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Neuroblastom - Nachsorge und Rehabilitation
Nachdem die intensive medizinische Behandlung der Tumorerkrankung abgeschlossen ist, beginnt die Zeit, die als Nachsorge bezeichnet wird.
Die Tumornachsorge hat zur Aufgabe:
- ein Wiederauftreten der Krebskrankheit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, Folgen der Behandlung und/oder Begleiterkrankungen festzustellen, zu behandeln und gegebenenfalls zu lindern
- dem Patienten bzw. seinen Angehörigen bei seelischen und sozialen Problemen behilflich zu sein.
Nachsorgeuntersuchungen
Wenn die erste Behandlung des Neuroblastoms beendet ist, wird der Arzt Ihnen raten, sich mit Ihrem Kind zu bestimmten Zeitpunkten zu Nachsorgeuntersuchungen einzufinden. Die Nachbeobachtung kann sich über viele Jahre erstrecken, wobei besonders in den ersten Jahren nach der Behandlung Kontrollen in kurzen Abständen notwendig sind.
Bitte denken Sie an die vereinbarten Termine! Die regelmäßige Kontrolle stellt sicher, dass gegen ein erneutes Tumorwachstum (Rezidiv), aber auch gegen mögliche Begleit- und Folgeerkrankungen schnell eingeschritten wird. Wie häufig der Arzt den kleinen Patienten letztlich sehen möchte, hängt von der individuellen Situation und vom Krankheitsverlauf ab.
Auch Art und Umfang der Nachsorgeuntersuchungen stimmt der Arzt auf die individuelle Situation des Kindes ab. Er berücksichtigt dabei vor allem, wie weit der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose fortgeschritten war und welche Behandlung durchgeführt wurde.
Zu den wichtigsten Nachsorgeuntersuchungen gehören:
- die gründliche und umfassende körperliche Untersuchung
- Laboruntersuchungen mit Bestimmung der Tumormarker
- bildgebende Untersuchungen (zum Beispiel Ultraschall, Röntgen, Kernspin- oder Computertomographie)
Besteht der Verdacht auf ein Rezidiv, können weitere Untersuchungen hinzukommen.
Nachbetreuung
Bei der Nachsorge geht es jedoch nicht nur um medizinische Untersuchungen, sie beinhaltet auch die Nachbetreuung des kleinen Patienten und seiner Angehörigen. Die Diagnose “Krebs” mit all seinen Folgen stellt sowohl für das Kind als auch für seine Eltern und Geschwister eine große Belastung dar. Die Nachbetreuung soll helfen, die Krankheit zu verarbeiten und die vielfältigen Probleme, die im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung auftreten, zu bewältigen.
Bereits in der Klinik haben Sie die Möglichkeit, sich mit Fragen und Problemen an den behandelnden Arzt oder an spezielle Fachkräfte zu wenden. Scheuen Sie sich nicht, dies zu tun! Neben der eigentlichen Therapie gehört es zu den Aufgaben eines behandelnden Arztes, Patient und Angehörige zu begleiten und gemeinsam mit Ihnen Probleme zu lösen. In den meisten Krankenhäusern ist zudem ein Sozialdienst eingerichtet, der Ihnen bei versorgungstechnischen und sozialen Fragen Unterstützung bieten und Sie auch an entsprechende Institutionen weitervermitteln kann. Auch die Möglichkeit einer psychologischen Beratung bzw. Betreuung des kleinen Patienten und seiner Angehörigen ist in vielen Krankenhäusern gegeben.
In den letzten Jahren haben sich überall in der Bundesrepublik Selbsthilfegruppen von Eltern krebskranker Kinder gebildet. Auf regelmäßigen Zusammenkünften tauschen ihre Mitglieder Erfahrungen aus und helfen sich gegenseitig. Auch in der Klinik können Sie unter Umständen erfahren, ob es in Ihrer Stadt eine solche Selbsthilfegruppe gibt.
Quellen:
B. Hero, F. Berthold: Neuroblastom, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W. Zuckschwerdt Verlag 2008
H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006
Weitere Basisinformationen zum Neuroblastom:
Zuletzt aufgerufen am: 03.10.2024 10:51