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Arten des künstlichen Darmausganges
Bei fortgeschrittenen oder tief sitzenden Tumoren im Enddarm (Rektum) kann es passieren, dass der Schließmuskel am unteren Ende des Dickdarms entfernt werden und ein künstlicher Darmausgang gelegt werden muss. Ebenso muss, wenn Harnwege oder Harnblase geschädigt sind, der Urin durch ein Stoma künstlich abgeleitet werden. Lässt man sich auf die neue Situation ein, wird man schnell zum wahren Experten in eigener Sache. Ein Stoma bedeutet für den gut informierten Patienten kaum Einschränkungen im Alltag.
Welche Arten von künstlichen Darmausgängen gibt es?
Colostomie Die Colostomie ist die häufigste Stomaanlage. Colostomie (griech. Colon = Dickdarm und Stoma = Mund, Öffnung) ist die künstliche Ausleitung des Dickdarms an die Hautoberfläche.
Ileostomie Die Ileostomie (lat. Ileum = Dünndarm und griech. Stoma = Mund, Öffnung) ist die zweithäufigste Art der Stomaanlage. Unter einer Ileostomie versteht man die Ausleitung des Dünndarms an die Hautoberfläche.
Urostomie Unter einer Urostomie (lat. Uro = Harn und griech. Stoma = Mund, Öffnung) versteht man die Ableitung des Harns an die Hautoberfläche. Diese Stomaart liegt auf Platz drei in der Häufigkeit der Stomaanlagen.
Ein Klick auf die jeweilige Stomaart führt Sie zu weiteren Informationen darüber.
Leben mit Darmkrebs - das bedeutet für manche Patientin und manchen Patienten auch Leben mit einem künstlichen Darmausgang. In Deutschland leben geschätzt etwa 150.000 Menschen mit einem Stoma. Was zunächst eine große Herausforderung darstellt, lässt sich heutzutage dank moderner Hilfsmittel und mithilfe von Routine und Tipps – gerade auch von Mitbetroffenen – sehr gut in den Alltag integrieren.
Darmkrebs zählt sowohl bei Männern als auch Frauen zu den drei häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Fünf Jahre nach der Krebsdiagnose leben noch knapp zwei Drittel der Erkrankten. Seit Jahren nimmt die Anzahl der Todesfälle von Darmkrebspatienten ab. Dies bedeutet, dass es zunehmend mehr Menschen gelingt, langfristig mit der Krankheit zu leben. Informieren Sie sich hier zu den Risiken, der Vorsorge, Diagnose, Behandlung und Nachsorge.