Expertengespräch Hautkrebs: Immuntherapie setzt Siegeszug fort
Aktuelle Therapiestrategien beim Melanom, kutanen Plattenepithelkarzinom und beim Merkelzellkarzinom
Immuntherapien haben in den letzten Jahren die Melanomtherapie geradezu revolutioniert. Wie unsere Experten live vom Deutschen Hautkrebskongress berichten, belegen neue Studiendaten das Potenzial der Checkpoint-Inhibition auch in der Adjuvanz und in Kombination mit molekular-zielgerichteten Substanzen. Beim Plattenepithelkarzinom der Haut und beim Merkelzellkarzinom gibt es hier ebenfalls vielversprechende Ergebnisse. Weitere Themen der Diskussionsrunde sind u. a. der fragliche Nutzen der Lymphknotendissektion, Biomarker als Prognosefaktoren und die palliative Melanomtherapie.
Experten von links nach rechts: Prof. Carola Berking (München); Prof. Ralf Gutzmer (Hannover); Prof. Jürgen Becker (Essen)
Unsere Expertenrunden werden ermöglicht durch eine inhaltlich nicht einschränkende Unterstützung folgender Firmen:
Vielversprechende Daten bei Hochrisikopatienten mit malignem Melanom
Prof. Dirk Schadendorf (Essen) berichtet vom diesjährigen AACR-Kongress über besonders interessante Daten mit Checkpoint-Inhibitoren. Im Fokus stehen die KEYNOTE0-054-Studie zur adjuvanten Therapie mit Pembrolizumab und die COMBI-i-Studie mit einer Kombination aus Immun- und zielgerichteter Therapie in der fortgeschrittenen Situation.
Professor Schadendorf fasst die Melanom-Highlights vom ASCO-Kongress zusammen und ordnet sie in den bisherigen Studienkontext ein: Hervorzuheben sind u. a. die Gesamtüberlebensdaten der COLUMBUS-Studie, bei der die Kombination aus Encorafenib plus Binimetinib mit Encorafenib bzw. Vemurafenib alleine beim BRAF-mutierten Melanom verglichen wurde. Außerdem gibt Schadendorf einen Einblick in laufende Studien, bei denen eine Checkpoint-Blockade und zielgerichteten Kombinationen aus BRAF- und MEK-Inhibitoren verbunden wird.