Ibrutinib

Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib (Handelsname: Imbruvica®, Hersteller: Janssen-Cilag) wurde im Oktober 2014 von der europäische Kommission zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL), die mindestens eine vorangehende Therapie erhalten haben, zugelassen. Auch Patienten mit CLL, bei denen eine Deletion 17p oder TP53 Mutation vorliegt und die für eine Chemo-Immuntherapie nicht geeignet sind, können mit ibrutinib behandelt werden. Außerdem wurde Ibrutinib wurde zur Therapie von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Mantelzell-Lymphom (MCL) zugelassen.

Außerdem ist Ibrutinib indiziert zur Behandlung erwachsener Patienten mit Morbus Waldenström (MW), die mindestens eine vorangehende Therapie erhalten haben, oder zur Erstlinien-Therapie bei Patienten, die für eine Chemoimmuntherapie nicht geeignet sind.

Mögliche Nebenwirkungen: Veränderungen des Blutbildes (Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie), Pneumonie, Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Sinusitis, Schwindel, Kopfschmerz, Infektionen der oberen Luftwege, Infektionen der Haut, Harnwegsinfektionen,  intrakutane Blutungen (Petechien), Nasenbluten, Bluterguss, Hautausschlag, Arthralgie, muskuloskelettale Schmerzen, Fieber, periphere Ödeme.

(red)

Quellen:
Preiß, Dornoff, Schmieder, Honecker, Claßen (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie. Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2014/15, 17. Auflage, W. Zuckschwerdt Verlag München, 2014.
Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K. Kroemer, Sabine Menzel, Peter Ruth (Hrsg.):
Mutschler Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie, der klinischen Pharmakologie und Toxikologie, 10. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2013.

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 22.11.2018

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