In der Regel wird Palbociclib mit einem Aromatasehemmer kombiniert. Patientinnen, die bereits mit einem hormonellen Präparat therapiert wurden, erhalten zusätzlich zu Palbociclib noch das Medikament Fulvestrant. Prä-menopausale Frauen sollten während der Behandlung mit Palbociclib und Fulvestrant auch einen LHRH-Agonisten einnehmen. Palbociclib wird in Zyklen von 28 Tagen (1 Kapsel pro Tag für 21 Tag und 7 Tage Pause) eingenommen.
Die Substanz Palbociclib gehört zu den sogenannten CDK-4/6-Hemmern, d.h. der Wirkstoff blockiert die Cyclin-dependenten Kinasen 4 und 6 (CDK 4/6), die normalerweise Zellteilung und Zellwachstum regulieren. Bei HR-positiven Brustkrebspatientinnen ist eine erhöhte CDK-4/6 Aktivität im Tumorgewebe nachweisbar, die für das unkontrollierte Wachsen des Tumors verantwortlich ist. Durch die CDK-4/6-Blockade verlangsamt sich das Wachstum der Krebszellen.
Studien zeigten, dass es bei Patientinnen, die mit Palbociclib behandelt wurden, signifikant länger dauerte, bevor sich ihr Zustand verschlechterte, als Patientinnen in den Kontrollgruppen.
Die häufigste Nebenwirkung während einer Palbociclib-Behandlung ist die Neutropenie (eine zu niederige Anzahl von Neutrophilen (weißen Blutkörperchen) im Blut). Weitere häufige Nebenwirkungen, die auftreten können sind: Infektionen, Leukopenie (zu wenige Leukozyten im Blut), Müdigkeit, Übelkeit, Entzündung der Mundschleimhaut, Anämie, Haarausfall und Durchfall. Patientinnen die Johanniskraut gegen depressive Verstimmungen einnehmen, sind von einer Behandlung mit Palbociclib ausgeschlossen.
Preiß, Dornoff, Schmieder, Honecker, Claßen (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie. Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2014/15, 17. Auflage, W. Zuckschwerdt Verlag München, 2014.
Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K. Kroemer, Sabine Menzel, Peter Ruth (Hrsg.): Mutschler Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie, der klinischen Pharmakologie und Toxikologie, 10. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2013.
Aktuelle Ergebnisse zum HR-positiven, HER2-negativem Brustkrebs – ESMO 2018
Auf dem ESMO wurden die Daten zum Gesamtüberleben aus der PALOMA-3-Studie bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom und endokriner Resistenz präsentiert. Es handelt sich um die ersten reifen OS-Daten aus einer Phase-III-Studie mit einem CDK4/6-Inhibitor. Mit freundlicher Unterstützung der Pfizer Pharma GmbH
Deutliche Verzögerung der Zeit bis zur ersten nachfolgenden Chemotherapie
Eine endokrin-basierte Kombinationstherapie kann die Zeit bis zur ersten Chemotherapie bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem, HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom deutlich hinauszögern. Die AGO hat einen CDK4/6-Inhibitor daher erneut mit dem höchsten Empfehlungsgrad bewertet. Deren Sprecher, Prof. Wolfgang Janni (Ulm), erläutert im Interview die Gründe. Mit freundlicher Unterstützung der Pfizer Pharma GmbH
Aktuelle Langzeitdaten der PALOMA-2-Studie zur Erstlinientherapie mit Palbociclib/Letrozol bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem und HER2-negativem (HR+/HER2-) metastasierten Mammakarzinom untermauern, dass Patientinnen besonders von einem frühen Einsatz der Kombination aus endokrin-basierter Therapie mit Palbociclib profitieren. Mit freundlicher Unterstützung der Pfizer Pharma GmbH.
Interview mit Prof. Cornelia Liedtke (Berlin) - Senologiekongress 2018
Professor Cornelia Liedtke fasst auf dem Senologiekongress 2018 die neusten Erkenntnisse zur Therapie des Mammakarzinoms zusammen. Als bestätigt gilt nun, dass die CDK-4/6-Inhibitoren Palbociclib, Ribociclib und Abemaciclib ähnlich wirksam sind, jedoch ein leicht unterschiedliches Nebenwirkungsprofil haben. Für nicht metastasierte HR+-Patientinnen stellen Tests wie der Oncotype-Test eine große Hilfe dar, da sich damit künftig womöglich unnötige Chemotherapien vermeiden lassen.
