Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln
Brennpunkt Onkologie vom 26.04.2022: Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln: Alles eine Frage des Preises?
Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind in Deutschland keine Seltenheit. Im März 2022 lagen dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 240 Meldungen für Lieferengpässe vor. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Häufig führt jedoch der vorhandene Preisdruck dazu, dass sich die Produktionsketten auf einzelne Hersteller und Zulieferer konzentrieren. Sind diese nicht mehr in der Lage zu produzieren, sind Lieferengpässe häufig das Ergebnis. Insbesondere im Bereich von Generika lässt sich dieses Muster vermehrt beobachten.
In den vergangenen Jahren wurden von Seiten der Politik Maßnahmen ergriffen, um Lieferengpässe bei versorgungsrelevanten Arzneimitteln zu verhindern und diese frühzeitig zu erkennen. So wurden beispielsweise mit dem Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz Meldepflichten für pharmazeutische Unternehmer und Arzneimittelgroßhandlungen gegenüber dem BfArM zu versorgungsrelevanten Arzneimitteln eingeführt. Die derzeitigen Lieferengpässe beim Anti-Östrogen Tamoxifen zeigen jedoch, dass die zur Verfügung stehenden Instrumente nicht ausreichen und sich resultierende Versorgungsengpässe nicht immer abwenden lassen.
+++telegramm+++ zum "Brennpunkt Onkologie"
Referent*innen
- Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika e. V.
- Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)
- Moderatorin: Lisa Braun (PAG - Presseagentur Gesundheit)