, Weißkohl, Grünkohl, Paprika, Sauerkraut, Rotkohl, Zwiebeln, Wirsing, Pilze, Lauch |
Salate: |
Gurkensalat, Krautsalat, Kartoffelsalat |
Zubereitung: |
frittierte, fette, stark gewürzte, heiße oder zu kalte, panierte, geräucherte Speisen |
Getränke: |
kohlensäurehaltig, Bohnenkaffee, Weiß- und Rotwein, andere alkoholische Getränke, Buttermilch, Orangensaft, Vollmilch, Bier, schwarzer Tee |
Eier: |
hart gekocht |
Brot: |
frisch |
Obst: |
rohes Kern- und Steinobst, Nüsse, Birnen, Apfelsinen |
Sonstiges: |
Mayonnaise |
Fachliche Beratung
Elisabeth Gutzmann
Ernährungsberaterin / Diätassistentin
Weitere Basisinformationen zum Darmkrebs:
Zuletzt aufgerufen am: 09.10.2024 17:40