Leberkrebs (Leberkarzinom, Leberzellkrebs, Leberzellkarzinom, Hepatozelluläres Karzinom, HCC) ist eine bösartige Erkrankung der Zellen in der Leber. Er wird auch als "primärer" Leberkrebs bezeichnet, weil er seinen Ursprung in der Leber selbst hat. Die häufigste primäre Leberkrebsart ist der Leberzellkrebs (HCC).
Leberkrebs (Leberkarzinom, Leberzellkrebs, Leberzellkarzinom, Hepatozelluläres Karzinom, HCC) ist eine bösartige Erkrankung der Zellen in der Leber. In Deutschland, anderen Ländern Europas und in den USA nimmt die Leberkrebs-Häufigkeit deutlich zu: In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen verdoppelt.
Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung von Leberkrebs, darunter Alkoholmissbrauch, Infektionskrankheiten, Ernährung und Bewegung. Hier erfahren Sie mehr.
Je früher Leberkrebs erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. Allen Patienten mit Leberzirrhose, mit chronischer Hepatitis B-Infektion oder Fettleberhepatitis sollen regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen angeboten werden, sofern sie einer HCC-Therapie zugeführt werden können.
Zu Beginn einer Erkrankung an Leberkrebs verspürt man selten Beschwerden, trotzdem gibt es Anzeichen, auf die Sie achten können. Hier erfahren Sie mehr.
Besteht der Verdacht auf Leberkrebs, stehen dem Arzt verschiedene Diagnoseverfahren zur Verfügung. Erfahren Sie hier alles über die einzelnen Methoden.
Ist Leberkrebs, ein sogenanntes hepatozelluläres Karzinom, diagnostiziert worden, wird die Therapie eingeleitet. Hier finden Sie Informationen zu verschiedenen Behandlungsmethoden wie der Lebertransplantation, örtlichen Behandlungsmethoden,medikamentösen Behandlung mit Sorafenib und zur zytoreduktiven Chemotherapie.
Leberkrebs bleibt lange auf die Leber beschränkt, doch mit fortgeschirttenem Stadium sind auch Metastasen möglich. Hier finden Sie wichtige Informationen.
In die Leber metastasieren beispielsweise Brust-, Darm- und Lungenkrebs. Da Patienten mit diesen Tumorerkrankungen in den meisten Fällen eine initiale Krebstherapie erhalten haben, beeinflusst die frühere Wahl eines Medikamentes in der neuen Situation auch die Wahl des darauf folgenden Therapieansatzes.
Prof. Dr. Peter R Galle (Mainz) im Interview – ASCO-GI 2023
Zwar wurden auf dem diesjährigen ASCO-GI zur systemischen Therapie des hepatozellulären Karzinoms und hepatobiliärer Karzinome keine spektakulären „practice changing“-Daten vorgestellt, aber dennoch gab es eine Reihe wichtiger Studien, über die Prof. Galle berichtet. Zudem spricht er über wichtige Neuigkeiten, die im Rahmen des Kongresses in Form von Pressemitteilungen angekündigt wurden.
Prof. Dr. Ali Canbay (Bochum) und PD Dr. Peter Dietrich (Erlangen) im Dialog
Im „Dialog Klinik und Praxis“ diskutieren die Experten ätiologische Aspekte zur differenzierten Wahl der Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen HCC. Im Fokus steht das weltweit zunehmend prävalente NASH-bedingte HCC. Während Immuntherapien beim NASH-bedingten Leberzellkrebs eine geringe Wirksamkeit aufweisen, zeigen neue Real World Daten prognostische Vorteile bei einer zielgerichteten Therapie.
Inhomogene Datenlage zum Einfluss auf die Effektivität
Neben supportiven Maßnahmen sind Dosisreduktionen eine Möglichkeit, um Nebenwirkungen zu kontrollieren. Diese Option sollte aus Angst vor Nebenwirkungen jedoch nicht schon zu Beginn der Behandlung verschenkt werden. Erkenntnisse zum Einfluss von Dosisreduktionen auf die Wirksamkeit werden am Beispiel des HCC, RCC, des Schilddrüsenkarzinoms sowie des Endometriumkarzinoms vorgestellt.
PD Dr. Maria Gonzalez-Carmona (Bonn) im Interview – ASCO Annual Meeting 2022
In Phase-3-Studien werden oft hoch selektive Patientengruppen untersucht, die nicht die Patient*innen aus der klinischen Praxis darstellen. Nun publizierte Real-World Daten zur Therapie mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor beim fortgeschrittenen HCC in der ELEVATOR-Studie spiegeln nun in der ersten europäischen Kohorte die Wirksamkeit der Zulassungsstudie REFLECT wider. PD Dr. Maria Gonzalez-Carmona, Bonn, ordnet die Ergebnisse ein und gibt einen Überblick zur derzeitigen Therapielandschaft.
