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Eierstockkrebs, Ovarialkarzinom - Erkrankungsverlauf

Die meisten bösartigen Eierstocktumoren wachsen zunächst im kleinen Becken. Wenn sie über den erkrankten Eierstock beziehungsweise Eileiter hinauswachsen, können sie in die Gebärmutter oder den Darm eindringen. Der Krebs kann sich im ganzen Bauchraum ausbreiten und Metastasen am Bauchfell bilden (Peritonealkarzinose). In diesem Fall sammelt sich häufig viel Flüssigkeit im Bauchraum an (Bauchwassersucht, Aszites).

Darüber hinaus breitet sich Eierstockkrebs über die Lymphbahnen aus und bildet Metastasen in den Lymphknoten. Befallen sind oft die Beckenlymphknoten und noch häufiger die Lymphknoten um die Hauptschlagader bis in Höhe der Nierengefäße, aber auch andere Lymphknoten können betroffen sein. Eher selten kommt es zu Metastasen in der Lunge, Leber oder den Knochen.

Einteilung in Stadien

Gemäß der Größe des Tumors (T), dem Befall von Lymphknoten (N) und dem Vorhandensein von Metastasen (M) gibt es verschiedene Stadien von Eierstockkrebs. Eine solche Einteilung wird als TNM-System bezeichnet. Außerdem wird die FIGO-Klassifikation verwendet, die nach ähnlichen Kriterien vorgeht. Diese ist nach der Internationalen Vereinigung von Gynäkologie und Geburtshilfe benannt (The International Federation of Gynecology and Obstetrics). In der S3-Leitlinine [1] findet sich eine detaillierte Unterteilung der Tumorstadien. Der Grad der jeweiligen Tumorausbreitung und der Befund der feingeweblichen Untersuchung beeinflussen die Therapieschritte.

Nach [1]

 

(kvk)

Literatur:
[1] S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren - Version 5.0 Leitlinienprogramm Onkologie. 2021. Abrufbar unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/ovarialkarzinom/ Letzter Zugriff: 09.12.2021
[2] Krebs der Eierstöcke. Blauer Ratgeber. 2021. DKH und DKG. https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Krebs-der-Eierstoecke_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Letzter Zugriff: 09.12.2021
[3] Deutsche Krebsgesellschaft, dkg-web.gmbh (Herausgeber), Patientenratgeber gynäkologische Onkologie, 2. Auflage, 2016

 

Prof. Schmalfeldt Fachberatung Eierstockkrebs Basisinformationen
Quelle: © UKE Hamburg

Fachliche Beratung

Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt ist Klinikdirektorin und stellvertretende Zentrumsleitung, Leiterin des gynäkologischen Krebszentrums sowie  Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtenhilfe im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Ihr Schwerpunkt ist die spezielle operative Gynäkologie, die Gynäkologische Onkologie und spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin.
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 25.02.2022

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