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Eierstockkrebs, Ovarialkarzinom - Diagnose
Üblicherweise wird die Diagnose Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) erst bei einer Operation endgültig gesichert. Auch das Tumorstadium ist erst dann genau festzustellen. Jedoch werden, wenn der Verdacht auf die Krankheit aufkommt, bereits im Vorfeld einige Untersuchungen durchgeführt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ermitteln, wie wahrscheinlich eine Eierstockkrebserkrankung als Ursache für bestehende Beschwerden anzunehmen ist, wie ausgedehnt der Tumor ist und ob andere Organe schon mit befallen sind. Wichtige Untersuchungsschritte bei Verdacht auf Eierstockkrebs sind:
- Anamnese und körperliche Untersuchung mit Tastuntersuchung
- Ultraschalluntersuchung durch die Scheide und über den Bauch
- bildgebende Verfahren wie etwa die Computertomographie des Bauches und des Brustraums
Die größte Bedeutung für die Diagnose des Ovarialkarzinom hat die Ultraschalluntersuchung der inneren Geschlechtsorgane. Diese erfolgt mit Hilfe einer speziellen Ultraschallsonde, die in die Scheide eingeführt wird. Der*Die Ärzt*in kann mit dieser Methode feststellen, ob die Eierstöcke vergrößert sind.
Weitere Abklärung mittels bildgebender Verfahren
Die Ultraschalluntersuchung des Bauches vermittelt einen Einblick in die inneren Organe wie Leber, Nieren, Milz und Darm. So können Mediziner*innen untersuchen, ob sich ein möglicher Tumor bereits auf eines der Organe in der Umgebung ausgebreitet und Metastasen gebildet hat. Das Ultraschallbild zeigt auch, ob sich in der Bauchhöhle (Aszites) oder im Brustkorb zwischen Brustfell und Lunge (Pleuraerguss) krankhaft Flüssigkeit angesammelt hat.
Weitere Untersuchungen können notwendig sein, um zu klären, ob sich der Tumor auf andere Organe ausgebreitet hat. Mögliche Methoden sind zum Beispiel Laboruntersuchungen, die Darmspiegelung, die Kernspintomographie (MRT), die Computertomographie oder die Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Wenn alle notwendigen Untersuchungen abgeschlossen sind, kann über geeignete Behandlungsmaßnahmen entschieden werden.
Literatur:
[1] S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren - Version 5.0 Leitlinienprogramm Onkologie. 2021. Abrufbar unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/ovarialkarzinom/ Letzter Zugriff: 09.12.2021
[2] Krebs der Eierstöcke. Blauer Ratgeber. 2021. DKH und DKG. https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Krebs-der-Eierstoecke_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Letzter Zugriff: 09.12.2021
[3] Deutsche Krebsgesellschaft, dkg-web.gmbh (Herausgeber), Patientenratgeber gynäkologische Onkologie, 2. Auflage, 2016
Fachliche Beratung
Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt ist Klinikdirektorin und stellvertretende Zentrumsleitung, Leiterin des gynäkologischen Krebszentrums sowie Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtenhilfe im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Ihr Schwerpunkt ist die spezielle operative Gynäkologie, die Gynäkologische Onkologie und spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin.
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
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Zuletzt aufgerufen am: 09.10.2024 17:40