Everolimus zur Therapie des Mamma-, Nierenzell-, Pankreaskarzinoms
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Everolimus
Everolimus (Handelsname Afinitor®, Hersteller Novartis) ist ein synthetisches Derivat von Sirolimus und nach diesem der zweite mTOR-Inhibitor.
Wirkungsweise: Hemmung von mTOR, dadurch Hemmung der Proteinsynthese, Zellproliferation, Angiogenese und Glukoseaufnahme.
Everolimus dient zur Therapie des ER+/HER2– metastasierten Mammakarzinoms in Kombination mit Exemestan bei Rezidiv oder PD nach einem nichtsteroidalen Aromataseinhibitor, des Nierenzellkarzinoms nach Versagen einer Anti-VEGF-Tx sowie zur Behandlung von fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren des Pankreas (pNET).
Im Gespräch: Prof. Salah-Eddin Al-Batran (Frankfurt/Main) - ASCO-GI 2017
Prof. Al-Batran (Frankfurt/Main) berichtet von neuen Studien, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium 2017 vorgestellt wurden - u. a. zu stark vorbehandelten Magenkrebs-Patienten. Untersucht wurde, ob Nivolumab auch bei dieser Zielgruppe wirksam ist. Außerdem kommentiert Prof. Al-Batran die wichtigsten neuen Ergebnisse zu Ramucirumab und Everolimus.
Mammakarzinom: Fulvestrant plus Everolimus bei AI-Resistenz - SABCS 2016 PrECOG 0102-Studie: Überprüfung der Wirksamkeit einer Kombinationstherapie mit Fulvestrant und Everolimus zur Umgehung der endokrinen Resistenz gegen Aromatase-Inhibitoren bei Patientinnen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen metastasierenden Mammakarzinom. Fachberatung: Prof. Michael Patrick Lux (Erlangen)
Im Gespräch: Prof. Wolfgang Janni (Ulm), SABCS 2016
Wie Prof. Janni im Interview erläutert, zeigen Subgruppenanalysen zu CDK4/6-Inhibitoren, dass auch de novo Patientinnen mit Fernmetasierung und Patientinnen mit viszeralen Metastasen von der Kombinationstherapie profitieren. Zudem wurden laut Janni neue Daten aus einer Phase-3-Studie mit PI3K-Inhibitoren vorgestellt, die eine Wirksamkeit des Therapieprinzips nachweisen, jedoch auch die starken Nebenwirkungen zeigen.
Im Gespräch: Prof. Jens Huober (Ulm), Senologiekongress 2016
Prof. Jens Huober gibt einen Überblick über innovative und vielversprechende Therapien beim Hormonrezeptor-positiven und HER2-positiven metastasierten Brustkrebs. Zur Behandlung von triple-negativen Tumoren wurden neue Studien u.a. mit Immuntherapeutika und Platin präsentiert. Darüber hinaus haben Patientinnen mit einem triple-negativen Tumor die Möglichkeit an Studien mit neuen Wirkstoffen teilzunehmen.
Im Gespräch: Prof. Jens Huober (Ulm), Senologiekongress 2016
Beim Hormonrezeptor-positiven metastasierten Mammakarzinom verbessert die Gabe von mTOR-Inhibitoren oder CDK4/6-Inhibitoren zusätzlich zur endokrinen Therapie das progressionsfreie Überleben signifikant. Weiterhin berichtet Prof. Jens Huober positive Daten zur Antikörpertherapie bei HER2-positiven Tumoren und zur Behandlung mit Platin bei triple-negativen Tumoren.
Im Gespräch: Prof. Viktor Grünwald (Hannover), ASCO Annual Meeting 2016
Beim platinrefraktären Blasenkarzinom wird eine gute Wirksamkeit der Immuntherapie in der Zweitlinie beobachtet, konstatiert Prof. Grünwald. Aber auch chemonaive Patienten besitzen eine gut Response-Rate bei Immuntherapeutika. Indikationen mit einem großem Medical Need – Kopf-Hals-Tumore und Sarkome - zeigen bei vorbehandelten Patienten erstmals einen OS-Vorteil.
Im Gespräch: Prof. Lothar Bergmann (Frankfurt), ASCO Annual Meeting 2016
Beim fortgeschrittenen Nierenkrebs zeigte im Vergleich Everolimus vs. Nivolumab der PD-1-Checkpoint-Inhibitor Nivolumab einen signifikanten OS-Vorteil. Weiterhin wurde auf dem amerikanischen Krebskongress 2016 ein Update der OS-Daten zu Cabozantinib vs. Everolimus vorgestellt, die der Experte Prof. Lothar Bergmann kommentiert.
Im Gespräch: Prof. Dr. med. Viktor Grünwald (Medizinische Hochschule Hannover, Oberarzt Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation) − ASCO Annual Meeting 2016
Prof. Dr. med. Viktor Grünwald, Hannover, stellt im Interview am Rande des ASCO Annual Meeting 2016 die Daten einer randomisierten Open-Label-Phase-II-Studie bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC) in der Zweitlinie vor, welche die Kombination Lenvatinib plus Everolimus mit einer Lenvatinib- und Everolimus-Monotherapie vergleicht. Die Ergebnisse unterstreichen das Potential der Kombinationstherapie beim mRCC und machen die Zulassung auch in Deutschland noch in diesem Jahr wahrscheinlich. Mit freundlicher Unterstützung der Eisai GmbH, Frankfurt.
Im Gespräch: Prof. Marc-Oliver Grimm (Jena) − ASCO Annual Meeting 2016
Prof. Grimm, Jena, erörtert aktuelle Therapieoptionen zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms und berichtet von positiven Erfahrungen mit Nivolumab hinsichtlich Ansprechen und Verträglichkeit auch in späteren Behandlungslinien. Zudem erläutert der Experte u.a. die Möglichkeit des Einsatzes von Checkpoint-Inhibitoren bei stark vortherapierten Patienten auch über den Progress hinaus. Mit freundlicher Unterstützung von BMS.
Prof. Hans Tesch, Frankfurt/Main, im Interview – SABCS 2015
„In metastasierter Situation ist eine endokrine Therapie für Patienten mit hormonrezeptorpositivem Mammakarzinom die entscheidende Therapie“, so Prof. Tesch. Zudem stellt er das Forschungsnetzwerk „Pregnant“ vor und gibt einen Ausblick auf die Immunonkologie des Mammakarzinoms.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus Kongressen und Veröffentlichungen dieses Jahres
Experten diskutieren über neue Substanzen und aktuelle Studienergebnisse zur Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms. Durch neue Substanzen wie den PD-1-Inhibitor Nivolumab oder den Multikinase-Inhibitor Cabozantinib wird es in den nächsten Jahren eine Änderung bei den zur Zeit gängigen Therapien und Behandlungssequenzen geben.
Eine alternierende Therapie mit Pazopanib und Everolimus bringt keine Verbesserungen, die Monotherapie mit Pazopanib bleibt erste Wahl. (Nachricht für Fachpublikum)
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