Prof. Michael Untch, Berlin, im Interview – DKK 2018
Hat die klassische endokrine Monotherapie beim metastasierten Mammakarzinom zugunsten einer Kombinationstherapie mit CDK4/6-Inhibitoren ausgedient? Diese Frage sowie innovative immuntherapeutische und zielgerichtete Optionen in der Brustkrebstherapie wurden beim DKK 2018 intensiv diskutiert. Ein weiteres Thema war die Bedeutung der neuen molekularpathologischen Methoden bei der Behandlung des Mammakarzinoms und gynäkologischer Tumoren. Erfahren Sie mehr dazu von Prof. Michael Untch.
Im Gespräch: Prof. Nadia Harbeck (München), SABCS 2016
Eine Analyse, die zum Post-Progression-Survival der PALOMA-3-Studie auf dem SABCS präsentiert wurde, zeigt, dass Patientinnen nach einer Therapie mit Palbociclib „ganz normal weitere Therapieschritte machen können und diese auch wirksam sind“, so Prof. Harbeck. Weiter bestätigten Daten der PALOMA 2 + 3 Studie, dass CDK4/6 Inhibitoren auch bei älteren Patienten effektiv sind.
Im Gespräch: Prof. Schnappauf – Rhein-Main-Brustkrebssymposium 2017
Der Einsatz CDK-4/6-Inhibitoren beim Mammakarzinom war auf dem Rhein-Main-Brustkrebssymposium ein wichtiges Thema. Professor Schnappauf erläutert, welche Arten aktuell angewendet werden können, welche Subgruppen von der Therapie profitieren und welche Behandlung bei Patientinnen mit hohem Remissionsdruck zu empfehlen ist. Außerdem gibt er wichtige Hinweise zur Ernährung im Therapiezeitraum, da es zu Kreuzreaktionen und somit zur verstärkten oder verschlechterten Wirkung der Medikamente kommen kann.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), SABCS 2016
Eine erweiterte Hormontherapie über einen Zeitraum von fünf Jahren kann Brustkrebspatientinnen vor Rezidiven schützen, so Prof. Tesch auf dem weltweit größten Brustkrebskongress in San Antonio. Eine weitere Neuigkeit vom Kongress ist die Zulassung des CDK4/6-Inhibitors Palbociclib, der bei HER2+ metastasiertem Brustkrebs sehr wirksam und gut verträglich ist.
Im Gespräch: Prof. Wolfgang Janni (Ulm), SABCS 2016
Wie Prof. Janni im Interview erläutert, zeigen Subgruppenanalysen zu CDK4/6-Inhibitoren, dass auch de novo Patientinnen mit Fernmetasierung und Patientinnen mit viszeralen Metastasen von der Kombinationstherapie profitieren. Zudem wurden laut Janni neue Daten aus einer Phase-3-Studie mit PI3K-Inhibitoren vorgestellt, die eine Wirksamkeit des Therapieprinzips nachweisen, jedoch auch die starken Nebenwirkungen zeigen.
Im Gespräch: Prof. Nadia Harbeck (München), SABCS 2016
Eine Analyse, die zum Post-Progression-Survival der PALOMA-3-Studie auf dem SABCS präsentiert wurde, zeigt, dass Patientinnen nach einer Therapie mit Palbociclib „ganz normal weitere Therapieschritte machen können und diese auch wirksam sind“, so Prof. Harbeck. Weiter bestätigten Daten der PALOMA 2 + 3 Studie, dass CDK4/6 Inhibitoren auch bei älteren Patienten effektiv sind.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), SABCS 2016
Die erweiterte adjuvante Therapie, PI3-Kinase-Inhibitoren und die Zulassung der CDK4/6-Inhibtioren bei HER2+ Brustkrebs waren für Prof. Tesch die wissenschaftlichen Highlights auf dem SABCS. Der Experte erläutert die Vor- und Nachteile der neuen Therapieoptionen und betont, dass CDK4/6-Inhibitoren die Tür zur Kombinationstherapie mit anti-endokrinen Wirkstoffen öffnen.
Im Gespräch: Prof. Diana Lüftner (Berlin), ESMO 2016
Die Ergebnisse dreier Studien (FALCON, PALOMA II und MONALEESA 2) zur Behandlung des Mammakarzinoms deuten darauf hin, dass Hormontherapien bei postmenopausalen, Rezeptor-positiven Patientinnen zur neuen Erstlinientherapie werden. Insbesondere die Ergebnisse der MONALEESA 2 Studie sind hochsignifikant betont Prof. Lüftner.