Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer (Ulm) im Interview – ASH 2020
BTK- und Bcl-2-Inhibitoren lösen zunehmend die Chemo- und Chemoimmuntherapien bei der CLL ab. Prof. Stephan Stilgenbauer stellt Updates und neue Entwicklungen vor: die CLL14-Studie, Subgruppenanalysen zu Hochrisikopatienten und Kombinationsstudien. In der Rezidivsituation geht es um die MURANO-Studie und erste Daten eines neuartigen BTK-Inhibitor.
Interview mit Prof. Dr. Martin Dreyling (München) für Patienten – EHA 2020
Das Hodgkin-Lymphom ist eine gut behandelbare Krankheit und die meisten Patienten können geheilt werden. Aber was ist, wenn doch ein Rückfall auftritt und kann man ggf. auf Chemotherapie (CT) oder Bestrahlung verzichten? Diese Fragen beantwortet der Experte anhand der neusten Daten vom Europäischen Hämatologenkongress und erklärt, welche Spätnebenwirkungen nach CT auftreten können.
Prof. Dr. Martin Dreyling (München) im Interview – EHA 2020
Durch neue Daten wird sich die klinische Praxis beim Hodgkin-Lymphom verändern, so der Experte. Eine konsolidierende Bestrahlung ist nach vier Chemotherapie (CT)-Zyklen nicht immer nötig. Ferner zeigten zielgerichtete Therapien vielversprechende Daten im Vergleich zur CT. Bei Morbus Waldenström steht wohl eine Zulassung an und beim folikulären Lymphom zeigt ein neuer Ansatz lange Remissionen.
Patienten mit rezidiviertem, refraktärem Mantelzell-Lymphom (R/R MCL) haben weiterhin eine sehr schlechte Prognose. Trotz neuer zielgerichteter Wirkstoffe beträgt ihre Lebenserwartung nur ungefähr 2 Jahre. In einer retrospektiven Studie zeigte der BCL2-Inhibitor Venetoclax eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit auch nach Vorbehandlung mit einem Bruton-Tyrosinkinaseinhibitor (BTKi). Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München
Im Gespräch auf dem ICML 2017: Prof. Stephan Stilgenbauer (Ulm)
Auf der internationalen Lymphomkonferenz ICML 2017 erläutert Prof. Stilgenbauer neue Ansätze in der Therapie von Lymphomen. Er betont, wie wichtig klinische Studien für den Fortschritt und die Qualitätssicherung in der Therapie von Blutkrebs sind. Patienten können mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, ob sie für eine Studienteilnahme in Frage kommen.
Proteasominhibitoren sind eine etablierte Therapieoption in der Erstbehandlung und im Rezidiv des multiplen Myeloms. Carfilzomib ist ein Proteasominhibitor der neuen Generation, dessen Stellenwert auf dem DGHO im Rahmen eines Amgen-Symposiums diskutiert und von Prof. Dr. Ralph Naumann und Dr. Hans Salwender im Kurzinterview kommentiert wurde. Mit freundlicher Unterstützung der Amgen GmbH
Prof. Andreas Hochhaus (Jena) – DGHO 2017 Zur Erstlinientherapie der chronisch myeloischen Leukämie (CML) werden demnächst vier Tyrosinkinase-Inhibitoren verfügbar sein. Prof. Hochhaus erläutert die wichtigen Therapie-Auswahlkriterien anhand der aktuellen Studiendaten. Ferner geht der Experte auf das neu formulierte Therapieziel, das Erreichen einer therapiefreien Remission, die wichtigen Voraussetzungen für das Absetzen der Therapie und das Problem der persistierenden Stammzellen ein.
Auf Parameter, die bei der Verabreichung des Antikörpers Elotuzumab bei Patienten mit einem Multiplen Myelom zu achten sind, geht Dr. Salwender im Interview ein. Dabei ist die gute Verträglichkeit ein zentrales Kriterium. Mit freundlicher Unterstützung der Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
Im Gespräch: PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln), ASH Annual Meeting 2016
Zur Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) wurden Daten zu Kombinationstherapien mit Ibrutinib, Obinutuzumab, Venetoclax und neuen Kinase-Inhibotoren vorgestellt. Das Ziel ist es, so PD Dr. Eichhorst, dass die Kombinationstherapien die Dauertherapie in Zukunft ablösen werden. CAR-T-Zellen und BTK-Inhibitoren bieten zudem neue Therapieansätze.
Dr. Franziska Jahn, Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin (ASORS) der Deutschen Krebsgesellschaft, stellt die wichtigsten Themen der neuen Leitlinie vor. Wie sie betonte, handelt es sich um eine Querschnittsleitlinie mit hoher Relevanz für alle an der Behandlung onkologischer Erkrankungen beteiligten Bereiche.
Alternative Regime zum Standard R-CHOP – ASH 2016 Beim diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) werden Alternativen zum Standard R-CHOP untersucht: Zwei Phase-III-Studien verglichen randomisiert DA-EPOCH-R bzw. Obinutuzumab plus CHOP gegenüber R-CHOP in der Erstlinie. Beide Regime waren nicht wirksamer und EPOCH sogar deutlich toxischer als R-CHOP. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Obinutuzumab versus Rituximab - ASH 2016 Eine Rituximab-basierte Chemoimmuntherapie plus Erhaltungstherapie ist der aktuelle Standard beim unbehandelten follikulären Lymphom. Die Frage, ob eine Obinutuzumab-basierte Therapie überlegen ist, beantwortet die randomisierte GALLIUM-Studie, deren geplante Zwischenanalyse beim ASH vorgestellt wurde. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Im Gespräch: Prof. Andreas Hochhaus (Jena), Kongresspräsident DGHO 2016
Die klinische Forschung ist ohne die Grundlagenforschung verloren, darum ist der Austausch zwischen den beiden Disziplinen für die weitere Entwicklung von Therapie und Diagnostik wichtig. Prof. Andreas Hochhaus betont im Interview, dass zentrale Themen auf dem DGHO 2016 die Immuntherapie, Liquid Biopsy sowie die molekulare Diagnostik sein werden.
Acalabrutinib ist ein BTK-Hemmer der zweiten Generation, der im Vergleich zu Ibrutinib eine selektivere BTK-Bindung aufweist und verträglicher ist. Nach erfolgreicher Testung bei rezidivierter CLL, wurden nun Wirksamkeit und Sicherheit von Acalabrutinib auch bei unbehandelter CLL untersucht. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Die Prognose des Mantelzell-Lymphoms (MCL) ist trotz Therapiefortschritte in den letzten Jahren weiterhin schlecht. Sowohl Temsirolimus als auch Ibrutinib haben sich beim rezidivierten/refraktären MCL als effektiv gezeigt. Im vorliegenden Direktvergleich war Ibrutinib beim PFS und Ansprechen signifikant überlegen.