Eine Studie hat gezeigt, dass Fulvestrant genauso effektiv ist wir Anastrozol. Die Zeit in der die Erkrankung bei Patientinnen, die Fulvestrant bekamen, nicht fortschritt betrug 5,4 Monate. Die fortschrittsfreie Zeit für Patienten in Behandlung mit Anastrozol betrug 4,1 Monate. In einer weiteren Studie wurde untersucht, ob eine 250-mg-Dosis oder eine 500-mg-Dosis effektiver ist. Die Frauen, die die höhere Dosis bekamen, lebten durchschnittlich 6,5 Monate bevor die Krankheit erneut fortschritt, wohingegen Frauen, die mit der niedrigeren Dosis behandelt wurden, im Schnitt 5,5 Monate lebten bevor sich ihr Zustand verschlechterte. Die häufigsten Nebenwirkungen von Fulvestrant sind: Übelkeit, Schwächegefühl, Reaktionen an den Injektionsstellen (Schmerzen oder Entzündungen) und erhöhte Konzentrationen der Leberenzyme im Blut. Stillende und schwangere Frauen sowie Frauen mit eingeschränkter Leberfunktion sind von der Behandlung mit Fulvestrant ausgeschlossen.
Quellen:
Preiß, Dornoff, Schmieder, Honecker, Claßen (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie. Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2014/15, 17. Auflage, W. Zuckschwerdt Verlag München, 2014.
Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K. Kroemer, Sabine Menzel, Peter Ruth (Hrsg.):
Mutschler Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie, der klinischen Pharmakologie und Toxikologie, 10. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2013.
Aktuelle Ergebnisse zum HR-positiven, HER2-negativem Brustkrebs – ESMO 2018
Auf dem ESMO wurden die Daten zum Gesamtüberleben aus der PALOMA-3-Studie bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom und endokriner Resistenz präsentiert. Es handelt sich um die ersten reifen OS-Daten aus einer Phase-III-Studie mit einem CDK4/6-Inhibitor. Mit freundlicher Unterstützung der Pfizer Pharma GmbH
MONARCH-2-Studie: Kombination beim metastasierten, HR-positiven Mammakarzinom effektiv
Die Therapie mit Abemaciclib in Kombination mit Fulvestrant führte zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens und der Ansprechrate bei Patientinnen mit metastasiertem, HR-positiven Mammakarzinom. Abemaciclib ist nun nach Palbociclib und Ribociclib der dritte CDK4/6-Inhibitor, der in einer Phase-III-Studie eine Wirksamkeit gezeigt hat. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin
Mammakarzinom: Fulvestrant plus Everolimus bei AI-Resistenz - SABCS 2016 PrECOG 0102-Studie: Überprüfung der Wirksamkeit einer Kombinationstherapie mit Fulvestrant und Everolimus zur Umgehung der endokrinen Resistenz gegen Aromatase-Inhibitoren bei Patientinnen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen metastasierenden Mammakarzinom. Fachberatung: Prof. Michael Patrick Lux (Erlangen)
Im Gespräch: Prof. Diana Lüftner (Berlin), SABCS 2016
Eine Kombinationstherapie aus endokriner und zielgerichteter Therapie wird laut Prof. Lüftner zum neuen Behandlungsstandard für Patientinnen mit HER2+ metastasiertem Brustkrebs. Dies hätten beim SABCS 2016 vorgestellte Daten bestätigt. In Frage kommt für sie eine endokrine Therapie - z. B. mit Fulvestrant - in Kombination mit MTOR-Inhibitoren, PI3-Kinase-Inhibitoren oder CDK4/6-Inhibitoren.
Die beim ESMO 2016 präsentierte Phase-III-Studie FALCON bestätigte, dass endokrin nicht vortherapierte Frauen mit einem fortgeschrittenen Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom in der Erstlinientherapie von Fulvestrant noch stärker profitieren als vom Aromatasehemmer Anastrozol. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner (Berlin).
Im Gespräch: Prof. Diana Lüftner (Berlin), ESMO 2016
Die Ergebnisse dreier Studien (FALCON, PALOMA II und MONALEESA 2) zur Behandlung des Mammakarzinoms deuten darauf hin, dass Hormontherapien bei postmenopausalen, Rezeptor-positiven Patientinnen zur neuen Erstlinientherapie werden. Insbesondere die Ergebnisse der MONALEESA 2 Studie sind hochsignifikant betont Prof. Lüftner.