Prof. Dr. Martin Dreyling (München) im Interview – EHA 2020
Durch neue Daten wird sich die klinische Praxis beim Hodgkin-Lymphom verändern, so der Experte. Eine konsolidierende Bestrahlung ist nach vier Chemotherapie (CT)-Zyklen nicht immer nötig. Ferner zeigten zielgerichtete Therapien vielversprechende Daten im Vergleich zur CT. Bei Morbus Waldenström steht wohl eine Zulassung an und beim folikulären Lymphom zeigt ein neuer Ansatz lange Remissionen.
Im Gespräch auf dem ICML 2017: Prof. Stephan Stilgenbauer (Ulm)
Auf der internationalen Lymphomkonferenz ICML 2017 erläutert Prof. Stilgenbauer neue Ansätze in der Therapie von Lymphomen. Er betont, wie wichtig klinische Studien für den Fortschritt und die Qualitätssicherung in der Therapie von Blutkrebs sind. Patienten können mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, ob sie für eine Studienteilnahme in Frage kommen.
Acalabrutinib ist ein BTK-Hemmer der zweiten Generation, der im Vergleich zu Ibrutinib eine selektivere BTK-Bindung aufweist und verträglicher ist. Nach erfolgreicher Testung bei rezidivierter CLL, wurden nun Wirksamkeit und Sicherheit von Acalabrutinib auch bei unbehandelter CLL untersucht. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Die Prognose des Mantelzell-Lymphoms (MCL) ist trotz Therapiefortschritte in den letzten Jahren weiterhin schlecht. Sowohl Temsirolimus als auch Ibrutinib haben sich beim rezidivierten/refraktären MCL als effektiv gezeigt. Im vorliegenden Direktvergleich war Ibrutinib beim PFS und Ansprechen signifikant überlegen.
Eine große holländische Studie der Nordic Lymphoma-Studiengruppe zeigte keinen Nutzen einer Rituximab-Intensivierung in der Induktionstherapie mit R-CHOP-14 bei Patienten mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom. Weder Ansprechrate noch progressionsfreies Überleben wurden verbessert. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Von der molekulargenetischen Analyse bis zum Therapieende - ASH 2015
Die Expertenrunde diskutiert für Leukämien, MDS, AML und CML die Rolle neuer molekulargenetischer Analysen, den Stellenwert der autologen Stammzell-Transplantation, neue Behandlungsoptionen und weitere Aspekte bis hin zur Bestimmung der Tumorlast als Parameter für den Therapieerfolg.