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Kopf-Hals-Tumoren - Überblick

Untersuchung am Hals, Quelle: © Juergen Faelchle - fotolia.com
Quelle: © Juergen Faelchle - fotolia.com

Unter dem Begriff Kopf-Hals-Tumoren werden verschiedene Krebsarten zusammengefasst, die im Kopf-Halsbereich auftreten. Dazu zählen bösartige Tumoren

  • der Mundhöhle (Mundhöhlenkarzinome), d.h. Tumoren von Lippen, Zunge, Mundboden, Gaumen, Speicheldrüsen
  • des Rachens (Pharynxkarzinom)
  • des Kehlkopfes (Larynxkarzinom)
  • der Nase
  • der Nasennebenhöhlen
  • des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse.

Bei den meisten bösartigen Tumoren im Kopf-Halsbereich handelt es sich um so genannte Plattenepithelkarzinome, also Tumoren, die von Oberflächenzellen ausgehen. Seltener sind Adenokarzinome, Tumoren aus drüsenartigem Gewebe, die vor allem die Nase und Nasennebenhöhlen betreffen, und Sarkome, also Weichteiltumoren, und andere seltenere Tumorarten.

Häufigkeit

Verlässliche Angaben zur Gesamtzahl bösartiger Kopf-Hals-Tumoren gibt es nicht. Geschätzt wird, dass in Deutschland pro Jahr etwa 50 von 100.000 Einwohnern an Krebs im Kopf-Halsbereich erkranken. Zum Vergleich: Bei Dick- und Mastdarmkrebs sind es – Männer und Frauen zusammengenommen – etwa 180 von 100.000 Einwohnern, bei Brustkrebs, der häufigsten Krebsart der Frau, 136 von 100.000 Frauen und bei Prostatakrebs, der häufigsten Krebsart des Mannes, 145 von 100.000 Männern.

Die häufigste einzelne Krebsart im Kopf-Halsbereich ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts Kehlkopfkrebs. Jedes Jahr sind in Deutschland rund 3.600 Männer und 500 Frauen davon betroffen. Im Durchschnitt sind die Patienten zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung 68 Jahre alt.

An bösartigen Tumoren der Mundhöhle und des Rachens erkranken in Deutschland im Jahr etwa 9.350 Männer und 3.740 Frauen. Männer erkranken häufiger und im Mittel um drei Jahre früher als Frauen. Im Durchschnitt sind Männer zum Zeitpunkt der Diagnose 63 Jahre alt, Frauen 66 Jahre.

 

(kvk)

Quellen:
[1] N. Stasche, A. Schmieder: Kopf-Hals-Karzinome, in: W. Dornoff, F.-G. Hagemann, J. Preiß, A. Schmieder (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie 2010: Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2010/2011, Zuckschwerdt Verlag 2010, S. 137-144
[2] H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006
[3] Robert Koch-Institut (Hrsg.): Krebs in Deutschland 2007/2008. Häufigkeiten und Trends, Berlin 2012

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Quelle: © dkg-web.gmbh

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 08.12.2017

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