Harnblase - Anatomie und Funktion
Die Harnblase gehört zu den ableitenden Harnwegen. Sie sammelt den von den paarweise angelegten Nieren abgegebenen Endharn und speichert ihn bis zur Entleerung. Auch verhindert sie eine Rückresorption des Harns in den Körper. Gewöhnlich tritt ab einer Füllmenge von etwa 200ml leichter, bei ca. 400ml starker Harndrang auf. Das Gesamtfassungsvermögen hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Form der Blase ändert sich je nach Füllungszustand.
Man kann die Harnblase in vier verschiedene Regionen gliedern:
- das Harnblasendach,
- die Harnblasenseiten und -hinterwand,
- den Harnblasenboden mit der Mündung der beiden Harnleiter aus den Nieren und
- den Harnblasenhals, der in die Urethra (Harnleiter) übergeht.
Die Blasenwand besteht in allen Regionen von innen nach außen aus vier unterschiedlichen Schichten:
- Schleimhaut
- Bindegewebsschicht
- Muskelschicht, bestehend aus glatter Muskulatur
- Bindegewebs-/Fettschicht
Die Muskelschicht ist spezifisch (korbgeflechtartig) aufgebaut. So kann sich die Blase bei der Entleerung harmonisch zusammenziehen (kontrahieren) und sich vollständig entleeren.
Literatur:
R. Andreesen, A. Böhle, C. Bokemeyer et al.: Harnblasenkarzinom, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W. Zuckschwerdt Verlag 2008
H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006
Weitere Basisinformationen zum Blasenkrebs:
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