Pressearchiv 2020

 

Weltkrebstag: Krebsgesellschaft betont Stellenwert seriöser Patienteninformation

Berlin, 31.01.2020.  Die Diagnose Krebs stellt das Leben der Betroffenen auf dem Kopf. Wie es jetzt weitergeht und wer bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben helfen kann – das sind wichtige Fragen für Patient*innen. Im Internet finden sich dazu viele Informationen – nicht immer sind die Quellen verlässlich. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar betont die Deutsche Krebsgesellschaft den hohen Stellenwert der regionalen Beratungs- und Informationsangebote der in allen Bundesländern vertretenen Landeskrebsgesellschaften.

Wie lassen sich seriöse von unseriösen Gesundheitsinformationen unterscheiden? Das sei häufig gar nicht so einfach, sagt Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft. „Vorsicht geboten ist in jedem Fall bei reißerischen Schlagzeilen oder unrealistischen Aussagen, zum Beispiel, wenn eine Therapie als absolut nebenwirkungsfrei angepriesen wird oder angeblich zu 100 Prozent wirksam ist. Manchmal ist Werbung als redaktioneller Inhalt getarnt – hier sollten Betroffene auf eine klare Trennung achten.“ Auch der Blick ins Impressum lohnt sich. So wird schnell klar, wer die Urheber einer Information sind und ob sie möglicherweise kommerzielle Interessen verfolgen.

Viele Fragen der Betroffenen sind ohnehin so individuell, dass sie sich besser in einem persönlichen Beratungsgespräch klären lassen. Eine gute, ausgewogene und wohnortnahe Beratung bieten die Krebsberatungsstellen. „Die Bedeutung der Krebsberatung hat mittlerweile auch der Gesetzgeber erkannt – er legte fest, dass künftig 40 Prozent der Beratungskosten über die gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet werden können. Diese Förderung soll ab dem 1. Juli 2020 rückwirkend für den 1. Januar 2020 gel­ten. Bislang ist die Beratung weitgehend spendenfinanziert “, so Johannes Bruns. Allein die Landeskrebsberatungsstellen betreiben insgesamt 130 Beratungsstellen, einschließlich Neben- und Außenstellen. Dort wurden 2018 knapp 60.000 Beratungen durchgeführt.

Nach derzeitigem Stand erkrankt in Deutschland jeder Zweite im Laufe seines Lebens an Krebs. Jedes Jahr gibt es etwa 500.000 Neuerkrankungen. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist zwischen 2015 und 2030 in Deutschland mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen um 23 Prozent zu rechnen (Quelle: Krebs in Deutschland 2015/2016, Robert-Koch Institut). Nach den Herz-Kreislauferkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Bei Frauen zählen zu den häufigsten Krebserkrankungen der Brust-, Darm- und Lungenkrebs, bei Männern der Prostata-, Darm- und Lungenkrebs. 

Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. In der DKG vertreten sind rund 8.000 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen befassen; dazu kommen 16 Landeskrebsgesellschaften und 36 Fördermitglieder. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität sowie konsequenten Qualitätsstandard. Sie ist gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans, der 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit ins Leben gerufen wurde, und Partnerin der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums. Mehr unter www.krebsgesellschaft.de. Auf der Webseite www.die-landeskrebsgesellschaften.de gibt es eine Übersicht zu den einzelnen Geschäftsstellen in den Bundesländern.

Pressekontakt Deutschen Krebsgesellschaft e. V.
Dr. Katrin Mugele
Tel: 030 3229329-60
E-Mail: mugele@krebsgesellschaft.de

Angelina Gromes
Tel: 030 3229329-82
E-Mail: gromes@krebsgesellschaft.de