Daten aus Deutschland spiegeln Behandlungsrealität wider
Prof. Dr. Arndt Vogel, Hannover, berichtet über aktuelle Daten zur medikamentösen Therapie des fortgeschrittenen Leberzellkarzinoms (HCC) aus dem Behandlungsalltag. Dem Experten zufolge spiegeln sie die Realität gut wider, denn „es handelt sich um Patient*innen, die wir in Deutschland täglich sehen: mit weit fortgeschrittenen Tumoren, Gefäßinfiltration und einer schlechten Leberfunktion“.
PD. Dr. Thorsten Götze (Frankfurt) im Interview – ASCO GI 2022
Im Bereich der primären Lebertumoren gab es beim diesjährigen ASCO GI viele Highlights. PD. Dr. Thorsten Götze stellt die wichtigsten Ergebnisse vor und ordnet sie ins derzeitige Geschehen ein. Dabei geht er beim Cholangiokarzinom auf die TOPAZ-1- und ASCOT-Studie ein. Beim Leberzellkarzinom stellt er die KEYNOTE-394- und HIMALAYA-Studie vor.
Prof. Dr. Marcus-Alexander Wörns (Dortmund) im Interview – ASCO GI 2022
Prof. Wörns, Dortmund, erläutert die Ursachen für hepatozelluläre Karzinome (HCC) und erklärt weltweit ätiologische Unterschiede. Leberkrebs stellt eine wachsende gesundheitliche Herausforderung dar. Der Experte gibt einen Überblick über die Entwicklung im Bereich der Systemtherapie, ordnet neuste Daten ein und nimmt Bezug auf Behandlungsempfehlungen in aktuellen Leitlinien.
Prof. Dr. Michael Bitzer, Tübingen, erklärt den Einfluss der neuen S3-Leitlinie zum hepatozellulären Karzinom & biliären Karzinomen auf den Behandlungsalltag. Durch den ständigen Fortschritt kam es seit Veröffentlichung im Sommer bereits zu einer neuen Zulassung beim Cholangiokarzinom. Außerdem geht es auf die Erstlinientherapie beim HCC ein und erläutert, für wen welche Therapie am geeignetsten ist.
Die Kombination aus PD-L1-Inhibitor + Angiogenese-Hemmer ist der neue Therapiestandard beim fortgeschrittenen Leberkrebs. Trotz dieses Durchbruchs gibt es weiterhin Patient*innen mit bestimmten Grunderkrankungen, die für diese neue Behandlung nicht geeignet sind. Bei ihnen bietet sich eine Therapie mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor an. PD Dr. Matthias Pinter, Wien, stellt diese Subgruppen vor.
Prof. Dr. Henning Wege (Esslingen) im Interview – ASCO Annual Meeting 2021
Die Ergebnisse der NIFTY-Studie waren eines der Highlights zum Cholangiokarzinom vom diesjährigen ASCO-Kongress, berichtet Prof. Wege. Darin prüften die Autoren eine Zweitlinien-Chemotherapie bei Patient*innen mit fortgeschrittener Erkrankung. Der Experte spricht weiterhin über aktuelle Daten zum hepatozellulärem Karzinom.
Prof. Dr. Henning Wege (Esslingen) im Interview – AIO-Herbstkongress 2020
Die Leitgruppe Hepatobiliäre Tumoren befasst sich mit zwei Krankheitsentitäten: dem hepatozellulären Karzinom (HCC) und dem Cholangiokarzinom (CCA). Bei beiden Entitäten konnten im letzten Jahr erfolgreich Studien abgeschlossen werden. Prof. Dr. Henning Wege, Mitglied der Leitgruppe, berichtet außerdem über die Herausforderungen bei geplanten Studien, wie z.B. die molekulare Diagnostik beim CCA.
Zusammenfassung der Ergebnisse des Expertengesprächs
Themen des Gesprächs waren die stadiengerechte Therapie des HCC, zielgerichtete Erst- und Zweitlinientherapien, Kriterien für die Therapiewahl, die Sequenztherapie und neue Kombinationstherapien. Die Ergebnisse des Gesprächs wurden in Thesen zusammengefasst, die hier zum Nachlesen zur Verfügung stehen.
Prof. Dr. Peter R. Galle (Mainz) im Interview – ESMO-Kongress 2020
Über die aktuellen Entwicklungen bei der Therapie des fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinoms (HCC) informiert Prof. Galle im Interview. Inhaltlich geht er dabei auf neue Studien zu Kombinationen mit Immunonkologika ein sowie die generelle Dynamik der Therapielandschaft durch die Erfolge bei der Systemtherapie.
Prof. Dr. Arndt Vogel (Hannover) im Interview – ASCO Annual Meeting 2020
Prof. Dr. Arndt Vogel stellt mehrere Studien beim hepatozellulären Karzinom vor. Zwei Studien mit neuen Substanzen waren zwar positiv, werden es aber, laut Experte, in der jeweiligen Linie schwer haben. Eine Kombination aus Tyrosinkinase- plus Checkpoint-Inhibitor zeigt wiederum vielversprechende Ergebnisse in der Wirksamkeit. Auch bei biliären Tumoren werden immunbasierte Therapien getestet.
