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Bauchspeicheldrüsenkrebs – Früherkennung und Vorsorge

Warnzeichen

Karzinome der Bauchspeicheldrüse gehören zu den Krebserkrankungen, die im frühen Stadium nur selten Beschwerden machen. Diese wiederum sind nicht besonders charakteristisch, das heißt sie können andere, vergleichbar harmlose Ursachen haben. Meist lassen die Symptome nicht unmittelbar an eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse denken.

Patienten, die an einem Pankreaskarzinom leiden, klagen über folgende unspezifische Beschwerden:

  • Gewichtsverlust in rund 90 Prozent aller Fälle
  • Schmerzen im Bauchbereich oder im Rücken bei etwa 80 Prozent der Erkrankten
  • Gelbsucht (ca. 70 Prozent)
  • Appetitverlust und Übelkeit (40 – 50 Prozent)
  • neu auftretender Diabetes mellitus (15 Prozent)
  • Erbrechen (15 Prozent)


Außer der sorgsamen Beachtung der beschriebenen Beschwerden und Kontrolle durch den Arzt gibt es beim Bauchspeicheldrüsenkrebs noch keine Möglichkeit, ihn frühzeitig zu erkennen – es sei denn, man bittet den Arzt direkt um eine zielgerichtete Untersuchung auf Pankreaskrebs hin. Der überwiegende Teil der Untersuchungsmethoden ist nicht oder nur wenig belastend, ihre Aussagekraft allerdings leider im Frühstadium begrenzt.

Da Pankreaskarzinome häufig erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden, sollte man bei Auftreten der erwähnten unspezifischen Beschwerden umgehend den Arzt aufsuchen. Gerade beim Bauchspeicheldrüsenkrebs ist es wichtig, dass der Tumor rechtzeitig erkannt wird. Je früher man ihn entdeckt, umso größer sind die Heilungschancen.

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Was tut der Arzt?

Die Bauchspeicheldrüse liegt tief im Körperinneren und ist nicht zu ertasten. Daher nimmt der Arzt Hilfsmittel zur Hand, um ein Karzinom auszuschließen. Dazu gehören vor allem ein Bluttest, die Ultraschalluntersuchung und die Computertomographie. Am deutlichsten lässt sich ein Pankreaskarzinom jedoch in mittels einer endoskopischen Sonographie erkennen. Eine endoskopische Sonographie ist nichts anderes als eine Ultraschalluntersuchung im Mageninneren. Die Untersuchung wird genauso durchgeführt wie eine Magenspiegelung mit dem Unterschied, dass statt einer Kamera ein dünner Schlauch mit einem Ultraschallkopf durch die Speiseröhre in den Magen eingeführt wird.
Daneben gibt es eine Reihe weiterer diagnostischer Methoden wie die Suche nach Tumormarkern, Endoskopie (Spiegelung von Magen, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüsen- und Gallengang) sowie Computer- und Kernspintomografie. Die erstgenannten Untersuchungsverfahren reichen jedoch in der Regel aus. Eine Scheu vor möglicherweise unangenehmen oder gar schmerzhaften Untersuchungen sollte deshalb nicht davon abhalten, im Verdachtsfall den Arzt zu konsultieren oder deswegen einen Arztbesuch hinauszuschieben.

Schildern Sie Ihrem Arzt zunächst ausführlich Ihre Beschwerden. Der Arzt wird auch ihre Vorerkrankungen, ihre Medikation und Lebensgewohnheiten erfassen. Dies ist die Grundlage für alle weiteren Untersuchungen.

 

(red)


Quellen: 
[1] Leitlinienprogramm Onkologie: S3-Leitlinie zum exokrinen Pankreaskarzinom, Langversion, Version 1.0 – Oktober 2013. Online verfügbar unter https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Pankreaskarzinom/LL_Pankreas_OL_Langversion.pdf
[2]Voigtländer, T., Lankisch, T.,Grenacher L., Mayerle, J.; Diagnostik bei Pankreas- und Cholangiokarzinomen, Der Onkologe, Springer Medizin 2015, DOI:10.1007/s00761-015-2928-y
[3] Leitlinienprogramm Onkologie: Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse. Ein Ratgeber für Patientinnen und Patienten. 2. Auflage, Dezember 2014. Online verfügbar unter
https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Bauchspeicheldruese.pdf

Fachliche Beratung
Prof. Hohenberger
Chirurgische Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 02.03.2017

Zuletzt aufgerufen am: 07.11.2024 14:28