Bösartige Tumoren der Gebärmutter sind die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Genitalorgane. Unterschieden wird zwischen der Krebserkrankung des Gebärmutterhalses und der Krebserkrankung des Gebärmutterkörpers. Die beiden Tumorarten gehen jeweils von einem anderen Gewebe aus und unterscheiden sich hinsichtlich Früherkennung, Krankheitszeichen, Vorsorge, Diagnose und Behandlung.
Als Ursache für Gebärmutterhalskrebs gilt heute die Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV)- doch auch andere Faktoren spielen bei der Krebsentstehung eine Rolle.
Wer sich rechtzeitig vor dem ersten Geschlechtsverkehr gegen HP-Viren impfen lässt, kann sich vor Gebärmutterhalskrebs und weiteren Erkrankungen schützen. In unserem Schwerpunktthema erfahren Sie u. a. wie gefährlich HPV-Infektionen sind, für wen die Impfung geeignet ist und welche Impfstoffe zur Verfügung stehen.
Humane Papillomviren (HPV) können eine Reihe von Krankheiten verursachen – unter anderem auch Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses. Eine HPV-Infektion lässt sich durch eine Impfung leicht verhindern. Wir erläutern, für wen eine Impfung sinnvoll ist.
Besteht der Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs, werden verschiedene Untersuchungen eingeleitet. Hier finden Sie detaillierte Informationen über Methoden wie den Pap-Test und den Nachweis von HP-Viren.
Um ein Wiederauftreten von Gebärmutterhalskrebs zu verhindern ist umfassende Nachsorge Pflicht. Hier erhalten Sie wichtige Informationen zur Nachbetreuung, psychosozialen Beratung und Rehabilitation von Gebärmutterhalskrebs.
Neue Therapien beim Ovarialkarzinom, Endometriumkarzinom und Zervixkarzinom – ASCO Annual Meeting 2022
Auf dem ASCO Annual Meeting 2022 wurden neue Studienergebnisse zur Therapie bei gynäkologischen Tumoren vorgestellt. Bestimmte Subgruppen profitieren beim Endometriumkarzinom von einigen Therapien in besonderem Maße. Der Nutzen der PARP-Hemmer-Erhaltungstherapie beim Ovarialkarzinom hat sich bestätigt. Beim Zervixkarzinom ist die PD1-Checkpointinhibition aufgrund der KEYNOTE-826 jetzt zugelassen.
Ende November hat der AIO-Herbstkongress stattgefunden. Dort hat sich die AIO-Arbeitsgruppe Mammakarzinom und gynäkologische Tumore getroffen und aktuelle Themen diskutiert. Im Interview spricht die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe, PD. Dr. Welt, über aktuelle Entwicklungen und berichtet von denPlänen der Arbeitsgruppe für 2022.
Dr. Maximiliane Burgmann (München) im Interview – Wintersymposium 2020
Dr. Burgmann berichtet über die aktuellen Entwicklungen bei der operativen Therapie des Zervixkarzinoms. Strategien zur Deeskalation der Radikalität der Hysterektomie werden in den Studien SENTICOL I und II, ABRAX und SHAPE untersucht. Außerdem spricht sie über Systemtherapien für das fortgeschrittene Zervixkarzinom: Ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat und weitere Immuntherapien.
Eine Kombination von Chemotherapie mit einem Immuncheckpointblocker beeinträchtigt die Lebensqualität offenbar nicht, sondern wirkt sich eher noch positiv darauf aus.
Um Infektionen mit krebserregenden HP-Viren zu verhindern und damit das lebenslange Risiko für Gebärmutterhalskrebs zu senken, sollte die Impfung möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen.
Die Frage, ob das Risiko für Krebserkrankungen durch die Einnahme von oralen Kontrazeptiva (OC) beeinflusst wird oder ob damit sogar eine Chemoprävention einhergehen kann, ist für Anwenderinnen und für verschreibende Ärzte ein wichtiges Thema. Beim Risiko-Assessment für verschiedene Krebserkrankungen unter bzw. nach Einnahme von OC ist die Abhängigkeit von der Wirkstoffkombination, der Dosis, der Einnahmedauer und dem Abstand zur letzten Einnahme sowie der vermutete Wirkmechanismus im Einzelnen von Bedeutung.