Pertuzumab zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs
Pertuzumab
Pertuzumab (Handelsname Perjeta®, Hersteller Roche) ist ein monoklonaler Antikörper, der in der Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs zusammen mit Trastuzumab und Docetaxel eingesetzt wird.
Pertuzumab ist zur Anwendung in Kombination mit Trastuzumab und Docetaxel bei erwachsenen Patienten mit HER2-positivem metastasiertem oder lokal rezidivierendem, inoperablem Brustkrebs indiziert, die zuvor noch keine anti-HER2-Therapie oder Chemotherapie zur Behandlung ihrer metastasierten Erkrankung erhalten haben. Pertuzumab ist zudem in Kombination mit Trastuzumab und Chemotherapie bei erwachsenen Patienten zur neoadjuvanten Behandlung von HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem, entzündlichem oder frühem Brustkrebs mit hohem Rezidivrisiko indiziert.
Mögliche Nebenwirkungen: Veränderungen der Blutwerte (Neutropenie, febrile Neutropenie, Leukopenie, Anämie), Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut (Nasopharyngitis), Überempfindlichkeit/anaphylaktische Reaktion, Infusionsreaktion, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, periphere Neuropathie, Kopfschmerzen, Geschmacksveränderung (Dysgeusie), Husten, Diarrhoe, Erbrechen, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Übelkeit, Verstopfung (Obstipation), Verdauungsstörung (Dyspepsie), Haarausfall (Alopezie), Hautauschlag (Exanthem), Nagelveränderungen, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgie, Arthralgie), Entzündung der Schleimhäute (Mukositis), Schmerzen, Schwellungen (Ödem), Fieber, Fatigue, Asthenie.
Therapie des HER2-positiven Magenkarzinoms - ESMO 2017
Trastuzumab zeigte Erfolge bei der Therapie von HER2-positivem Magen- und Brustkrebs. Die Phase-3-JACOB Studie untersuchte, ob die Kombination aus Pertuzumab, Trastuzumab und Chemo das progressionsfreie und das Gesamtüberleben von Patienten mit HER2-positivem Magenkrebs und Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs verbessert. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig).
Vorteil in Hinblick auf die Rezidivrate gering – ASCO Annual Meeting 2017
Die Phase-III-Studie untersuchte die adjuvante Zugabe von Pertuzumab zur Standardtherapie aus Trastuzumab plus Chemotherapie bei Patienten mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom. Das rezidivfreie Überleben nach drei Jahren war statistisch signifikant, aber numerisch nur gering verbessert. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin
Pressemitteilung der Roche Pharma AG Beim frühen HER2-positiven Mammakarzinom ist die doppelte Antikörper-Blockade mit Pertuzumab und Herceptin seit 2015 in Kombination mit einer Chemotherapie für die neoadjuvante Situation zugelassen. Nun zeigen die ersten Resultate der Studie APHINITY, dass die adjuvante Behandlung mit Pertuzumab und Herceptin plus Chemotherapie das Rezidivrisiko von Frauen mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom gegenüber dem aktuellen Standard signifikant um 19 % reduziert.
Prof. Hans Tesch, Frankfurt/Main, im Interview – SABCS 2015
„In metastasierter Situation ist eine endokrine Therapie für Patienten mit hormonrezeptorpositivem Mammakarzinom die entscheidende Therapie“, so Prof. Tesch. Zudem stellt er das Forschungsnetzwerk „Pregnant“ vor und gibt einen Ausblick auf die Immunonkologie des Mammakarzinoms.