Pressearchiv 2022
Deutscher Krebskongress 2022: Die Schnittstellen zwischen Innovation und Versorgung verbessern
Berlin, 01.09.2022. „Krebsmedizin: Schnittstellen zwischen Innovation und Versorgung“: Unter diesem Motto wird der Deutsche Krebskongress (DKK) vom 13. bis 16. November 2022 im City Cube Berlin organisiert. Beim größten onkologischen Fachkongress im deutschsprachigen Raum tauschen sich Vertreter*innen aus Wissenschaft, Medizin, Gesundheitswesen, Politik und Pflege in rund 300 Sitzungen über neueste Erkenntnisse aus der Forschung und Versorgung von Krebspatient*innen aus. Veranstaltet wird der DKK gemeinsam von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe.
„Auf dem DKK 2022 wollen wir analysieren, wo bei Schnittstellen Probleme zwischen Theorie und Praxis liegen und wie wir bislang ungenutzte Potentiale angehen“, sagt Kongresspräsident Prof. Dr. Michael Ghadimi, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Göttingen. Im Mittelpunkt stehe der Transfer von onkologischen Innovationen in die Versorgung. Entscheidend sei, dass neue und verbesserte Therapiemöglichkeiten auch tatsächlich bei den Patient*innen ankommen. „Stellen Sie sich vor, die Ärzt*innen im interdisziplinär besetzten Tumorboard sprechen eine Behandlungsempfehlung aus. Und dabei werden wichtige Optionen nicht berücksichtigt, weil die entsprechende Expertise im Tumorboard fehlt oder die Verständigung zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen bzw. mit den Patient*innen nicht gut funktioniert“, erklärt Prof. Ghadimi. Auch zwischen den Bereichen Prävention, Früherkennung und Behandlung gebe es wichtige Schnittstellen.
Erneut wendet sich der Krebskongress mit speziellen Sitzungsformaten an Studierende und junge Onkolog*innen. „Den wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchs zu fördern, ist uns immens wichtig“, sagt der Kongresspräsident. „Deshalb liegt der Vorsitz der Sitzungen in den Händen einer Doppelspitze aus einem erfahrenen Kollegen bzw. einer erfahrenen Kollegin und einem Nachwuchstalent.“
Neben den speziell auf den fachlichen Nachwuchs zugeschnittenen Programmpunkten wird es auf dem DKK Plenarsitzungen zu medizinischen und versorgungsrelevanten Inhalten geben, beispielsweise zur Interaktion von Mensch und Maschine in der Onkologie, zu innovativen Therapiekonzepten bei häufigen Krebsentitäten, zur Immunonkologie und zur Translationalen Onkologie. Darüber hinaus stehen Tumorkonferenzen mit interdisziplinären Fallbesprechungen und Highlightsitzungen zu medizinischen Fragestellungen – wie etwa zum Langzeitüberleben und zu Impfungen in der Krebsmedizin – auf dem Programm. Die Teilnehmer*innen haben außerdem die Möglichkeit, in gesundheitspolitischen Foren aktuelle politische Herausforderungen für die Krebsmedizin im Gesundheitswesen zu diskutieren.
Aufgrund der Corona-Pandemie war der ursprünglich für Februar 2022 geplante Kongress in den November verschoben worden. Der DKK findet alle zwei Jahre in Berlin statt – in diesem Jahr zum 35. Mal. Interessierte können sich hier für den DKK 2022 anmelden: https://www.deutscher-krebskongress.de/teilnahme.html
Die Ausrichter – starke Partner im Kampf gegen Krebs
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. In der DKG vertreten sind über 8.000 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen befassen; dazu kommen 16 Landeskrebsgesellschaften und 36 Fördermitglieder. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiator des Nationalen Krebsplans und Partner der „Nationalen Dekade gegen den Krebs“. Weitere Infos: www.krebsgesellschaft.de
Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Stiftung Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Ihre Aufgaben erstrecken sich darüber hinaus auf forschungs- und gesundheitspolitische Aktivitäten. Sie ist ebenfalls Mitinitiator des Nationalen Krebsplans sowie Partner der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. Die Deutsche Krebshilfe ist der größte private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung – unter anderem der Krebsforschung – in Deutschland. Sie finanziert ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Weitere Infos: www.krebshilfe.de
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