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Bauchspeicheldrüsenkrebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) kann prinzipiell in jedem Bereich des Organs auftreten. Bei weitem am häufigsten betroffen ist der Kopfanteil der Bauchspeicheldrüse. Die zahlreichen Formen von Bauchspeicheldrüsenkrebs gehen von verschiedenen Gewebetypen aus.
Die meisten Bauchspeicheldrüsenkarzinome entstehen durch die bösartige Umwandlung von Zellen, die die kleinen Ausführungsgänge des speichelbildenden Drüsenanteils auskleiden (duktale exokrine Tumoren). Unter ihnen sind die sogenannten Adenokarzinome am häufigsten: Sie machen über 95 Prozent aller Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse aus. Seltener sind Cystadenokarzinome, die ebenfalls aus den Gangzellen hervorgehen und acinäre Tumoren, die von den Acini, den Enzym produzierenden Drüsenendstücken des Pankreasgangsystems, ausgehen.
Sogenannte endokrine Tumoren machen nur einen geringen Anteil der Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse aus. Sie können u.a. von den hormonproduzierenden Zellen der Langerhans-Inseln ausgehen, die verstreut innerhalb der Drüsenläppchen sitzen.
Häufigkeit
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist in der Bundesrepublik Deutschland relativ selten. Im Jahr 2014 erkrankten laut Zahlen des Robert-Koch-Institutes rund 17.130 Menschen daran. Männer und Frauen sind in etwa gleich häufig betroffen. Zum Vergleich: An Brustkrebs erkranken allein in Deutschland jährlich mehr als 70.000 Frauen, an Dickdarmkrebs jeweils rund 33.100 Männer und 27.900 Frauen. Bauchspeicheldrüsenkrebs stellt bei Frauen die sechsthäufigste Krebsart und bei Männern die 10.häufigste Krebsart dar.
Die meisten Betroffen erkranken im höheren Lebensalter. Das mittlere Erkrankungsalter liegt unter Männern bei 72 Jahren und unter Frauen bei 75 Jahren.
Quellen:
[1] Leitlinienprogramm Onkologie: S3-Leitlinie zum exokrinen Pankreaskarzinom, Langversion, Version 1.0 – Oktober 2013. Online verfügbar unter http://leitlinienprogramm-onkologie.de/uploads/tx_sbdownloader/LL_Pankreas_OL_Langversion.pdf
[2] H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006
[3] Robert Koch-Institut (Hrsg.): Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016, Berlin 2016
Fachliche Beratung
Prof. Hohenberger
Chirurgische Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg
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Zuletzt aufgerufen am: 04.12.2024 10:09