Prof. Florian Lordick (Leipzig) im Interview – ASCO GI 2020
Prof. Lordick erläutert aktuelle Studien vom ASCO-GI 2020. Beim Pankreaskarzinom zeichnet sich ein internationaler Konsens in der adjuvante Situation ab. Ebenso wird über den Einsatz von PARP-Inhibitoren diskutiert. Beim hepatozellulären Karzinom könnte es in naher Zukunft zu einer Veränderung der Standardtherapie in der Erstlinie kommen, wie Prof. Lordick berichtet.
Auf dem ASCO-Kongress wurden auch in diesem Jahr zahlreiche neue Daten zu gastrointestinalen Tumoren präsentiert. Unsere Expert*innen diskutierten unter anderem aktuelle Studienergebnisse zum Ösophagus- und Pankreaskarzinom sowie zu hepatozellulären, biliären und kolorektalen Tumoren.
Neue Studien zu Neoadjuvanz, Immuntherapie, Bestrahlung und Operation – ASCO-Kongress 2020
In diesem Jahr trafen sich unsere Experten virtuell, um im Rahmen des ASCO Annual Meetings über neue Studienergebnisse zu gastrointestinalen Tumoren zu diskutieren. Inhalte waren u.a. Daten zu Neoadjuvanz, Immuntherapie, Operation und Bestrahlung bei verschiedenen Entitäten.
Prof. Dr. Peter R Galle (Mainz) im Interview – ASCO-GI 2023
Zwar wurden auf dem diesjährigen ASCO-GI zur systemischen Therapie des hepatozellulären Karzinoms und hepatobiliärer Karzinome keine spektakulären „practice changing“-Daten vorgestellt, aber dennoch gab es eine Reihe wichtiger Studien, über die Prof. Galle berichtet. Zudem spricht er über wichtige Neuigkeiten, die im Rahmen des Kongresses in Form von Pressemitteilungen angekündigt wurden.
Interview mit Prof. Dr. Peter R. Galle (Mainz) für Patient*innen – ASCO Annual Meeting 2022
Prof. Dr. Peter R. Galle sprach im Interview über wichtige Daten, die auf dem amerikanischen Krebskongress zum Leberkrebs vorgestellt wurden. Er ging z.B. auf neue Ergebnisse zu Operation und lokaler Verödung ein und sprach über eine Studie zur Lebensqualität unter einer Immuntherapie. Prof. Galle erläuterte außerdem, warum die Muskulatur für die Wirksamkeit einer Therapie wichtig ist.
Interview mit PD. Dr. Thorsten Götze (Frankfurt) für Patient*innen – ASCO GI 2022
Der diesjährige ASCO-GI lieferte spannende Daten zur Behandlung von primären Lebertumoren. Dazu zählt der Gallengangs- sowie der Leberkrebs. PD. Dr. Thorsten Götze gibt eine kurze Übersicht. In den letzten Jahren hat sich viel getan. Der Experte erläutert die Vorteile der Immuntherapie und erklärt, für wen sie geeignet sein könnte.
Interview mit Prof. Dr. Peter R. Galle (Mainz) für Patienten – ASCO GI 2021
Für Patienten mit einem nicht operablen oder metastasierten Leberzellkarzinom stehen heute verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, die das Überleben von Patienten deutlich verlängern können. Gerade für diese gewonnene Lebenszeit hat die Lebensqualität eine besondere Bedeutung für Patienten und deren Angehörige. Daher werden Ärzte zukünftig bei der Wahl der Therapie auch deren Einfluss auf die Lebensqualität betrachten und berücksichtigen.
Interview mit Prof. Dr. Henning Wege (Esslingen) für Patienten – AIO 2020
Prof. Wege, Esslingen, spricht zu den zu erwartenden Schritten in der Systemtherapie beim Leberzellkrebs. Es wäre in Zukunft denkbar, dass die Immuntherapie, also die Kombination eines Checkpoint-Inhibitors, der das Immunsystem gegen Tumorzellen aktiviert, auch bei frühen Stadien der Erkrankung erfolgreich eingesetzt werden könne.
Mit dem STRIDE-Regime könnte sich ein neuer Standard für die systemische Therapie des nicht-resezierbaren hepatozellulären Karzinoms ergeben. Darauf deuten die Daten der Phase-3-Studie HIMALAYA hin, in der sowohl eine Immuntherapie-Kombination als auch eine Immunmonotherapie geprüft wurden. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Verlängertes Gesamtüberleben und besseres Sicherheitsprofil – ASCO 2020
Chinesische Forscher untersuchten in der Phase II/III-Studie ZGDH3 einen neuen Multikinaseinhibitor zur Therapie von Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs. Erste Ergebnisse bezüglich Gesamtüberleben und Sicherheitsprofil sind vielversprechend. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Studie zum Potenzial von Bevacizumab/Atezolizumab beim HCC – ESMO 2018
Auf dem ESMO wurde eine neue Studie vorgestellt, in der die Kombination aus Bevacizumab und Atezolizumab bei Patienten mit nicht-reserzierbaren oder metastasierten hepatozellulären Karzinomen (HCC) untersucht wurde. Die Kombitherapie erreichte dabei gute Ansprechraten bei einem akzeptablen Sicherheitsprofil. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)