Die Landeskrebsgesellschaften – ein Netz, das trägt

Die meisten Krebserkrankungen betreffen unterschiedliche Organsysteme und gehen während und auch nach der Therapie mit einer Vielzahl an körperlichen und psychischen Einschränkungen einher. Auftreten können unter anderem eine chronische Erschöpfung (Fatigue), Polyneuropathien, die zu Taubheitsgefühlen in den Gliedern führen können, Einschränkungen des Gedächtnisses und Ängste. Dies alles kann Betroffenen schon während der Therapie beeinträchtigen und die Wiedereingliederung in den Alltag und den Beruf erschweren. Auch für Angehörige kann die Situation zur Belastung werden.

Betroffene während und nach der Erkrankung, Angehörige oder Interessierte finden bei den Landeskrebsgesellschaften Hilfe, Rat und Antworten auf ihre Fragen zu psychozialen Themen sowie Adressen von Beratungsstellen in ihrer Nähe. Die Landkarte zeigt die Kontaktmöglichkeiten im jeweiligen Bundesland auf.

Prävention kann Menschen vor Krebs schützen und Menschenleben retten. Sie ist den Landeskrebsgesellschaften ein besonderes Anliegen. Jährlich erkranken etwa 480.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Gut ein Drittel der Erkrankungen hat verhaltensbedingte Ursachen und könnte somit vermieden werden. Deshalb informieren die Landeskrebsgesellschaften über Krebs, klären über die Risikofaktoren der Krebsentstehung auf und geben Informationen zur Vermeidung der Krankheit. Die Landeskrebsgesellschaften engagieren sich in der Krebsprävention mit Kampagnen, Veranstaltungen und Vorträgen. Sie beteiligen sich an Messen, Märkten, Ausstellungen etc. und erstellen und verbreiten Anschauungs- sowie Informationsmaterial.

Je früher der Krebs erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Die Landeskrebsgesellschaften klären mit Vorträgen, Veranstaltungen und gezielter Öffentlichkeitsarbeit über die Bedeutung der Früherkennung auf. Sie werben für die Inanspruchnahme der Früherkennungsangebote.

Die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs ist eine der wichtigen Aufgaben moderner Gesundheitsforschung. Die Landeskrebsgesellschaften unterstützen deshalb innovative Projekte und Ideen in der Forschung mit gezielten Förderprogrammen.

Selbsthilfegruppen bieten Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen, Fragen zu stellen und sich gegenseitig Mut zu machen – und das in jeder Phase der Erkrankung. Dabei sind sie weit mehr als anonyme Zusammenschlüsse: Sie sind Orte individueller Unterstützung, wohnortnaher Begleitung und gelebter Solidarität.

Die Landeskrebsgesellschaften setzen sich aktiv dafür ein, Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen zu fördern, zu vernetzen und ihre wertvolle Arbeit sichtbar zu machen. Sie schaffen Räume des Austauschs und der Gemeinschaft – gerade dann, wenn persönliche Begleitung besonders wichtig ist. Über die Landkarte finden Interessierte die Kontaktmöglichkeiten zu den Landeskrebsgesellschaften in ihrem jeweiligen Bundesland und erhalten dort weitere Informationen zu bestehenden Selbsthilfeangeboten.