Ipilimumab zur Behandlung des metastasierten Melanoms
Ipilimumab
Ipilimumab (YERVOY®, Hersteller Bristol-Myers Squibb) ist ein vollständig humanisierter monoklonaler, gegen das Protein CTLA-4 (cytotoxic T-lymphocyte associated protein 4) gerichteter IgG1- Antikörper. Dieses Protein ist ein negativer Regulator der T-Zell-Aktivierung. Die Blockade von CTLA-4 führt demzufolge zu einer verstärkten Aktivierung, Proliferation und Einwanderung von zytotoxischen T-Lymphozyten in das Tumorgewebe und zu dessen Zerstörung. Zugelassen ist der Antikörper zur Behandlung des fortgeschrittenen (d. h. nicht resezierbaren oder metastasierten) Melanoms bei Erwachsenen. Aufgrund der gesteigerten oder einer sogar überschießenden Aktivität des Immunsystems können immuntoxische Reaktionen im Magen-Darm-Trakt, der Leber, an der Haut, am Nervensystem sowie an anderen Organen auftreten. Ggf. muss die Therapie unterbrochen oder ganz abgebrochen werden.
Mögliche Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Appetitminderung, Hautausschlägen und Juckreiz sowie Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle, Fieber (Pyrexie).
Experten diskutieren aktuelle Therapiestrategien beim Melanom, kutanen Plattenepithelkarzinom und beim Merkelzellkarzinom Immuntherapien haben in den letzten Jahren die Melanomtherapie geradezu revolutioniert. Wie unsere Experten live vom Deutschen Hautkrebskongress 2018 berichten, belegen neue Studiendaten das Potenzial der Checkpoint-Inhibition auch in der Adjuvanz und in Kombination mit molekular-zielgerichteten Substanzen. Beim Plattenepithelkarzinom der Haut und beim Merkelzellkarzinom gibt es hier ebenfalls vielversprechende Ergebnisse. Weitere Themen der Diskussionsrunde sind u. a. der fragliche Nutzen der Lymphknotendissektion, Biomarker als Prognosefaktoren und die palliative Melanomtherapie.
Explorative Analyse der CheckMate 032-Studie – WCLC 2017 Der kleinzellige Lungenkrebs (SCLC) ist durch eine hohe Tumormutationslast (TMB) gekennzeichnet. Trotz niedriger PD-L1 Expression des Tumors, führte die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab zu einem besseren Ansprechen und längerem Überleben verglichen zu Ipilimumab allein. Eine explorative Analyse der Patientenkohorten aus der CheckMate 032-Studie untersuchte die prädiktiven Aussagekraft der (TMB) auf das Ansprechen beider Immuntherapie-Schemata beim SCLC. Fachberatung: Dr. David Heigener, Großhansdorf.
ADO 2017 – Expertengespräch Hautkrebs: Highlights und neue Daten Experten diskutieren auf dem ADO-Kongress 2017 u. a. neue Langzeitdaten zur zielgerichteten und Immuntherapie des metastasierten Melanoms und die Frage nach der Relevanz bei verschiedenen Subgruppen. Ebenfalls im Fokus: Aktuelle Ergebnisse zur Kombinationstherapie mit zielgerichteten und immunologisch wirksamen Substanzen sowie die Therapie in der Adjuvanz beim Melanom sowie aktuelle Studiendaten zu epithelialen Hauttumoren.
Wie PD Dr. Lorenzen in Frankfurt erläuterte, besteht ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen beim Magenkarzinom nach Versagen der Erstlinientherapie. Die Expertin erörtert den gegenwärtigen Stand der Therapie und gibt einen Ausblick zu neuen zielgerichteten oder immuntherapeutischen Therapiemöglichkeiten.